idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/08/2014 09:19

UDE: Doppeljahrgang in NRW befragt – Abi, und was dann?

Katrin Koster Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Kurz vor dem Abitur wissen viele Jugendliche noch nicht, wie es weitergeht. Der Orientierungsbedarf in dieser Übergangsphase ist groß. Das zeigt eine Untersuchung zum nordrhein-westfälischen Doppeljahrgang, die das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) im Frühjahr 2013 in einem politikwissenschaftlichen Seminar an der Universität Duisburg-Essen (UDE) durchgeführt hat. Studierende interviewten die Absolventen von drei weiterführenden Duisburger Schulen.

    Es ging dabei um die Pläne für die nächsten zwei Jahre: Der Wunsch zu studieren, steht ganz weit oben. 57 Prozent haben dies auf jeden Fall vor – vor allem dann, wenn auch die Eltern studiert haben. Weitere 22 Prozent können sich das zumindest vorstellen. Ob der Weg dann tatsächlich an die Uni führt, bleibt offen. „Die Differenz zwischen den Absichtserklärungen und dem tatsächlichen Wahlverhalten von Studienanfängern in Nordrhein-Westfalen ist ein Indiz dafür, dass der Informations- und Entscheidungsprozess kurz vor dem Abitur bei Weitem nicht abgeschlossen ist“, stellt PD Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Leiterin der Forschungsabteilung Bildung und Erziehung im Strukturwandel, fest.

    Fast die Hälfte der Schüler denkt auch daran, anschließend eine Berufsausbildung zu machen. Konkrete Schritte hat jedoch zu diesem Zeitpunkt nur eine Minderheit unternommen. Ideen für eine „Auszeit“ zwischen Schulabschluss und Ausbildung oder Studium stoßen auf breites Interesse. Über 40 Prozent ziehen einen Auslandsaufenthalt (ohne Studium) in Betracht, fast die Hälfte ein Praktikum, knapp 40 Prozent ein freiwilliges soziales, ökologisches oder kulturelles Jahr. Jobben ohne Ausbildung oder Studium kommt nur für ein Fünftel in Frage. Der Wunsch, erst etwas anderes zu machen, scheint nicht nur aus Unsicherheit zu entstehen, sondern ist auch vom Bildungshintergrund der Familie beeinflusst.

    Ein vielfältiges, durch die Schule initiiertes Angebot der Berufs- und Studienwahlorientierung kann dazu beitragen, dass die Abiturienten sich besser vorbereitet fühlen. Das zeigen die Ergebnisse der Befragung. Infoveranstaltungen der Schule, der Arbeitsagentur, von und mit Unternehmen, Kompetenzchecks und Schülerpraktika werden gerne genutzt. Eine wichtige Informationsquelle ist offenkundig das Internet. Die Eltern spielen eine bedeutsame Rolle; ihre Beratung und Unterstützung wird mehrheitlich positiv bewertet.

    Fragt man nach den Bildungs- und Berufschancen des Doppeljahrgangs, so wird eine überwiegend skeptische Sicht deutlich: Fast die Hälfte der interviewten Jugendlichen denkt, dass diese schlechter sind als die früherer Jahrgänge; fast ein Drittel hält sie sogar für viel schlechter. Die persönlichen Perspektiven werden jedoch optimistischer eingeschätzt: Fast die Hälfte geht davon aus, die persönlichen Wünsche und Ziele für den weiteren Bildungs- und Berufsweg verwirklichen zu können, nur 2,7 Prozent „wahrscheinlich nicht“.

    Weitere Informationen: http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/2013/report2013-06.php
    PD Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Tel. 0203/379-1805, sybille.stoebe-blossey@uni-due.de

    Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Teachers and pupils
    Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research results, Schools and science
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).