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Die 3. Akademische Jahresfeier der Ruhr-Universität Bochum stand im Zeichen der Amtsübergabe von Prof. Dr. Dietmar Petzina an den designierten Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner. Wagner bekam vom noch amtierenden Rektor die Amtskette überreicht, und aus den Händen der neuen NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft erhielt er die Ernennungsurkunde. Wagner übernimmt zum 1.12.2002 das Amt des Rektors der RUB.
Bochum, 27.11.2002
Nr. 360
"Erneuerung durch Wandel"
3. Akademische Jahresfeier der Ruhr-Universität
Amtsübergabe von Rektor Dietmar Petzina an Gerhard Wagner
Die 3. Akademische Jahresfeier der Ruhr-Universität Bochum stand im Zeichen der Amtsübergabe von Prof. Dr. Dietmar Petzina an den designierten Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner. Wagner bekam vom noch amtierenden Rektor die Amtskette überreicht, und aus den Händen der neuen NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft erhielt er die Ernennungsurkunde. Wagner übernimmt zum 1.12.2002 das Amt des Rektors der RUB.
Fotos und Reden im Internet
Weitere Fotos der Akademischen Jahresfeier und der Amtsübergabe sowie die Reden stehen im Internet zum Herunterladen bereit unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/aktuell/dritte_akadem_jahresfeier.htm
Petzina: "Solidaritätsabgabe Bildung"
In seiner Rede forderte Petzina eine bundesweite politische Initiative für eine "Solidaritätsabgabe Bildung - strikt zweckgebunden - als Antwort auf die chronische Unterfinanzierung des deutschen Bildungssystems." Als Angehöriger der "Fünf-Prozent-Generation" ("jener fünf Prozent eines Altersjahrgangs, die in den fünfziger und sechziger Jahren das Privileg eines Studiums besaßen") plädierte er für eine Lösung, die Besserverdienende in Anspruch nimmt. Prof. Dr. Dietmar Petzina war knapp fünf Jahre lang Rektor der RUB. In seiner Rede fasste er die Höhepunkte seiner Amtszeit in sieben Stichpunkten zusammen: den Qualitätspakt und die Empfehlungen des Expertenrats - beides bezeichnete Petzina als "produktive Herausforderung und Chance, unsere Strukturen zu überprüfen"; die Einführung der gestuften Bachelor- und Masterstudiengänge als herausragendes Reformprojekt, das die RUB "engagiert und überlegt angepackt" habe; die Internationalisierung der Hochschule mit internationalen Studiengängen und Doppelabschlüssen, z. B. mit den Universitäten Tours, Utrecht und Oviedo; die Forschungsstärke der RUB, die in den vergangenen Jahren ihr Profil geschärft hat, z. B. mit der International Graduate School for Neurosciences; die Einführung der Juniorprofessuren, um den wissenschaftlichen Nachwuchs stärker zu fördern; die Zielvereinbarungen zwischen der RUB und dem Land sowie die internen Zielvereinbarungen der Hochschule als effektives Steuerungsinstrument; und schließlich die stärkere Dienstleistungsorientierung der RUB, die verbesserte "Chancengleichheit der Geschlechter" sowie die verbesserte Studien- und Absolventenberatung in entsprechenden Projekten.
Kraft: Erneuerung durch Wandel im Ruhrgebiet
Die neue Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, verband die Akademische Jahresfeier mit ihrem Antrittsbesuch in der Ruhr-Universität. Sie betonte in ihrer Rede, dass sie die Handlungsfähigkeit und Autonomie der Hochschulen systematisch stärken wolle, "damit sie die Aufgaben bewältigen und flexibel und zielorientiert agieren können." Dabei nannte sie insbesondere die Instrumente "Budgetierung, flächendeckende Einführung von Globalhaushalten und von Controllinginstrumenten ..." Sie würdigte den scheidenden Rektor Prof. Petzina als Experten für Fragen des Strukturwandels. "Erneuerung durch Wandel - das war in den vergangenen Jahrzehnten der Takt des Ruhrgebiets und das wird er auch bleiben. Erneuerung durch Wandel - das ist der Takt der Hochschulen im Pott, gestern, heute und morgen." Die Ruhr-Universität habe einen eigenen, wichtigen Beitrag zum Strukturwandel geleistet. Die Hochschulen in NRW und das Land müssten auf dem "Reformweg" jedoch noch eine "steile Strecke" gemeinsam gehen: "Auf dieser Strecke werden wir insbesondere auf einen wachsenden Konkurrenzdruck aus der Europäischen Union und aus den Vereinigten Staaten treffen." Mit Blick auf den kommenden Rektor, Prof. Gerhard Wagner, sagte sie, er bringe "für dieses Amt ohne Zweifel ganz besondere Voraussetzungen mit, nämlich die langjährigen Erfahrungen, die er nicht nur in der Hochschule, sondern auch in der Industrie gesammelt" habe.
Wagner: Selbstbewusstsein für den eigenen Weg
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner blickt auf zehn Jahre Managementerfahrung in Wirtschaftsunternehmen zurück, als Prorektor für Forschung und Wissenstransfer hat er zudem die Reformen der RUB in den vergangenen zwei Jahren mitgestaltet. Er hat sich insbesondere für die Einführung der Juniorprofessur eingesetzt. In seiner Antrittsrede zitierte der Franke Wagner aus den Inschriften der ehemaligen Zeche Zollern: "Schau nach vorn, nicht zurück - Frischer Mut bringt neues Glück!" Den Mitgliedern der Universität wolle er den Freiraum verschaffen, der nötig sei, um den Auftrag der Universität zu erfüllen und sich der "Hauptaufgabe, nämlich Forschung und Lehre, widmen zu können". Deutlich sagte er: "Unsere Universität besitzt rund 40 Jahre nach ihrer Gründung ausreichend Selbstbewusstsein ihren eigenen Weg zu gehen. Wir haben soviel Positives vorzuweisen, dass wir Vergleiche nicht scheuen müssen, und besitzen genügend Alleinstellungsmerkmale, um mit Stolz sagen zu können: 'Wir sind die Ruhr-Universität!'"
Vita Prof. Dr. Dietmar Petzina
Prof. Petzina ist 1938 in Prag geboren und in Niederbayern aufgewachsen. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und Geschichte in München; nach dem Diplom (Volkswirt) wurde er zum Dr. rer. pol. promoviert. Von 1962 bis 1970 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim sowie am Institut für Zeitgeschichte München. Seit 1970 ist Prof. Petzina Inhaber des Lehrstuhls für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der RUB und gehört zugleich den Fakultäten für Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaft an. Prof. Petzina leitete von 1981 bis 1984 den Modellversuch ,Innovationsförderung und Technologietransfer der Hochschulen des Ruhrgebiets", war von 1986 bis 1990 Vorsitzender des Wirtschaftshistorischen Ausschusses der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein für Sozialpolitik), von 1992 bis 1996 Koordinator des Schwerpunktprogramms der DFG "Wirtschaftliche Strukturveränderungen, Innovationen und regionaler Wandel in Deutschland seit 1945" und ist derzeit DFG-Fachgutachter. Beurlaubt von der RUB, war er 1988/89 Mitglied der Forschungsgruppe "Staatsaufgaben" am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZIF) der Universität Bielefeld.
Vita Prof. Dr. Gerhard Wagner
Gerhard Wagner ist seit 16.11.2000 Prorektor für Forschung und Wissenstransfer der RUB: Er wurde am 31. Oktober 1946 in Bamberg geboren. Nach dem Abitur 1966 in Nürnberg studierte er von 1968 bis 1973 Maschinenbau an der TH Darmstadt, wo er anschließend bis 1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fördertechnik und Lasthebemaschinen (Prof. Neugebauer) war und 1980 promoviert wurde. Es folgten zehn Jahre lang verschiedene Aufgaben und Positionen in der Industrie, u. a. von 1987 bis 1989 als Geschäftsführer der MAN GHH Krantechnik, Heilbronn. Seit April 1989 ist Gerhard Wagner Professor an der Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Maschinenelemente und Fördertechnik. Von 1993 bis 1995 übte er das Amt des Dekans aus, von 1995 bis 1997 das des Prodekans. Von 1980 an gehörte Wagner zudem zahlreichen Ausschüssen für Industrienormung an, seit 1990 ist er Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Maschinenelemente und Konstruktionslehre (WGMK).
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Amtsübergabe des scheidenden Rektors Prof. Dietmar Petzina an seinen Nachfolger im Beisein der Minis ...
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Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Personnel announcements, Science policy
German
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