idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Vor 20 Jahren hat Dr. Michael Ley von der Universität Trier die Informatik-Literaturdatenbank dblp gegründet - ein für Informatikwissenschaftler mittlerweile kaum mehr verzichtbares Recherche- und Informationswerkzeug. Das Jubiläum wird am Donnerstag, 4. Juli, an der Universität Trier mit einem Festakt und zwei Vorträgen begangen.
Die Datenbank dblp hat sich zu einem mächtigen Instrument entwickelt, das Informatiker weltweit auf der Suche nach Grundlagen, Ideen und Experten nutzen. Seit Mai weist dblp rund 2,3 Millionen Einträge auf. Täglich erfolgen bis zu 750.000 Zugriffe aus aller Welt auf die Sammlung wissenschaftlicher Publikationen zur Informatik. Jedes Jahr wächst die Datenbank um rund 300.000 Einträge. Michael Ley reagierte mit der Gründung von dblp auf die spezielle Publikationskultur in der Informatik, in der Konferenzbeiträge ein höheres Gewicht als Veröffentlichungen in Fachjournalen haben.
Um die thematische Breite der dblp-Datenbank zu vergrößern und um das Angebot zu verstetigen, kooperiert die Universität Trier seit 2011 mit dem Leibniz-Zentrum für Informatik – Schloss Dagstuhl, das insgesamt drei Wissenschaftler stellt. Dabei legen Michael Ley und das Dagstuhler Team großen Wert auf die Qualität der Einträge. Zudem bestehen intensive Kontakte zur Gesellschaft für Informatik (GI) und dem Fakultätentag Informatik.
Beim Jubiläums-Kolloquium spricht Prof. Dr. Thomas Seidl (RWTH Aachen) über „Data Mining für Big Data“. Big Data ist ein aktuelles Schlagwort für die steigende Flut an verfüg-baren Daten in nahezu allen technischen, wissenschaftlichen, betrieblichen und sozialen Bereichen auf der Welt. Techniken des Data Mining helfen, große Mengen an komplexen Daten zu analysieren. Für die Suche nach regelmäßigen und unregelmäßigen Mustern werden Mo-delle und Methoden zur Ähnlichkeitsbewertung und Clusteranalyse in multidimensionalen Daten und Netzwerken entwickelt.
Prof. Dr. Friedemann Mattern (ETH Zürich) hält den Vortrag „Publizieren für den Index? Was bibliometrische Evaluationswerkzeuge nicht ermöglichen und trotzdem anrichten - am Beispiel der Informatik“. Wissenschaftler können dank „Google Scholar“ und „Publish or Perish“ einen Kollegen, Konkurrenten, Besucher oder Bewerber sofort und überall bewerten - jedenfalls hinsichtlich seiner bibliometrischen Werte, die oft unreflektiert als Qualitätsmaß verwendet werden. Ist dies gerechtfertigt? Was macht die Interpretation bibliometrischer Werte gerade im Bereich der Informatik so schwierig? Und wie reagieren die bibliometrisch Bewerteten darauf? Diesen Fragen geht Mattern auf den Grund.
20 Jahre dblp
Donnerstag, 4. Juli, 16.30 Uhr
Universität Trier, Campus II, Raum K 101 (Kapelle)
Kontakt:
Dr. Michael Wagner
Telefon: 0651/201-2095
E-Mail: michael.wagner@dagstuhl.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Information technology
transregional, national
Organisational matters, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).