idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Innovative multimediale Lehr- und Studiensysteme ausgezeichnet
In Basel ist der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte MEDIDA-PRIX 2002 verliehen worden. Je 25.000 Euro erhalten das CASUS-Lernsystem der Ludwig-Maximilians-Universität München und das Projekt neu: CAMPUS-Pädiatrie der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg (nicht: Campus-Angebot "Programmieren interaktiv im Web" der Technischen Fachhochschule Berlin), 50.000 Euro das Projekt "Ad fontes" der Universität Zürich. Der Publikumspreis wurde an die Universität Oldenburg für ihr Angebot "Virtuelle Labore für das E-Learning in den naturwissenschaftlich-technischen Studienfächern am Beispiel der Gentechnik" verliehen. Mit dem in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgelobten Preis werden Initiativen belohnt, die innovative multimediale Lehr- und Studiensysteme einsetzen. Der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Bildung und Wissenschaft, Gerhard Schuwey, überreichte die Auszeichnung am Mittwoch in Basel. Unter den acht Finalisten von 167 vorgeschlagenen hochschuldidaktische Medienprojekten stammten fünf aus Deutschland, zwei aus der Schweiz und eines aus Österreich.
Der Gewinner "Fallbasiertes Lernen in der Medizin mit dem CASUS-Lernsystem" des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München (http://casus.medinn.med.uni-muenchen.de) stellt eine ständig wachsende Sammlung multimedialer medizinischer Lernfälle bereit. Es beinhaltet typische Fallbeispiele, die systematisch durch Fragen an die Studierenden sowie von Expertenkommentaren und -lösungen begleitet werden. Die Didaktik ist durch Definition der Lernziele, Mindmapping, Multiple Choice Fragen, Feedback und formative sowie summative Evaluation charakterisiert.
Die ausgezeichnete "CAMPUS-Pädiatrie" der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg (http://www.medicase.de) stellt in einer virtuellen Kinderklinik authentische, multimedial aufbereitete Fallbeispiele in einer interaktiven und praxisnahen Form bereit. Studierende sowie angehende Ärztinnen und Ärzte werden mit authentischen Patient/innen im Umfeld des problemorientierten Lernens konfrontiert. In interaktiver Weise unterstützen Expertinnen und Experten durch Kommentare Anamnese, klinische Untersuchung, Diagnose und Therapie, wobei die Anwenderinnen und Anwender über eine Navigationshilfe jederzeit mit weiteren diagnostischen Schleifen trainieren können.
Mit Hilfe des Gewinners "Ad fontes: Eine Einführung in den Umgang mit Quellen im Archiv" der Universität Zürich (http://www.adfontes.unizh.ch) können Geschichtsstudierende praxisnah üben, wie man Archivmaterial findet, alte Schriften entziffert, die Dokumente datiert sowie die Quellen erschließt und auswertet. Das erfrischend einfache und klare Konzept beruht auf den drei Säulen Tutorium, Archiv und Training. Beim Entziffern von Handschriften stehen den Studierenden diverse, sorgfältig gemachte und kontextsensitive Hilfen zur Verfügung.
Der MEDIDA-PRIX wird von der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. (GMW) organisiert. Sie will damit das Innovationspotenzial der Neuen Medien auch für Reformen an den Hochschulen fördern. Der Medienpreis wird abwechselnd je nach Austragungsort vom BMBF, dem schweizerischen Bundesamt für Bildung und Wissenschaft und dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziell ausgestattet. Im vergangenen Jahr wurde der Preis in Hildesheim verliehen, Austragungsort des MEDIDA-PRIX 2003 wird Duisburg sein. Die Förderung durch das BMBF erfolgt im Rahmen des Programms "Neue Medien in der Bildung" / Programmteil "Neue Medien in der Hochschullehre". Damit soll unter anderem die multimediale Didaktik an Hochschulen gefördert werden. Insgesamt stehen von 2001 bis 2004 rund 270 Millionen Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.medidaprix.org oder bei
Monika Topper
MEDIDA-PRIX - Mediendidaktischer Hochschulpreis der GMW
Organisationsbüro c/o IWF
Nonnenstieg 72, D-37075 Göttingen
Tel.: +49 (0)551/ 5024-379
Fax: +49 (0)551/ 5024-377
eMail: medidaprix@iwf.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).