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Das Schülerlabor NanoBioLab der Saar-Universität ist gemeinsam mit dem Schülerlabor FreiEx der Universität Bremen von der Deutschen UNESCO-Kommission prämiert worden: Ihre gemeinsame Initiative „Chemie und Nachhaltigkeit – Entwicklung neuer experimenteller Angebote“ wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Darin haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, nachhaltiges Lernen in ihren Bildungssystemen zu verankern. Das Schülerlabor NanoBioLab an der Saar-Uni hat im Rahmen des Kooperationsprojekts ein vielfältiges Angebot von Experimenten zum Thema umweltschonende und ressourcensparende Chemie zusammengestellt.
„Nachhaltigkeit und Chemie im Schülerlabor“ – unter diesem Titel präsentieren die Universität Bremen und die Saar-Uni ihr Kooperationsprojekt für Schüler ab Jahrgangsstufe fünf bis zum Abitur. „Kaum ein technisches oder alltägliches Produkt wird ohne chemische Prozesse hergestellt“, sagt Rolf Hempelmann, Professor für Physikalische Chemie an der Saar-Uni und Bundesvorsitzender von LernortLabor. „Soll dies ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltig passieren, braucht man eine nachhaltige Chemie. Herausforderungen des Umweltschutzes oder einer nachhaltigen Rohstoff- und Energieversorgung sind ohne Innovation in der Chemie nicht vorstellbar.“ Schülerlabore als außerschulische Lernorte wollen helfen, Bildungsinhalte auf einem Weg zu vermitteln, wie dies in der Schule häufig nicht möglich ist. „Bildung ist der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung und die Chemie ist zentral hierfür. Hier wollen wir mit unserem Schülerlabor einen Beitrag leisten“, so Hempelmann über das Projekt.
Beispiele zur nachhaltigen Chemie können Jugendliche im NanoBioLab an der Saar-Uni durch eigenständiges Experimentieren kennenlernen. Dabei arbeiten sie unter anderem mit nachwachsenden Rohstoffen und umweltschonenden Synthesen. Zur Auswahl stehen beispielsweise die Reinigung von Trinkwasser, das Herstellen von Bio-Treibstoffen aus Pflanzenfetten oder ein Modellexperiment zum Treibhauseffekt mit Cola. Auch wie sich Omega-3-Fettsäuren aus regionalen Produkten herstellen lassen oder Duftstoffe aus Blüten und Früchten gewonnen werden, können die Schüler im NanoBioLab ausprobieren. Besuchen können das Schülerlabor Klassen und Kurse aller Schuljahrgänge von Klasse 5-13. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziert. Es läuft noch gut ein Jahr. Die Schülerlaborangebote werden aber auch darüber hinaus interessierten Schulen, Lehrkräften und Schulklassen zur Verfügung stehen.
Hintergrund:
„Das Projekt Nachhaltigkeit und Chemie im Schülerlabor zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann. Das Votum der Jury würdigt das Projekt, weil es verständlich vermittelt, wie Menschen nachhaltig handeln“, so Professor Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees und der Jury der UN-Dekade in Deutschland.
Nachhaltige Entwicklung funktioniert nur, wenn sich jeder für eine menschenwürdige Gesellschaft einsetzt. Die notwendigen Fähigkeiten dazu vermittelt Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern. Die Deutsche UNESCO-Kommission koordiniert die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Eine Jury entscheidet über die Auszeichnung der Bildungsprojekte. Voraussetzung ist die Ausrichtung der Arbeit an den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. So müssen Wissen und Kompetenzen aus den drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vermittelt werden. Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben einen innovativen Charakter, wirken in die Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit mit anderen Projekten.
Weitere Infos zu den Angeboten des Kooperationsprojekts:
www.nachhaltigkeit-schülerlabor.de/
Weitere Informationen zur UN-Dekade: www.bne-portal.de/projekte
Kontakt:
Prof. Dr. Rolf Hempelmann,
Physikalische Chemie
Bundesvorsitzender von LernortLabor e.V.
Tel. 0681 302-4750
E-Mail: r.hempelmann(at)mx.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils
Chemistry, Environment / ecology
regional
Schools and science
German
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