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10/21/2013 11:01

Deutschland und Russland - eine belastete Beziehung

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Podiumsdiskussion an der Universität Trier mit dem Botschafter und Experten

    Noch nie waren Russland und Deutschland wirtschaftlich und kulturell so eng verflochten wie heute. Nach der deutschen Wiedervereinigung haben die beiden Länder ihre kulturellen und bildungspolitischen Bande enger geknüpft und insbesondere in den gemeinsamen Amtsjahren von Gerhard Schröder und Wladimir Putin auch die Beziehungen in Wirtschaft und Politik intensiviert. Dennoch ist das jeweilige Bild des anderen Landes in den Gesellschaften dunkler als vielleicht je zuvor. Diese Diskrepanz ist Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion an der Universität Trier. Am 30. Oktober debattieren Russlandexperten unterschiedlicher Bereiche mit Wladimir Grinin, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland. Grinin hat seit 1971 im diplomatischen Dienst die Geschichte der wendereichen Beziehungen Russlands zu Europa miterlebt und mitgestaltet.

    In jüngster Vergangenheit breitet sich in den Beziehung beider Länder zunehmend Unverständnis aus. Kern der Differenzen ist der Begriff von Freiheit und Individualität in Spannung zum Staatsgebilde. Andererseits wird die Förderung wissenschaftlicher und kultureller Aktivitäten mit Bezug zum anderen Land auf beiden Seiten zurückgefahren. Die zunächst gesellschaftlichen Spannungen bleiben jedoch nicht ohne politische, wirtschaftliche und schließlich weltpolitische Folgen: Soll Russland sich seine Partner zukünftig vermehrt in Asien statt in Europa suchen, dem es historisch und kulturell angehört? Wie wird sich dann das globale Kräfteverhältnis verschieben?

    Ein neu aufgenommener Dialog in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft, getragen von einem kulturell und geistesgeschichtlich fundierten Verständnis des anderen Landes, ist daher die Forderung des Tages - sowohl für Russland als auch für Deutschland. Einen Impuls zu einem solchen Dialog soll die Podiumsdiskussion an der Universität Trier geben. Sie eröffnet zugleich die Ringvorlesung der Universität im Wintersemester, die von der Trierer Slavistik in Kooperation mit der Konrad Adenauer Stiftung veranstaltet wird.

    Im Gespräch mit dem russischen Botschafter Wladimir Grinin sollen aktuelle Schlüsselthemen und Perspektiven eines neuen Dialogs zwischen Russland und Deutschland diskutiert werden. Unter der Moderation von Jens Paulus (Teamleiter Europa/Nordamerika der Konrad Adenauer Stiftung) werden sich Russlandexperten beider Länder aus dem Journalismus, der Politik und Zeitgeschichte, den Rechtsverhältnissen und den Kultur- und Geisteswissenschaften austauschen.

    Mit dem russischen Botschafter diskutieren:
    • Christian Mihr, Diplom-Journalist und Geschäftsführer von „Reporter ohne Grenzen“
    • Dr. Alexander Rahr, der Biographien über Michael Gorbatschow und Wladimir Putin geschrieben hat
    • Caroline von Gall, Juniorprofessorin für Ostrecht und öffentliches Recht an der Universität zu Köln
    • Aleksej Kruglov, Professor für Philosophie an der RSUH, Moskauer Partneruniversität der Uni Trier

    Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, eröffnet die Veranstaltung. Grußworte sprechen Karl-Heinz van Lier (Konrad Adenauer Stiftung) und der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster.

    Öffentliche Podiumsdiskussion
    „Wendezeiten. Russland und Deutschland im Dialog“
    Universität Trier, Audimax (Mensagebäude)
    Mittwoch, 30. Oktober, 18.00 Uhr


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    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Cultural sciences, Language / literature, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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