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Die Märkte für Wohn- und Gewerbeimmobilien präsentieren sich geradezu spiegelbildlich. Während Wohnungsmarktexperten von einer weiter steigenden Nachfrage ausgehen, sind Büro- und Einzelhandelsprofis mit Blick auf Neubau, Nachfrage und Mietenentwicklung verhaltener. Das geht aus dem „Expertenpanel Immobilienmarkt“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.
Das Forschungsinstitut hat Anfang des Jahres 390 Branchenprofis aus den Bereichen Wohnen, Büro, Einzelhandel und Logistik zu ihren Erfahrungen und aktuellen Trenderwartungen befragt. Der Ergebnisbericht ist nun auf der Internetseite des BBSR abrufbar.
Die Rezession in der Eurozone und fortlebende Schuldenkrise lassen vor allem den Blick auf Baufinanzierungen im Büro- und Einzelhandelssektor nicht unbedingt optimistisch ausfallen. Je nach Lage differenzieren sich die Märkte immer weiter aus. Fast jeder zweite Einzelhandelsbefragte rechnet mit weiter steigender Flächennachfrage in den 1-A-Citylagen. Vor allem das wahrgenommene Angebotsdefizit an Objekten bzw. Grundstücken beschäftigt hier die Wohnungs-, Handels- und Logistikakteure. Für die risikoreicheren einfachen Flächen in älteren Gebäuden bzw. Rand- und Nebenlagen erwarten Büro- und Einzelhandelsexperten dagegen steigende Leerstände. Diese Bestandsflächen wieder bis zur Marktfähigkeit zu modernisieren, ist den Branchenkennern zufolge eine der wichtigsten Aufgaben – parallel zur Behebung der vorhandenen Knappheiten.
Wohnungsangebot wächst vielerorts nicht so schnell wie die Nachfrage
Für den Wohnungsmarkt gehen die Experten dagegen nicht nur in Qualitätslagen von einer weiter steigenden Nachfrage aus. Mehr als zwei Drittel der befragten Immobilienprofis bewerten die Aussichten positiver als in der Vorbefragung im 2. Halbjahr 2012. Der Nachfragedruck ist hoch, weshalb rund 75 Prozent mit weiter steigenden Mieten rechnen. Kaum verwunderlich also, dass unter den drei wichtigsten Herausforderungen für den Wohnungsmarkt die Schaffung bezahlbaren Wohnraums genannt wird. Marktanspannungen sehen die Experten nicht nur in den Top-Standorten, sondern zunehmend auch in Universitätsstädten.
Branchenexperten zieht es in die Top-Immobilienmarktregionen
Weiterhin auf Wachstumskurs sehen die Branchenkenner die sieben Top-Immobilienmarktregionen in Deutschland. Mehr als vier von fünf Befragten bescheinigen diesen Regionen künftig einen Zugewinn an Attraktivität für die eigene Geschäftstätigkeit. Besonders positiv fällt die Gesamtbewertung für die Regionen Rhein-Main und Düsseldorf-Köln-Bonn aus, nachdem zuletzt die Hauptstadt Berlin auf dem vordersten Platz rangierte. Unter den befragten Wohnungsakteuren hat sich Düsseldorf-Köln-Bonn auf den Spitzenplatz vorgearbeitet, während die Gewerbebranche München als den attraktivsten Markt sieht.
Das Expertenpanel Immobilienmarkt des BBSR bietet seit 2007 einen aktuellen Spiegel der Markteinschätzungen der Immobilienbranche. Ausgehend von der aktuellen Lage interessieren besonders die Erwartungen für die nahe Zukunft. Die Auswertung der Befragung kann unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Wohnen/Immobilien“ abgerufen werden. Anfang Juli 2013 geht das Expertenpanel in die 12. Runde. Interessierte können sich beim BBSR unverbindlich für die Teilnahme registrieren und werden über den Start informiert.
Weitere Informationen:
Download des Ergebnisberichts – BBSR-Online-Publikation 1/2013:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BBSROnline/2013/ON012013.html
Anmeldung zur 12. Runde des Expertenpanels:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/immobilien/expertenpanelanmeldung.html
Kontakt:
Christian Schlag
Stab Direktor
Tel. :+49 228 99401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
Eva Korinke
Referat II 12 – Wohnungs- und Immobilienmärkte
Telefon +49 228 99401-1624
eva.korinke@bbr.bund.de
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture, Economics / business administration
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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