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Auf hoher See und entlang von bundesdeutschen Autobahnen geben sie längst ein gewohntes Bild ab: in regelmäßigen Abständen verteilte Windkraftanlagen. Weniger bekannt ist, dass auch Windströmungen über Stadtgebieten genutzt werden können, um den Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen. Einschlägige Handlungsempfehlungen hat jetzt eine Arbeitsgruppe an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) in einem Leitfaden zusammengefasst, der online zur Verfügung steht. Ihr Fazit: Auch kleine Windenergieanlagen können sich lohnen, wenn auch nur unter bestimm-ten Randbedingungen.
Das sogenannte urbane Windenergiepotenzial wird von der Arbeitsgruppe um den Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Jochen Twele an der HTW Berlin seit mehreren Jahren erforscht. Für das Forschungsprojekt wurden insgesamt fünf Kleinwindkraftanlagen sowie die dazugehörige meteorologische Messtechnik auf Dächern im Berliner Stadtgebiet installiert.
Seit nunmehr fast zwei Jahren wird das charakteristische Windangebot in Berlin ebenso sorgfältig wie umfangreich vermessen. Genauer untersucht wurde, inwiefern sich exponierte Dächer für einen wirtschaftlichen Betrieb eignen und welche Positionen auf dem Dach das größte Potenzial bieten. Weitere Betrachtungen beschäftigten sich mit dem dynamischen Verhalten der Anlagen sowie der mechanischen und elektrischen Anbindung der Anlagen. Auch die genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen wurden unter die Lupe genommen, um die Genehmigungsplanung zu vereinfachen.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass sich kleine Windenergieanlagen lohnen können, wenn auch unter bestimmten Randbedingungen. Festgestellt wurde auch, dass die an den Gebäuden herrschenden turbulenten Winde großen Einfluss auf Ertrag und Stabilität einer Kleinwindanlage haben.
Die in Form eines Leitfadens zusammengefassten Handlungsempfehlungen für urbane Kleinwindkraftanlagen stehen online zum Download zur Verfügung. Sie sollen sowohl künftigen Anwenderinnen und Anwendern als auch Genehmigungsbehörden von Nutzen sein.
Handlungsempfehlungen für die urbane Kleinwindkraft
http://www.kleinwind.htw-berlin.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner für die Presse:
Jonathan Amme, HTW Berlin
E-Mail: jonathan.amme@htw-berlin.de
http://www.htw-berlin.de/aktuelles/pressemitteilungen/
Kleinwindkraftanlage auf einem Dach der HTW Berlin
Source: © HTW Berlin/Friederike Coenen
Das Projekt wird vom Land Berlin im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms (UEP II) finanziert und von der Europäischen Union mit Geldern des Fonds für Regionale
Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Energy, Environment / ecology
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
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