idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Demokratien sind extrem lernfähig. Ihre politischen Institutionen wandeln sich permanent. Damit ist diese Staatsform fit für aktuelle Herausforderungen – zumindest im Westen und wenn die Menschen aktiver mitentscheiden können. Zu diesem Ergebnis kommen renommierte deutsche Politikwissenschaftler in einer Publikation der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Die Wissenschaftler wollten wissen, in welchem Zustand sich die Demokratie heute weltweit befindet. Ist sie den vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen? Dazu werteten sie Ergebnisse vielfältiger Studien der vergangenen Jahre aus, die sich mit theoretischen, staatsrechtlichen oder international vergleichenden Fragen befassten.
Konkret ging es darum, ob die komplexen politischen, sozialen und ökonomischen Aufgaben mit unseren westlich-demokratischen Institutionen erfolgreich bearbeitet werden können. Das Ergebnis: Ja, denn demokratische Strukturen sind hochgradig anpassungsfähig. Sie stellen sich auf die geänderten Bedingungen und Probleme ein. Beispielsweise zeigt sich das durch die steigende Zahl direkter Verfahren der Bürgerbeteiligung wie jüngst zum Messeausbau in Essen oder international durch die wachsende Rolle des Europaparlaments. In den USA ist dies ähnlich, dort gibt es u.a. Initiativen zur Entwicklung der Städte, die alle Bevölkerungsschichten integrieren.
„Die Studien können vorhandene Zweifel an der Demokratie entkräften und neues Vertrauen aufbauen“, so Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte. Er ist der geschäftsführende Herausgeber der Zeitschrift für Politikwissenschaft (ZPol), in der die Ergebnisse präsentiert werden. Um politische Entscheidungen zu verbessern, sollten Bürger direkter daran beteiligt werden. Das ist hilfreich, angesichts des technischen Fortschritts oder der Globalisierung. Ebenfalls erfolgversprechend ist die stärkere Demokratisierung internationaler Organisationen, etwa der EU oder der UNO.
Weitere Informationen: http://www.zpol.nomos.de (Ausgabe 2/2013)
Dr. Ray Hebestreit, Tel. 0203/379-4106, zpol@nomos.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).