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Wissenschaft
Grenzüberschreitendes Störfallmanagement im Kura-Flusseinzugsgebiet soll entwickelt werden
Der Fluss Kura ist die wichtigste Lebensader und ein besonderer Faktor für das Gleichgewicht der Umwelt im Südkaukasus. Herausragend ist die Rolle der Kura für die Wasserversorgung und Wirtschaft der Anrainer. Um diese Funktionen auch weiterhin zu gewährleisten, soll eine länderübergreifende Zusammenarbeit zur Störfallvorsorge im Einzugsgebiet der Kura entwickelt werden. Dazu unterzeichneten Vertreter der Umweltministerien der drei Staaten Armenien, Aserbeidschan, Georgien sowie des "Regional Environmental Centre" Kaukasus und des Umweltbundesamtes (UBA) ein gemeinsames Protokoll. Vorausgegangen waren zwei Arbeitsbesuche von Gila Altmann, der früheren parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU).
Auf Initiative des Umweltbundesamtes fand im Oktober 2002 in Bakuriani (Georgien) das erste Arbeitstreffen statt. Gemeinsam soll für das Kura-Flusseinzugsgebiet ein grenzüberschreitendes Störfallmanagement realisiert werden. Dabei arbeiten die drei Kaukasusländer erstmals gemeinsam an einem umweltpolitisch bedeutendem Großprojekt zusammen. Im Flusseinzugsgebiet sind - neben Erdöl verarbeitender Industrie und bergbaulichen Aktivitäten - auch Probleme durch Altlasten und kontaminierte Flächen aus stillgelegten Industriearealen länderübergreifend zu betrachten.
Das BMU fördert dieses Projekt im Rahmen des Beratungsprogramms für die Staaten Mittel- und Osteuropas und die Neuen Unabhängigen Staaten. Die fachliche Leitung liegt in den Händen des UBA.
Das gemeinsame Projekt wird beitragen zur
o deutlichen Verringerung der Störfallpotenziale und der damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt im Kura- Flusseinzugsgebiet,
o stufenweisen Schaffung eines mit den EU-Staaten vergleichbaren Sicherheitsniveaus, um die Integrationsmöglichkeiten in den europäischen Wirtschaftsraum zu verbessern,
o Vermittlung technischen Fachwissens auf dem Gebiet der Anlagen- und Sicherheitstechnik.
Das UBA ist im Auftrag des BMU für die Realisierung des Projektes verantwortlich. Dabei kann das UBA auf seine Erfahrungen aus einer Vielzahl international betreuter Projekte zurückgreifen. In der Kaukasusregion trägt das Projekt zu einer effektiveren Wasserbewirtschaftung, zur Sicherung der Rohwassergrundlage für die Trinkwasserversorgung und zu höherer Umweltsicherheit im Kura-Einzugsgebiet und angrenzender Regionen bei.
Berlin, den 01.11.2002
(2.544 Zeichen)
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Oceanology / climate
transregional, national
Research projects
German
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