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09/10/2013 11:47

Die Ausgrabungen im Westteil der Trierer Kaiserthermen

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Veröffentlichung über Ausgrabungen an den Trierer Römerbauten – seit 1986 UNESCO Weltkulturerbe – eröffnet neue Publikationsreihe

    „Die Ausgrabungen im Westteil der Trierer Kaiserthermen 1960 – 1966“ ist der Titel einer neuen Publikation, mit der das Institut für Vor- und Frühgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) seine neue wissenschaftliche Publikationsreihe „Archäologie aus Rheinland-Pfalz“ (ARP) vorstellt. Der von Wilhelm Reusch, Marcel Lutz und Hans-Peter Kuhnen verfasste Band stellt die erste wissenschaftliche Veröffentlichung einer Ausgrabung an den Trierer Römerbauten dar, seit diese 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurden.

    Im Mittelpunkt des Werkes steht der mit Mosaiken, Wandmalerei und Zierbecken herrschaftlich ausgestattete Stadtpalast des 1. bis 3. Jh. n. Chr., den Kaiser Konstantin Anfang des 4. Jh. einplanieren ließ, um Platz für den Bau der Kaiserthermen zu schaffen. Er lag auf der höchsten Moselterrasse an der repräsentativen Ost-West-Achse Triers zwischen Römerbrücke, Forum und Amphitheater. Mit über 6.200 Quadratmetern Grundfläche umfasste das zweigeschossige Anwesen drei Flügel um einen von Säulen gerahmten Innenhof. Im Süden lagen ein luxuriöser Badetrakt, im Westen Repräsentations- und Wohnräume mit dem berühmten Gladiatorenmosaik, im Norden Kanzleistuben. In der Mittelachse des Hofes befanden sich Heiligtum und Speisesaal. Beheizte Räume, Speicher und Latrine wurden nachträglich hinzugefügt. Ziegelplatten für die Fußbodenheizungen lieferten mehrere römische Legionen aus Mainz. Dadurch und durch seine außerordentliche Größe gibt sich der Palast als Amtssitz des in Trier amtierenden Finanzprokurators zu erkennen. Dieser trieb für Rom die Steuern aus dem Gebiet zwischen Ärmelkanal und Genfer See ein und finanzierte damit unter anderem das römische Heer an der Rheingrenze und am Limes.

    Die im Verlag Marie Leidorf erschienene Publikation enthält auf insgesamt 380 Seiten und über 200 Abbildungen die Beschreibung der ausgegrabenen Gebäudestrukturen, die Dokumentation der feinen Tafelkeramik („Terra Sigillata“) aus dem Gebäude und die zusammenfassende Auswertung des Gesamtbefundes. „Damit werden wir in diesem Bereich den Ansprüchen der UNESCO auf Dokumentation und Erforschung ihrer Weltkulturerbestätten gerecht“, erklärte Hans-Peter Kuhnen. Er leitete dank einer Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Aufarbeitung der vom Rheinischen Landesmuseum Trier durch Wilhelm Reusch 1960 bis 1966 unternommenen Grabungen.

    Fotos:
    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_vor_und_fruehgeschichte_kaiserthermen_0...
    Übergabe des neuen Werkes an den Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen durch den Herausgeber, Dr. Hans-Peter Kuhnen, den Verleger Dr. Bert Wiegel und den Direktor des Landesmuseums Trier, Dr. Markus Reuter (v. r. n. l.) über dem konservierten Grabungsgelände der Jahre 1960 – 1966.
    Foto: privat

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_vor_und_fruehgeschichte_kaiserthermen_0...
    Der Umschlag der neuen Publikation
    Quelle: vml Verlag

    http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/07_vor_und_fruehgeschichte_kaiserthermen_0...
    Der frührömische Steinkeller im Westteil der Trierer Kaiserthermen während der Ausgrabungen 1961
    Quelle: Rheinisches Landesmuseum Trier

    Weitere Informationen:
    PD Dr. habil. Hans-Peter Kuhnen
    Institut für Vor- und Frühgeschichte
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    D 55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-30198
    Fax +49 6131 39-30156
    E-Mail: kuhnen@uni-mainz.de
    http://www.archaeologie.geschichte.uni-mainz.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    History / archaeology
    regional
    Cooperation agreements, Scientific Publications
    German


     

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