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Wissenschaft
Zum Jahresende kann die Universität Greifswald auf eine Erfolgsserie in Forschung und Lehre zurückblicken: In den vergangenen Wochen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Greifswald erneut die Forschungsstärke der Universität Greifswald sichtbar unter Beweis gestellt. Zwei deutschlandweit bedeutsame Preise wurden an Projekte aus Greifswald bzw. an Projekte mit Greifswalder Beteiligung vergeben. Außerdem konnten bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Europäischen Forschungsrat und anderen Drittmittelgebern Gelder für innovative, zukunftsorientierte Forschungsprojekte eingeworben werden.
Zwei große Forschungsprogramme wurden kürzlich bewilligt, andere wurden erfolgreich begutachtet. Im neuen Jahr stehen weitere Begutachtungen an, die hoffen lassen, dass sich die Erfolgsserie der vergangenen Monate fortsetzt. Die Leistungsfähigkeit der Universität Greifswald wurde auch sichtbar durch zwei hochrangige Forschungspreise. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ging an das Forschungsprojekt „Vorpommern Initiative Paludikultur − VIP“, das am Institut für Botanik und Landschaftsökologie koordiniert wird. Der Norddeutsche Wissenschaftspreis 2013 ging an das Projekt „Genomforschung an Mikroorganismen – Schlüsseltechnologien für die Biowissenschaften“ der Universitäten Göttingen und Greifswald.
Ein besonders herausragender Erfolg ist die Auszeichnung der Greifswalder Wissenschaftlerin Dr. Haike Antelmann mit dem ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates. Mit dieser herausragenden Anerkennung werden exzellente Projekte von Nachwuchswissenschaftlern gefördert, die bereits auf einige Jahre Forschungserfahrung und eigene Drittmittel verweisen können. Damit verbunden sind zwei Millionen Euro Förderung, die die Privatdozentin am Institut für Mikrobiologie der Universität Greifswald in ihr Forschungsprojekt MYCOTHIOLOME stecken wird.
Bei der Begutachtung und Bewilligung der Forschungsvorhaben wurde einmal mehr deutlich, dass die Chancen der Universität Greifswald in einer starken interdisziplinären und internationalen Orientierung liegen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit über Fächer und Fakultäten hinweg wird es möglich, dass auch ein vergleichweise kleiner Standort wie Greifswald große Projekte stemmen kann. Zu den Forschungserfolgen tragen auch wesentlich langjährige Vorarbeiten und Investitionen in eine Infrastruktur bei, etwa im Bereich der Mikrobiologie, die auch im internationalen Maßstab hervorragend ist.
Die Leistungen der Universität in der Lehre stehen nicht hinter den Leistungen in der Forschung zurück. Lehrprojekte der Universität Greifswald wurden kürzlich dem Projekt „nexus“ der Hochschulrektorenkonferenz als best practice-Beispiele aufgeführt. Die neue Schriftenreihe „Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre“ stellt gute und innovative Beispiele für polyvalente Lehre vor, bei der eine Lehrveranstaltung gleichzeitig für Studierende unterschiedlicher Studiengänge angeboten wird. Vor allem für kleine und mittlere Hochschulen mit fachlich breitem Studienangebot ist dies eine typische Herausforderung.
Neue Wege geht die Universität Greifswald auch im Hinblick auf zukunftsgerichtete Anforderungen in der Ausbildung. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat das Greifswalder Projekt „Bildungscluster Medizin/Pflege“ unter Leitung des Instituts für Community Medicine der Universität ausgezeichnet. Es ist eines der ersten Forschungsprojekte in Deutschland, in dem die Akzeptanz und Machbarkeit von gemeinsamen Lernsequenzen zwischen Medizin- und Pflegestudierenden untersucht und praktisch getestet werden sollen. Umgesetzt wird das Projekt zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern, unter anderem mit der Hochschule Neubrandenburg und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald.
„Wir freuen uns, dass die Anstrengungen der Universität Greifswald zur Stärkung ihres Forschungspotenzials und für eine hochwertige Lehre deutlich sichtbare Früchte tragen. Es ist eine Zeit, in der Universität Freude macht, Freude machen kann, und das Potenzial verdeutlicht, über das wir verfügen. Die Erfolge in Forschung und Lehre zeigen die große wirtschaftliche Bedeutung der Universität Greifswald in dieser strukturschwachen Region. Die Universität lockt mit ihren knapp 12.000 Studierenden junge Menschen in die Region, schafft hochwertige Arbeitsplätze und fördert nachhaltig die wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung in der Region. Wissenschaft und Forschung sind einer der blühendsten Wirtschaftszweige des Landes, und ich hoffe, dass sich das Land hier in besonderem Maße engagiert und in einen seiner wichtigsten Zukunftsbereiche investiert“, so Rektorin Johanna Eleonore Weber.
Die Herausforderungen, vor denen die Universität in den kommenden Jahren steht, sind groß: Die Anstrengungen für den weiteren nachhaltigen Erfolg in Forschung und Lehre müssen begleitet werden durch Anstrengungen, die den Standort Greifswald noch attraktiver und wettbewerbssicher machen: Dazu gehören Ausbau und Intensivierung internationaler Kooperationen, die mit einer Willkommenskultur für internationale Studierende, Lehrende und Forschende einhergehen, die Schaffung einer familienfreundlichen Hochschule und verstärkte Bemühungen um den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologie in die Wirtschaft.
Weitere Informationen
Norddeutscher Wissenschaftspreis
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/wissenschaft-und-oeffentlichkeit/norddeutscher-wissenschaftspreis.html
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013
http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/wissenschaft-und-oeffentlichkeit/nachhaltigkeitspreis-fuer-paludikultur-vip.html
ERC Consolidator Grant
http://idw-online.de/pages/de/news567181
Bildungscluster Greifswald
http://www.stifterverband.info/bildungsinitiative/beruflich-akademische_bildung/bildungscluster/greifswald/index.html
Schriftenreihe „Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre“
http://www.uni-greifswald.de/studieren/qualitaet-in-studium-und-lehre/greifswalder-beitraege-zur-hochschullehre/heft-1-polyvalente-lehre.html
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Jan Meßerschmidt
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11
17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1150
pressestelle@uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
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regional
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