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11/12/2013 14:18

Das vererbte Krankheitsrisiko - 35 Jahre Humangenetik in Greifswald

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    32. Treffen Norddeutscher Humangenetiker

    Am Sonnabend, dem 23. November 2013, treffen sich in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald die norddeutschen Humangenetiker zu ihrem 32. Jahrestreffen (s. Programm in der Anlage).

    „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Humangenetik prägen die Medizin und Krankenversorgung immer stärker“, sagte die Direktorin des Instituts für Humangenetik an der Universitätsmedizin Greifswald, Prof. Ute Felbor (Foto). „Das liegt vor allem an den neuen Möglichkeiten, Risiken bereits vor dem Auftreten von Krankheiten erkennen und dadurch wesentlich besser gesundheitlichen Gefährdungen vorbeugen zu können.“ Seit 35 Jahren besteht das Humangenetische Institut in Greifswald, das bereits in der DDR Maßstäbe gesetzt hat. Die Vertreter der Medien sind recht herzlich zur Fachtagung eingeladen.

    Auf der Jahrestagung der Humangenetiker werden neue Analysetechniken und ihr möglicher Einsatz für Patienten diskutiert. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Identifizierung und Charakterisierung von krankheitsverursachenden genetischen Veränderungen. Schwerpunkte hierbei sind Erkrankungen des kardio- und neurovaskulären Systems und der Blutgerinnung sowie kognitive Störungen. Als klinisch-theoretisches Fach steht die Humangenetik in einem Spannungsfeld zwischen Patientenversorgung, Grundlagenforschung und Ausbildung des ärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchses. „Immer neue Möglichkeiten, das menschliche Erbmaterial zu analysieren, man spricht auch schon von einer ‚Genetisierung der Medizin‘, schüren neben Hoffnungen aber auch Ängste“, so Felbor weiter. „Wir müssen diese und die damit verbundenen ethischen, sozialen und rechtlichen Aspekte ernst nehmen und fachübergreifend annehmen. Auch die Frage, wie viele Daten man sinnvoll verarbeiten und nutzen kann, ist eine herausragende Zukunftsaufgabe für Humangenetiker und Bioinformatiker. Dabei sollte immer im Mittelpunkt stehen, wie wir den Patienten am besten helfen können.“

    Einen Blick zurück leisten sich die Tagungsteilnehmer bezüglich ihrer Wurzeln. So befasst sich ein Vortrag mit der damals fortschrittlichen „Prophylaktischen Medizin“ in der DDR und der Etablierung der Humangenetik im Osten in den 70er Jahren. An vorderster Front des wissenschaftlichen Fortschritts stand das 1978 gegründete Institut für Medizinische Genetik in Greifswald. Der Gründer, der Dermatologe und Biochemiker Alwin Knapp, führte damals unter anderem die Reihenuntersuchung auf die erbliche Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) nach der Geburt ein. Damit war er seiner Zeit weit voraus. In dem jetzt hochmodern ausgestatteten Greifswalder Institut für Humangenetik sehen sich die Mitarbeiter in dieser Tradition und wollen auch weiterhin innovative Impulse in ihrem Fachgebiet setzen.

    Anlage: Programm

    Universitätsmedizin Greifswald
    Institut für Humangenetik
    Direktorin: Prof. Dr. med. Ute Felbor
    Fleischmannstraße 42-44, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-53 71
    E felbor@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de/humangen


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    Prof. Dr. med. Ute Felbor
    Prof. Dr. med. Ute Felbor
    Foto: UMG
    None

    Traditionsreich - das Institut für Humangenetik in Greifswald.
    Traditionsreich - das Institut für Humangenetik in Greifswald.
    Foto: UMG
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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Chemistry, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Scientific conferences
    German


     

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