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04/08/2013 14:00

Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt Bericht des Arbeitskreises Industrie 4.0 entgegen

Christoph Uhlhaas M.A. Hauptstadtbüro
acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

    Hannover, 8. April 2013. Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 ist auf dem Weg: Der Arbeitskreis Industrie 4.0 hat am 8. April 2013 auf der HannoverMesse konkrete Umsetzungsempfehlungen an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. Ab dem 9. April 2013 orchestriert die von den Verbänden BITKOM, VDMA und ZVEI getragene Plattform Industrie 4.0 den Aufbau eines deutschen Leitmarkts und einer Leitanbieterschaft modernster Produktionstechnologien. Der durch die Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft des BMBF initiierte Arbeitskreis beleuchtet in seinem Abschlussbericht die Voraussetzungen für den erfolgreichen Aufbruch ins vierte industrielle Zeitalter.

    Mit seinem Bericht präsentiert der Arbeitskreis Industrie 4.0 die erste umfassende Bestandsaufnahme über die technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der vierten industriellen Revolution. Konkrete Anwendungsbeispiele veranschaulichen neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke, die das Zusammenwachsen von Produktion und IT ermöglicht. Strategische Empfehlungen weisen den Weg zum Leitmarkt und Leitanbieter modernster Produktionstechnologien.

    Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka: „Die Wirtschaft steht an der Schwelle zu einer vierten industriellen Revolution. Mit dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0 haben wir die Chance, diesen Prozess erfolgreich mit zu gestalten und damit das hohe deutsche Wohlstandsniveau auch langfristig zu sichern. Forschung kann dazu beitragen, Produktionsprozesse neu zu organisieren und Strukturen zu verbessern. Aber genauso wichtig ist es, dass diese Ergebnisse auch schnell in den Alltag der Unternehmen einziehen.“

    Mit Industrie 4.0 ist es der Forschungsunion des BMBF gelungen, ein für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Produktionsstandortes essentielles Zukunftsthema auf breiter Basis zu verankern. Die Bundesregierung fördert den Aufbruch in das neue industrielle Zeitalter in Technologieprogrammen des BMBF und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

    „Industrie 4.0 betrifft die Zukunft unserer Arbeit. Wir können ein Leitanbieter intelligenter Produktionssysteme ‚Made in Germany‘ werden und als Leitmarkt Industrie 4.0 Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen. Industrie 4.0 erfordert Kooperation und neue Partnerschaften. Es ist ermutigend, dass wir nun eine gemeinsame Strategie und mit der Plattform Industrie 4.0 eine feste Anlaufstelle haben“, sagte Henning Kagermann, Co-Vorsitzender des Arbeitskreises Industrie 4.0 und Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.

    Nachdem der Arbeitskreis bereits im Oktober 2012 erste Empfehlungen vor allem zu Forschungsfragen vorgelegt hatte, fokussiert der Abschlussbericht auf die Umsetzung und das Erreichen von Leitmarkt und Leitanbieterschaft mittels einer dualen Strategie. In den acht durch den Arbeitskreis identifizierten Handlungsfeldern (u.a. Standardisierung und Referenzarchitektur, Infrastrukturen, Sicherheit, Aus-und Weiterbildung, Arbeitsorganisation und Rechtsrahmen) kann Deutschland auf Stärken im Maschinen-und Anlagenbau, IT, Eingebetteten Systemen und der Automatisierungstechnik aufbauen. Die Chancen stehen gut, dass Deutschland seine starke Stellung als Industrieausrüster der Welt halten und ausbauen kann – die Mitglieder des Arbeitskreises mahnen jedoch Eile und konstruktive Geschlossenheit an. Industrie 4.0 erfordert enorme Anstrengungen sowohl in Forschung und Entwicklung als auch bei industriellen und industriepolitischen Entscheidungen.

    Eine zentrale Voraussetzung dafür ist, dass sowohl Branchen als auch die Belegschaften Industrie 4.0 kooperativ gestalten. Deshalb steht allen Akteuren ab 9. April 2013 die von den Verbänden BITKOM, VDMA und ZVEI getragene Plattform Industrie 4.0 zur Seite. Die Plattform ist zentrale Ansprechpartnerin für Unternehmen, Arbeitnehmervertreter, Politik und Wissenschaft. Mit ihrer Einrichtung wurde eine wichtige Empfehlung des Arbeitskreises bereits umgesetzt.

    Industrie 4.0 ist ein Zukunftsprojekt der Bundesregierung und wurde im Januar 2011 von der Promotorengruppe Kommunikation der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft initiiert. Nach der Konstituierung des Arbeitskreises im Januar 2012 und ersten Umsetzungsempfehlungen im Oktober 2012 schließt der von Henning Kagermann und Siegfried Dais (Robert Bosch GmbH) geleitete Arbeitskreis zur HannoverMesse seine Arbeit ab. Koordiniert von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat der Arbeitskreis Voraussetzungen für einen sozialpartnerschaftlichen und systemischen Ansatz auf dem Weg in die Industrie 4.0 geschaffen. Im Arbeitskreis haben Unternehmen und Verbände verschiedener Branchen, Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Gewerkschaften zusammengearbeitet.

    Geschäftsstelle der Plattform Industrie 4.0

    Rainer Glatz, VDMA (Leitung)
    Dr. Bernhard Diegner, ZVEI
    Wolfgang Dorst, BITKOM

    Lyoner Straße 9
    60528 Frankfurt
    kontakt@plattform-i40.de

    Über die Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft

    Die Forschungsunion ist das zentrale innovationspolitische Beratungsgremium zur begleitenden Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie 2020 für Deutschland. Seit August 2006 verfolgt die Bundesregierung mit der Hightech-Strategie eine übergreifende nationale Strategie, die politikfeld- und themenübergreifend eine Vielzahl der Forschungs- und Innovationsaktivitäten über alle Ressorts hinweg bündelt. Die Forschungsunion fokussiert auf die fünf Bedarfsfelder der Hightech-Strategie (Klima/Energie, Gesundheit/Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation). Hier erarbeitet sie Zukunftsprojekte, mit denen Deutschland einen Spitzenplatz bei der Lösung globaler Herausforderungen einnehmen soll. Initiativen zur Umsetzung der Zukunftsprojekte werden entwickelt und nachverfolgt. Zur Vermittlung ihrer Ziele und Ergebnisse verstärkt sie aktiv den gesellschaftlichen Dialog. Sie identifiziert Innovationstreiber und Innovationshemmnisse; sie untersucht relevante Querschnittsfragestellungen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen; sie formuliert Forschungsaufgaben und benennt Handlungsbedarf. Ihre Mitglieder aus Wirtschaft und Wissenschaft sind überzeugt, dass Deutschland das Potenzial hat, auf den wichtigsten Zukunftsmärkten einen Spitzenplatz einzunehmen. Die Forschungsunion setzt sich aus 28 hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Die Vorsitzenden sind Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger und Dr. Arend Oetker. www.forschungsunion.de

    Ansprechpartner

    Christoph Uhlhaas
    Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    acatech – Deutsche Akademie
    der Technikwissenschaften
    T 030 20 63 09 6-42
    M 0172 144 58 52
    uhlhaas@acatech.de

    Ulrike Findeklee
    Projektmanagerin
    Büro der Forschungsunion
    Stifterverband für die
    Deutsche Wissenschaft
    T 030 32 29 82 - 507
    ulrike.findeklee@stifterverband.de


    More information:

    http://www.acatech.de/industrie4.0 (Abschlussbericht des Arbeitskreises Industrie 4.0, dt./engl.)
    http://www.plattform-i40.de (Plattform Industrie 4.0, ab 9. April 2013)
    http://www.forschungsunion.de (Forschungsunion des BMBF)


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Social studies, Traffic / transport
    transregional, national
    Press events, Transfer of Science or Research
    German


     

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