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09/04/2013 10:43

Ein Lob der Interdisziplinarität

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Giesela Rühl von der Universität Jena wird am 20. September mit der Carus-Medaille der „Leopoldina“ geehrt

    Hohe Ehrung für Prof. Dr. Giesela Rühl von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Rechtswissenschaftlerin wird am 20. September in Halle (Saale) von der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ mit der Carus-Medaille 2013 ausgezeichnet. Giesela Rühl erhält die Auszeichnung für ihre rechtsökonomische Forschung zum Internationalen und Europäischen Privatrecht.

    Sie sei „vollkommen überrascht“ gewesen, als die Nachricht der „Leopoldina“ kam, sagt Giesela Rühl. Die Akademie sei traditionell eher naturwissenschaftlich geprägt und habe sich erst vor wenigen Jahren für andere Disziplinen geöffnet. Ihre Freude über die Medaille sei deshalb riesengroß gewesen. Am meisten aber freue sie, dass mit der Auszeichnung ihre interdisziplinäre Arbeit gewürdigt werde. Denn obwohl häufig das Gegenteil behauptet werde, habe es der interdisziplinäre Ansatz in der Wissenschaft nach wie vor schwer. „Es besteht immer die Gefahr, dass die Ergebnisse weder von der einen noch von der anderen Disziplin wahrgenommen und gewürdigt werden“, sagt Giesela Rühl, die im Grenzgebiet von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften arbeitet. Man müsse – um mit den Worten des Juristen Fritz Rittner zu sprechen – fürchten, im eigenen Lager als Abtrünniger zu gelten und im fremden Lager nicht aufgenommen zu werden. Die Auszeichnung gebe ihr aber Hoffnung, dass interdisziplinäre Arbeit langfristig mehr Anerkennung erfahre.

    Giesela Rühl hat sich in ihrer Habilitationsschrift „Statut und Effizienz“ mit der Ökonomik internationaler Transaktionen beschäftigt. Dabei hat sie die Vorschriften des Internationalen Privatrechts erstmals aus ökonomischer Sicht untersucht – und damit die Grundlagen für die Entwicklung eines von nationalen Strukturen losgelösten Internationalen Privatrechts gelegt.

    Prof. Dr. Giesela Rühl lehrt und forscht seit 2010 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Juristin ist Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privat- und Prozessrecht, Europäisches Privatrecht und Rechtsvergleichung. Seit 2010 ist sie zudem Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

    Die Carus-Medaille wird alle zwei Jahre an zwei jüngere Wissenschaftler für herausragende Forschungsleistungen verliehen. Sie ist benannt nach dem 13. Präsidenten der „Leopoldina“, Carl Gustav Carus (1789-1869). Gestiftet wurde sie anlässlich des 50. Professorenjubiläums von Carus, erstmals vergeben 1896. Seit 1961 ist sie mit dem Carus-Preis der Stadt Schweinfurt verbunden – dem Gründungsort der „Leopoldina“. Prof. Dr. Giesela Rühl ist die erste Juristin, die den renommierten Preis erhält. Gemeinsam mit ihr ausgezeichnet wird Prof. Dr. Stefan W. Hell vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Göttingen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Giesela Rühl, LL.M. (Berkeley)
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Straße 3
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942160
    E-Mail: giesela.ruehl[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


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    Prof. Dr. Giesela Rühl von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist die erste Juristin, die mit der Carus-Medaille von der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ ausgezeichnet wird.
    Prof. Dr. Giesela Rühl von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist die erste Juristin, die mit d ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Law
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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