idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/25/2002 10:43

FlexHaus-Ausstellungseröffnung am 5. Dezember

Dipl.-Volkswirt Michael Kip Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT)

    Flexibel Wohnen und Arbeiten

    Digitalisierung von Arbeits- und Wohnwelten
    unterstützt Verschmelzung von Architekturtypen

    Ausstellungseröffnung am 5. Dezember: Neugestaltung
    des Fraunhofer SIT unter FlexHaus-Ansatz

    Wohnen und Arbeiten können durch die Verbindung von Architektur und Informationstechnik in Zukunft stärker als bisher verschmelzen, und dies könnte auch eine Reihe gesellschaftlicher und Verkehrsprobleme lösen. Die früher übliche Funktionsmischung in Städten und Dörfern sollte damit eine zeitgemässe Entsprechung finden. Mit den architektonischen und informationstechnischen Grundlagen dazu befasst sich das Projekt "FlexHaus", das im April 2002 vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnik (SIT), Darmstadt, mit mehreren Projektpartnern gestartet wurde.

    Was unter dem Flexhaus-Ansatz möglich ist, zeigt eine Ausstellung im Fraunhofer SIT (Darmstadt, Rheinstr. 75) vom 5. Dezember bis 5. Januar. Studenten der Hochschule Anhalt (FH) in Dessau, auch Kooperationspartner des "FlexHaus" Projektes, zeigen in dieser Ausstellung eine Auswahl von Ideen für die Neuplanung des Institutsgebäudes des Fraunhofer SIT.

    Erarbeitet wurden die Entwürfe im Rahmen eines Seminars im Sommersemester 2002 an der Hochschule Anhalt unter der Leitung von Prof. Dr. Claus Dießenbacher, der am Lehrstuhl CAD/Entwerfen (Fachgebiet Architektur) tätig ist. Fachliche Unterstützung im Bereich Entwerfen/Baukonstruktion erhielten die Teilnehmer des Seminars durch Professor Sundermann, ebenfalls Architektur-Professor an der Hochschule Anhalt.

    Am 5. Dezember 2002 zwischen 14:00 und 16:30 Uhr werden im TK-Labor im Fraunhofer SIT, Rheinstrasse 75, 64295 Darmstadt, sechs Ergebnisse aus dem Seminar vorgestellt und von den Entwurfsverfassern für das Publikum kommentiert.
    Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit noch bis zum 5. Januar 2003 jeweils Montag bis Freitag geöffnet. Der Besuch der Ausstellung ist nur nach vorheriger Anmeldung bei Dr. Thorsten Henkel möglich (Dr.-Ing. Thorsten Henkel, Architekt, Rheinstrasse 75, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 869 4271, Fax 06151 869 224, eMail: Thorsten.Henkel@sit.fraunhofer.de ).

    Kongruenz zwischen Technik und Gebäuden

    Der Einsatz neuer digitaler Techniken in der Arbeitswelt verändert Arbeitsprozesse und in der Folge gesellschaftliche Strukturen. Neue Prozesse stellen neue Anforderungen an die Gebäudeausstattung - wie digitale Technologien, mit der heute schon Büro- und Wohngebäude gleichermassen ausgestattet werden. Diese IT-gestützten Systeme sind schon von ihrer Struktur her flexibel programmierbar. Da Wohn- und Bürogebäude darüberhinaus gewisse konstruktive und funktionale Ähnlichkeiten aufweisen ("Kongruenzen"), sollen im FlexHaus-Projekt Gebäudetypen entwickelt werden, die flexible Übergänge zwischen Wohn- und Bürofunktionen zulassen - sowohl gleichzeitig, wie auch im Zeitablauf hintereinander.
    Ein "FlexHaus" wird kurzfristig unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer, langfristig veränderten Marktsituationen eher gerecht als konventionelle Gebäude. Wo sanfte Übergänge zwischen Arbeiten und Wohnen möglich sind, vollzieht sich Strukturwandel schmerzloser und preiswerter als bisher.

    Faktor Gebäude

    Bei Wohnbauten können Hauptwohnräume, Schlafräume, Koch- und Essräume strukturell und funktional den Großraumbüros, Aufenthaltsräumen und Zellenbüros entsprechen. Sowohl in der Arbeitswelt als auch beim Wohnen wechseln sich individuelle Kontakte mit Gruppenkontakten ab. Das "FlexHaus" kann zukünftig methodisch in der Planung eingesetzt werden und erhebliche Kosten sparen, indem Umnutzungen mit weniger Umbauten und Leerständen verbunden sein werden, hofft Projektleiter Thorsten Henkel.

    Faktor Technik: Raumcomputer

    Die Frage, welche technischen Elemente und welche technologischen Methoden sichere Übergänge zwischen den Funktionen Wohnen und Arbeiten unterstützen, ist ein zentrales Thema der Untersuchung. Hier wird angeknüpft an den vom SIT in Darmstadt und der Raumcomputer AG in Karlsruhe entwickelten "Raumcomputer", der unterschiedlichste digitale Informations- und Kommunikationstechniken (IuK) innerhalb eines Gebäudes zur Verfügung stellt. Die digitale Steuerung der Funktionen kann durch PC oder Palm-Geräte erfolgen. Sollte eine strukturelle Veränderung der Gebäudesituation erforderlich werden, erlaubt das System die Konfiguration neuer Raumgruppen durch einfache Programmierung. Die Kosten des Raumcomputers belaufen sich auf ca.
    55 Euro pro Quadratmeter Bruttogrundrissfläche (Fläche aller Geschossebenen basierend auf den Außenmaßen der Geschosse) incl. aller Server, Endgeräte, Montage und Verkabelungen. Dass dabei auf sichere Transaktionen geachtet wird, versteht sich bei einem Projekt des SIT von selbst.

    Das Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation zählt sich zu den Pionieren auf dem Gebiet der Informationssicherheit. Das FlexHaus ist ein Projekt des Bereichs "COR - KooperativeRäume - Arbeitswelten der Zukunft". Projektpartner beim "FlexHaus" sind das IWU Institut Wohnen und Umwelt GmbH, Darmstadt, die digitales bauen engineering gmbh, Karlsruhe, und das Büro Petzinka, Pink, Tichelmann (PPT) - Architekten und beratende Ingenieure, Darmstadt. Darüber hinaus wirken als Kooperationspartner das Medienzentrum der Hochschule Anhalt in Dessau mit sowie die ZEUS GmbH, Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung.
    Das IWU ist ein interdisziplinär arbeitendes Institut des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt. Es wurde bekannt unter anderem durch experimentelle Wohnbauvorhaben mit Bewohnerbeteiligung und innovative Projekte zur Energieeinsparung bei Gebäuden (verschiedene Niedrigenergie- und Passivhäuser, erstes Passivhaus Deutschlands).

    Die Systeme der Firma Digitales Bauen Engineering GmbH, ein Spinoff der Universität Karlsruhe, haben ihren Ursprung in Forschungsarbeiten am dortigen IFIB Institut für Industrielle Bauproduktion. Sie bietet Architekten, Ingenieuren und Gebäudebetreibern unterschiedliche Leistungspakete aus den Bereichen Integrale Planung, CAD, Multimedia, künstliche Intelligenz, objektorientierte Datenbanken, Intelligent Building, CAD-CAM und Facility-Management an.
    Das Architektur- und Ingenieurbüro Petzinka, Pink, Tichelmann hat u.a. neben Projekten wie dem Stadttor Düsseldorf und verschiedenen Arbeiten im Bereich Wohnungsbau die Entwicklung innovativer Tragsysteme mit der Zielsetzung Multifunktionalität und Dematerialisierung von Gebäuden und große Erfahrungen beim Thema Trockenbau vorzuweisen. Professor Petzinka ist Lehrstuhlinhaber an der Technischen Universität Darmstadt.

    6340 Zeichen - Veröffentlichung frei, Beleg erbeten

    Fraunhofer-Institut für
    Sichere Telekooperation SIT
    Pressekontakt: Michael Kip
    Rheinstrasse 75, 64295 Darmstadt
    Telefon +49 (0) 61 51/8 69-60152
    Telefax +49 (0) 61 51/8 69-968
    michael.kip@sit.fraunhofer.de
    http://www.sit.fraunhofer.de


    More information:

    http://www.sit.fraunhofer.de
    http://www.sit.fhg.de/german/mainprojects/index.html


    Images

    Flexhaus-Modell von Potts und Ybard
    Flexhaus-Modell von Potts und Ybard

    None

    Flexhaus-Modell von Steinbrück und Schnelle
    Flexhaus-Modell von Steinbrück und Schnelle

    None


    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Information technology, Media and communication sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).