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Wissenschaft
Der Studiengang Kunststofftechnik hatte zum Spritzgießtechnischen Kolloquium an die FH Aalen geladen. Gekommen waren neben Vertretern der einschlägigen Firmen auch interessierte Studierende, um sich über das Thema "Innovative Spritzgieß-Werkzeugtechnik" auszutauschen.
Prorektor Prof. Dr. Heinrich Steinhart verwies bei der Begrüßung auf die immens wichtige Rolle, die an der Fachhochschule der Technologietransfer in die Wirtschaft spiele. Er warb bei dieser Gelegenheit bei den Firmen für ein Traineeprogramm, das Studierende parallel zu ihrem Studium durchlaufen können, wobei sie sich dazu vertraglich binden, beide Praxissemester bei einer Firma zu verbringen. Darin sah auch Studiengangleiter Prof. Peter Wippenbeck ein wichtiges Instrument, den "Bildungsnotstand" in der kunststofftechnischen Ingenieurausbildung zu beheben, da es hier nach wie vor mehr offene Stellen als Absolventen gebe.
Als wesentliches Anliegen der Werkzeugtechnik nannte Prof. Dr. Harald Kaiser die Optimierung der Produktqualität und die Verkürzung der Entwicklungszeiten. Beides könne durch Simulation und Rapid Tooling erreicht werden. In seinem Vortrag wies der Professor für Kunststofftechnik darauf hin, dass die Simulation der Füll-, Nachdruck-, Abkühl- oder Entformungsphase bei der Herstellung von Werkzeugen bereits vor ihrer Konstruktion durchgeführt werden könne. Unter Berücksichtigung der Lage der Kanäle und der verwendeten Werkstoffe ergäben die Simulations-Berechnungen beispielsweise die Verteilung der Temperatur für eine bestimmte Formteil-Geometrie in Abhängigkeit von der Zeit. Über die Simulation könnten so die Eigenschaften verschiedener Werkzeug-Werkstoffe verglichen werden. Im Anschluss an die Simulation ließen sich aus dem endgültigen Material und dem festgesetzten Verfahren Vorserienteile fertigen, wenn man die Werkzeughälften mittels Stereolithografie aus metallgefülltem Epoxidharz generiert. Dieses Rapid Tooling genannte Vorgehen berge den Vorteil, dass gleichzeitig mehrere Varianten eines Werkzeugs hergestellt werden könnten.
In weiteren Vorträgen wurden bis zum Spätnachmittag besonders die Technik von Mehrkomponenten-Werkzeugen sowie der Einsatz von neuen Konzepten in der Heißkanalsystemen erörtert. Darin kamen neben dem aktuellen Stand der Forschung in der Kunststofftechnik auch praktische Tipps nicht zu kurz. Insgesamt sei er daher mit dem Verlauf des Kolloquiums äußerst zufrieden, meinte Prof. Wippenbeck.
Für ideale Griffigkeit sorgt die 2-Komponenten-Technik mit ausgeklügelten Werkzeugen.
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Mechanical engineering
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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