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12/10/2002 13:54

Wochenendseminar "Soziale Kompetenzen" - Chemie- und Maschinenbaustudierende begeistert

Rita Maier Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Reutlingen

    Der Ethikbeauftragte der FH Reutlingen, Prof. Dr. Bernd Banke, veranstaltete mit Iris Walker, Diplom-Kauffrau mit Studienschwerpunkt Personalwirtschaft, ein Wochenendseminar zu dem Thema "Soziale Kompetenzen". Es ist dies das erste Seminar dieser Art, das ausschließlich den technischen und naturwissenschaftlichen Fachbereichen angeboten wurde. Bisher war es den Wirtschaftsstudierenden vorbehalten, Vorlesungen oder Blockseminare mit dieser Thematik als Wahlpflichtfach zu hören.

    Da Naturwissenschaftler und Techniker in ihren Studienprogrammen nur wenig bis keinen Platz für Unterweisungen und Training in den so genannten Schlüsselqualifikationen haben, sollten Studierende dieser Fachrichtungen ebenfalls diese Chance erhalten.
    Gerade in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern stehen die Sachfragen an erster Stelle, doch bei jedem Karriereschritt treten diese etwas mehr in den Hintergrund. Es wird Personalverantwortung übernommen, neue Firmenkontakte geknüpft, Firmenbeziehungen gepflegt und vieles mehr, was über die Beherrschung des Fachgebiets hinausgeht.
    Prof. Dr. Bernd Banke erklärt: "Deshalb sollen die Studierenden vor allem sensibilisiert werden. Nach einem solchen Seminar sollen sie in der Lage sein, verbale und nonverbale Informationen eines Gesprächspartners einzuordnen. Denn häufig sind Botschaften missverständlich, obwohl man glaubt, alles richtig erklärt zu haben".

    Die Resonanz auf dieses Seminarangebot war sehr erfreulich, 17 Chemie-Studierende und ein Maschinenbaustudent haben teilgenommen, damit waren alle verfügbaren Plätze belegt. Sie verbrachten ein gemeinsames Wochenende in Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb, im Feriendorf Sonnenmatte.
    Ein volles Programm mit dem Schwerpunkt Kommunikation als Basis sozialer Kompetenzen war angesagt. Die Studierenden waren ständig gefordert in Rollenspielen, Diskussionen und Einzelübungen. Sie mussten rhetorische Übungen ausführen, erfuhren die Bedeutung der Körpersprache und lernten Kommunikationstheorien kennen.

    "Jederzeit musste ich damit rechnen, dass ich etwas sagen oder tun sollte", so Stephan Abele, Maschinenbaustudent, "dadurch wurde permanent Spannung und viel Aufmerksamkeit für das Geschehen erzeugt. Jederzeit würde ich ein solches Seminar nochmals besuchen und es jedem Kommilitonen empfehlen."
    In diesem Tenor äußerten sich auch die Chemiestudierenden. Tobias Merz befürwortet ein regelmäßiges Angebot solcher Seminare für die Fachbereiche Technik und Angewandte Chemie. Er ist sicher, dass die Beherzigung des Gelernten im Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen den beruflichen Weg ebnen.
    Axel Retzlaff, Chemiestudent, der schon im sozialen Bereich gearbeitet hat und die Bedeutung der sozialen Kompetenzen kennt, hat in diesem Seminar sein Wissen aufgefrischt. Aus seiner Sicht war es unter anderem wichtig für die Chemiker, die sich überwiegend mit wissenschaftlichen Sachfragen befassen, zu erkennen, dass auch eine gute Sachinformation niemals zu 100% nur verbal ist, sondern eine Information immer zu 30% verbal und zu 70% nonverbal vermittelt wird.
    Janine Bläsche, Chemiestudentin, war besonders engagiert und aktiv. "Die Themen waren sehr gut dargestellt. Man wird sensibilisiert und motiviert, sich zu beobachten und zu trainieren und sich weiterzubilden auf diesem Gebiet. Ein echter Zugewinn für die Ausbildung".

    Der allgemeine Tenor bei allen anderen Teilnehmern war ebenfalls so positiv, dass Prof. Dr. Bernd Banke und Iris Walker in Zukunft mindestens ein Seminar "Soziale Kompetenzen" pro Jahr für technische und naturwissenschaftliche Fachbereiche anbieten wollen.

    Träger dieser Veranstaltung ist das Referat für Technik- und Wissenschaftsethik Karlsruhe, zuständig für alle Fachhochschulen in Baden-Württemberg. Auf Grund der Förderung war es möglich, die Studierenden für den geringen Kostenbeitrag von 11 Euro an diesem Seminar teilnehmen zu lassen.


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    Studierende beim Rollenspiel
    Studierende beim Rollenspiel

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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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