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11/26/2002 08:25

Qualitätssicherung in der Weiterbildung: Selbstverständlich - aber noch am Anfang!

Dr. Ilona Zeuch-Wiese Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Für Weiterbildungsanbieter in Deutschland ist die Auseinandersetzung mit der Qualität ihres Angebots in den letzten Jahren selbstverständlich geworden. Die Entscheidung für einen eindeutigen Weg zur Sicherung der Weiterbildungsqualität fällt ihnen allerdings schwer: Die Weiterbildungseinrichtungen orientieren sich vielmehr an mehreren Konzepten zugleich, wobei die Mehrheit (76%) das Konzept der Selbstevaluation bevorzugt. Das heißt: Über drei Viertel der Weiterbildungsanbieter entscheiden sich für eine oftmals selbstentwickelte, von außen nicht nachvollziehbare Form der Qualitätssicherung. Konzepten mit Fremdevaluation wird dagegen eine wesentlich geringere Bedeutung zugewiesen: 29% orientieren sich an den Vorgaben der ISO 9000, 24% an Qualitäts- und Gütesiegeln, 22% halten Wettbewerbe für einen angemessenen Weg und 15% orientieren sich am Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM-Modell).

    Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nach Auswertung seiner vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützten repräsentativen Befragung bei rund 1 500 Weiterbildungsanbietern zum Stand der Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung.
    Die Untersuchung zeigt im Einzelnen, dass die jahrelang geführte Debatte um die Qualität der Weiterbildung deutlich Spuren bei den Weiterbildungsanbietern hinterlassen hat. Seit Mitte der 90er Jahre werden von Weiterbildungseinrichtungen Qualitätsansätze aufgegriffen, und es gibt heute kaum noch Anbieter, die sich nicht mit Qualitätsfragen befassen.

    Dabei hat sich die Qualität in der Weiterbildung aus der Sicht der Weiterbildungseinrichtungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Sie sehen diese Entwicklung allerdings als einen kontinuierlichen Prozess, der noch am Anfang steht und systematisch weitergeführt werden muss. Und obwohl zur Zeit noch 76% dem Ansatz der Selbstevaluation den Vorzug geben, wird dieses Konzept nur von der Hälfte der befragten Einrichtungen für zukunftsfähig gehalten. Größere Bedeutung als heute haben nach ihrer Einschätzung dagegen zukünftig die Qualitätssicherungskonzepte ISO 9000 und Qualitäts- bzw. Gütesiegel.

    Welche Chancen und Risiken der Qualitätsentwicklungsprozess mit sich bringt, wie Weiterbildungseinrichtungen sich auf diesen Prozess vorbereiten und welche Erfahrungen andere Länder hierzu beitragen können, war Gegenstand der Tagung "Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung ­ Wo steht die Praxis?", die das BIBB gemeinsam mit dem Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung an der Universität Hannover (IES) und der Sozialwissenschaftlichen Forschung und Beratung, München, im Leibnizhaus in Hannover am 20. November 2002 durchgeführt hat. Die Ergebnisse der Tagung werden demnächst veröffentlicht.

    Erste Untersuchungsergebnisse und verschiedene Einschätzungen zum Thema sind soeben als Heft 62 der Reihe "Wissenschaftliche Diskussionspapiere" im BIBB erschienen: Christel Balli, Elisabeth M. Krekel, Edgar Sauter (Hrsg.): Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung. Zum Stand der Anwendung von Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagementverfahren bei Weiterbildungsanbietern. Das Heft ist kostenlos zu beziehen beim Bundesinstitut für Berufsbildung, A 1.2 / Veröffentlichungen, Friedrich-Ebert-Alle 38, 53113 Bonn Tel.: 0228/107-1716 od. 1717, Fax: 0228/107-2967, Email: vertrieb@bibb.de.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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