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Wissenschaft
Von Heinrich Heine in Polen bis zur Religion in der Schule
Die Universität des Saarlandes bietet in diesem Sommersemester eine ganze Reihe öffentlicher Ringvorlesungen an, die sich an ein breites interessiertes Publikum wenden. Sie werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern – unter anderem der Landeshauptstadt Saarbrücken – veranstaltet. Die meisten Vortragsreihen sind in der Saarbrücker Innenstadt leicht zu erreichen. Die Vorträge sind kostenlos. Alle Interessierten sind willkommen. In der kommenden Woche finden sechs Vortragsveranstaltungen statt.
Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung im Rathausfestsaal:
„Neun plus eins. Literarische Beziehungen zwischen Deutschland und seinen Nachbarn“
Montag, 1. Juli, 19 Uhr: „Heinrich Heine in Polen. Hundert Jahre Heine-Rezeption“
(Prof. Grażyna Kwiecińska, Universität Warschau)
Spannende Einblicke in grenzüberschreitende Literatur- und Kulturdiskurse gibt es jeden Montag ab 19 Uhr im Rathausfestsaal der Landeshauptstadt Saarbrücken. Bei der nächsten Veranstaltung berichtet die polnische Literaturwissenschaftlerin Grażyna Kwiecińska über die Rezeption von Heinrich Heine in Polen. Heine reiste 1822 nach Posen, und obwohl seine Aufzeichnungen über Polen ambivalente Gefühle weckten, wurde er zu einem der meist übersetzten deutschen Dichter in Polen. Ein Höhepunkt der Heine-Rezeption fällt auf die Jahre 1880 –1910, ein weiterer auf die Zeit zwischen 1945–1970. Um die Jahrhundertwende glaubte das geteilte Polen, das um seine Souveränität rang, in Heine einen Fürsprecher gefunden zu haben. Außerdem war der Dichter sozial engagiert und volksverbunden. Das reiht ihn ein in das Programm des polnischen literarischen Positivismus, eine Strömung, die die Ästhetik des bürgerlichen Realismus mit dem sozialen Programm des Naturalismus verbindet. Etwas später lernte man auch seine politisch-satirischen Texte zu schätzen.
Das komplette Vortragsprogramm finden Sie unter: http://www.uni-saarland.de/rv-literatur
Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Bogner, Universität des Saarlandes
Tel. 0681 302-3362, E-Mail: r.bogner@mx.uni-saarland.de
Ringvorlesung im Theater im Viertel, Landwehrplatz 2:
Christliches Europa? Beiträge zu einem umstrittenen Konzept
Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr: „Neutral oder fromm? Spielräume für Religion in Schulsystemen Europas“
(Prof. Karlo Meyer, evangelische Theologie, Saarbrücken)
Karlo Meyer, Professor für Religionspädagogik an der Saar-Uni, fragt nach Spielräumen für Religion in den Schulsystemen Europas. Von Land zu Land haben sich ganz unterschiedliche Antworten entwickelt: In Deutschland verantworten Staat und Religionsgemeinschaften zum Beispiel einen gemeinsamen konfessionellen Religionsunterricht. In England ist allein der Staat zuständig und favorisiert Neutralität. In Skandinavien gab es seit fünfzehn Jahren große Umbrüche. Der Vortrag stellt Vor- und Nachteile der verschiedenen Konstruktionen dar.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Hüttenhoff, Evangelische Theologie der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 302-3349 oder -2349
E-Mail: m.huettenhoff@mx.uni-saarland.de
Ringvorlesung im Lesecafé der Stadtbibliothek:
„Elysée 63–13: Neue Perspektiven“
Mittwoch, 3. Juli, 19 Uhr: „Deutschland-Frankreich: Kooperation der politisch-administrativen Systeme“
(Dr. Gregor Halmes, Romanistik, Saarbrücken)
In der Ringvorlesung über die deutsch-französischen Beziehungen spricht Dr. Gregor Halmes am 3. Juli über ein politisches Thema. Der Politikwissenschaftler und Soziologe ist Dozent an der Universität des Saarlandes und beschäftigt sich unter anderem mit der deutsch-französischen Zusammenarbeit sowie mit europäischer und regionaler Integration.
Alle Vorträge unter:
http://www.uni-saarland.de/einrichtung/frz/veranstaltungen/ringvorlesung-2013.html
Kontakt:
Frankreichzentrum
Tel.: +49 (0)681 302-2399, E-Mail: fz@mx.uni-saarland.de
Ringvorlesung an der Saar-Uni, Gebäude B3 1, Hörsaal III:
„Gender überall?! Einführung in die interdisziplinäre Geschlechterforschung“
Mittwoch, 3. Juli, 18 Uhr: „Geschlechterkonstruktionen in der Hirnforschung und ihre aktuellen gesellschaftlichen Auswirkungen“
(Prof. Sigrid Schmitz, Biologie und Gender Studies, Wien)
Analysen der neurowissenschaftlichen Genderforschung zeigen, dass unser Gehirn durch kulturelle und soziale Einflüsse lebenslang geformt wird und Differenzen zwischen Frauen und Männern häufig die Geschlechtergrenze überschreiten. Gleichzeitig wird das plastische Gehirn in der Leistungsgesellschaft zur Erfolgsressource, optimierbar und zu optimieren durch vielfältigste Selbst- und Fremdtechnologien, die tief in den Körper eingreifen. Der Vortrag fragt nach den emanzipatorischen Potenzialen aber auch nach erneuten Geschlechternormierungen in aktuellen Neurokulturen wie beispielsweise der Neuropädagogik, den Social Neurosciences oder der Neuroökonomie.
Kontakt:
Dominik Schmitt, M. A.
Tel.: 0681 302-2203, E-Mail: d.schmitt@mx.uni-saarland.de
Ringvorlesung an der Saar-Uni, Geb. E2 1, Konferenzraum 0.01 im Erdgeschoss:
Wirtschaftsdemokratie
Donnerstag, 4. Juli, 18 Uhr: „Europäische Dimension von Wirtschaftsdemokratie“
(Referent: Dr. Thorsten Schulten, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut WSI in der Hans-Böckler-Stiftung Düsseldorf, Kommentator: Wolfgang Lerch, DGB West)
Die Veranstaltungsreihe beleuchtet die historische Entwicklung der unterschiedlichen Konzepte der Wirtschaftsdemokratie in Deutschland.
Kontakt:
Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt, Universität des Saarlandes
Tel.: 0681 302-4802, E-Mail: kooperationsstelle@univw.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/kooperationsstelle
Ringvorlesung in der Handwerkskammer des Saarlandes:
„Mensch und Technik”: Elektromobilität – Konzepte, Chancen und Risiken
Donnerstag, 4. Juli, 19 Uhr: „Zukunft der Mobilität – smart eCars mit smart traffic in smart grids“
(Prof. Spiegelberg, Leiter Elektromobilität, Corporate Technology, Siemens AG)
Zu einer Vortragsreihe zum Thema „Elektromobilität“ laden der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.), die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft einmal im Monat in die Handwerkskammer ein (Hohenzollernstraße 47-49, 66117 Saarbrücken).
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Schütze
Tel. 0681 302-4663, E-Mail: schuetze@LMT.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Cultural sciences, Language / literature, Politics, Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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