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Die Professoren Wolfgang Reif und Werner Schneider wurden vom Universitätsrat für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Der Strafrechtler Henning Rosenau tritt am 1. Oktober 2013 die Nachfolge des seit April 2011 amtierenden Vizepräsidenten Axel Tuma an.
Augsburg/KPP - In seiner heutigen Sitzung hat der Universitätsrat der Universität Augsburg den Informatiker Prof. Dr. Wolfgang Reif und den Soziologen Prof. Dr. Werner Schneider in ihren Ämtern als Vizepräsidenten der Universität Augsburg für zwei weitere Jahre bestätigt. Zum Nachfolger des seit dem Frühjahr 2011 Verantwortung tragenden Vizepräsidenten Prof. Dr. Axel Tuma wurde der Jurist Prof. Dr. Henning Rosenau gewählt.
"Ich danke dem Kollegen Tuma für die hervorragende und verlässliche Arbeit, die er in den vergangenen gut zwei Jahren geleistet hat", so Präsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel. Sie habe uneingeschränktes Verständnis dafür, dass Tuma sich künftig wieder verstärkt der Forschung zuwenden will, zumal er sich gleichzeitig als Mitglied Universitätsrates weiterhin engagiert für die Interessen der Universität Augsburg einsetzen wolle. "Zugleich", so die Präsidentin weiter, "freue ich mich auf die Fortsetzung der in den letzten beiden Jahren bewährten und hervorragenden Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Reif und Schneider, und ich bin überzeugt, dass der Kollege Rosenau unser Leitungsteam ab dem 1. Oktober 2013 optimal ergänzen wird."
Die Neuwahl der Vizepräsidenten war aufgrund des Ablaufs der jeweils ersten zweijährigen Amtszeiten Reifs und Schneiders zum 30. September 2013 erforderlich. Während die beiden seit dem 1. Oktober 2011 amtierenden Vizepräsidenten sich zur Wiederwahl zur Verfügung stellten, nahm Vizepräsident Tuma, turnusgemäß bereits im Frühjahr 2013 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, die Gelegenheit wahr, um für Verständnis für seine Entscheidung zu bitten, auf eine weitere Fortführung des Amtes über den 30. September 2013 hinaus zu verzichten.
"Zunächst", so Tuma zu den Gründen seiner Entscheidung, "empfinde ich meine Wahl zum Mitglied des Universitätsrats als große Ehre. Sie gibt mir die Möglichkeit, weiterhin und engagiert Verantwortung zu tragen und unsere gesamtuniversitären Interessen zu befördern. Es kommt aber hinzu, dass wir in beiden Bereichen, für die ich gut zwei Jahre lang als Vizepräsident Verantwortung getragen habe, wichtige Aufgaben und Projekte erfolgreich zum Abschluss bringen konnten. Im Bereich 'Internationales" ist uns die Verstetigung des 'Willkommen-Projekts' gelungen, wir konnten ein umfangreiches Gastdozentenprogramm installieren und unsere Drittmittel vor allem im Kontext des ERASMUS-Programms wesentlich steigern. Im Bereich 'Standortentwicklung' haben wir die Schärfung des Technik-Profils so weit vorgetreiben, dass wir jetzt daran denken, aus unserer Mathematisch-Naturwissenschaftlichen eine Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät zu machen. Damit sind Zensuren markiert, die es m. E. rechtfertigen, wenn ich den Vizepräsidentenstab nach zweieinhalb Jahren weitergebe, um mich auch wieder verstärkt auf die Forschung im Bereich des Materials Resource Management zu konzentrieren. Vor allem ist mir daran gelegen, das jüngst gemeinsam mit meinem Kollegen Armin Reller eingeworbene Projekt 'Resource Lab' intensiv zu bearbeiten und voranzutreiben."
Zur Person: Prof. Dr. Henning Rosenau
Der heute vom Universitätsrat zum Nachfolger des Wirtschaftswissenschaftlers Tuma gewählte Jurist Prof. Dr. Henning Rosenau (48), ist seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches, Europäisches und Internationales Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg. Für seine Fakultät arbeitete er über mehrere Jahre hinweg als Studiendekan und zuletzt als Prodekan für Haushalts-, Bau und Raumangelegenheiten. Rosenau ist Geschäftsführender Direktor sowohl des Instituts für Strafrecht als auch des Instituts für
Bio-, Gesundheits- und Medizinrecht, das mit auf seine Initiative hin errichtet wurde. Er zählt weiterhin zu den Direktoren der Augsburger Forschungsstelle für Türkisches Recht und bekleidet das Amt des Ombudsmanns für Deutsch-Türkische Beziehungen der Universität Augsburg.
Rosenau studierte zunächst in Göttingen und Freiburg i. Brsg. Rechtswissenschaften. Während des Studiums war er als wissenschaftliche Hilfskraft bei den Professoren Bernd Schünemann (Freiburg) und Hans-Ludwig Schreiber (Göttingen) tätig. 1992 legte er das Erste Staatsexamen in Celle ab. Es folgte eine Beschäftigung als Präsidialassistent der Universität Göttingen. Im Anschluss durchlief Rosenau das Referendariat mit Stationen u. a. beim Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und beim Generalkonsulat in Seattle. 1996 folge das 2. Staatsexamen, im selben Jahr wurde er mit der Arbeit "Tödliche Schüsse im staatlichen Auftrag - Die strafrechtliche Verantwortung von Grenzsoldaten für den Schußwaffengebrauch an der deutsch-deutschen Grenze" in Göttingen promoviert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent bei Hans-Ludwig Schreiber habilitierte er sich 2005 dort auch mit einer Arbeit zu Grund und Grenzen der Revision im Strafrecht. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Justus-Liebig-Universität Gießen und kurzer Tätigkeit als Strafrichter am Amtsgericht Hamburg-Barmbek wurde Rosenau zum 1. April 2006 auf den Augsburger Lehrstuhl berufen. Seither hat er mehrere Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren an Universitäten v. a. in Japan und in Frankreich absolviert. Einen Ruf an der Justus-Liebig-Universität Gießen lehnte er 2012 ab.
Rosenau ist seit 2006 ordentliches Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer, seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der Gendiagnostik-Kommission (GEKO) und seit 2012 Mitglied im Vorstand des Arbeitskreises "Ärzte und Juristen“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Er ist Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) sowie zahlreicher weiterer juristischer Fachgesellschaften.
Zur Person: Prof. Dr. Wolfgang Reif
Prof. Dr. Wolfgang Reif (53) ist Inhaber des Lehrstuhls für Softwaretechnik an der Fakultät für Angewandte Informatik (FAI). Er ist Direktor des Instituts für Software & Systems Engineering und Sprecher des "Kompetenzzentrums Innovative Technologien". Zehn Jahre lang zeichnete er als Dekan der Fakultät für Angewandte Informatik für deren Auf- und Ausbau verantwortlich. Reif ist zudem Sprecher des Elitenetzwerk Bayern-Masterstudiengangs "Software Engineering", in dem die Universität Augsburg, die TU und die LMU München seit 2006 ihre Eliteausbildung im Bereich Softwaretechnik bündeln.
Reif hat an der Universität Karlsruhe Informatik studiert und dort auch promoviert. Auslandsaufenthalte führten ihn in die USA, nach Japan, Australien, Neuseeland, Indien und Russland. Rufe an die Universitäten Hamburg, Ulm, Augsburg, Konstanz. Karlsruhe und - zuletzt 2010 - nach Paderborn hat er abgelehnt. Vor seiner Berufung an die Universität Augsburg war Reif Professor für Informatik an der Universität Ulm. Seine Forschungsgebiete sind Software & Systems Engineering, Safety & Security, Selbstorganisierende und adaptive Systeme, Formale Methoden & Verifikation sowie Software-getriebene Mechatronik und Robotik. Neben der Grundlagenforschung arbeitet Reif eng mit Unternehmen zusammen und engagiert sich in der Region z. B. für die automatisierte Produktion von Faserverbundstoffen sowie für neue Software-Lösungen für die Mechatronik und Robotik. Als Sprecher des Beirats des IT-Gründerzentrums Augsburg setzt er sich für junge, aufstrebende IT-Unternehmen ein. Seit 2005 zählt Reif zu den Initiatoren und Organisatoren der Kinderuniversität Augsburg.
Zur Person: Prof. Dr. Werner Schneider
Prof. Dr. Werner Schneider, Jahrgang 1960, bekleidete vor seinem ersten Amtsantritt als Vizepräsident seit 2010 das Amt des Dekans der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Zuvor war er zwei Jahre lang Prodekan, 2004 bis 2007 Mitglied des Fakultätsrates. Er ist Studiengangsverantwortlicher für das Bachelor-Programm "Sozialwissenschaften" und stellvertretender Koordinator des Promotionskollegs "Heterogenität und Bildungserfolg". Seit 2006 ist er zudem Mitglied im Leitungsgremium des Kompetenzzentrums "Kultur- und Bildungswissenschaft, seit 2009 dessen geschäftsführender Vorstand. Schneider folgte 2003 einem Ruf auf die Augsburger
Nach einem 1988 an der LMU München abgeschlossenen Diplomstudium der Soziologie, der Psychologie und der Pädagogik hatte Schneider 1993 bzw. 1999 dort auch promoviert und habilitiert. Vom Institut für Soziologie der LMU aus, an dem er wissenschaftlicher Oberassistent und Privatdozent war, folgte er 2002 einem Ruf auf die Professur für Soziologie unter besonderer Berücksichtigung der Sozialkunde an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Schneiders Forschungsgebiete sind u. a. die Familiensoziologie sowie die Soziologie der Lebensphasen und privaten Lebensformen, weiterhin die Wissens- und Kultursoziologie und die Medizin- und Gesundheitssoziologie. Aktuell koordiniert er ein BMBF-gefördertes Netzwerkprojekt "Zur Zukunft des Alter(n)s in der Gesundheitsregion Schwaben". Schneider war von 2005 bis 2009 Mitglied des DFG-Sonderforschungsbereichs 536 "Reflexive Modernisierung". Außeruniversitär engagiert er sich als Mitglied des Akademierates der Deutschen Hospiz- und Palliativ-Akademie, des wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verbandes e. V. (DHPV) und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
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Kontakt:
• Prof. Dr. Wolfgang Reif, Telefon 0821/598-2174, wolfgang.reif@informatik.uni-augsburg.de
• Prof. Dr. Henning Rosenau, Telefon 0821/598-4560, henning.rosenau@jura.uni-augsburg.de
• Prof. Dr. Werner Schneider, Telefon 0821/598-5570, werner.schneider@phil.uni-augsburg.de
Als heute neu gewählter Vizepräsident der Universität Augsburg tritt der Jurist Prof. Dr. Henning Ro ...
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Fotos: K. Satzinger-Viel und P. Neidlinger
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