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Wissenschaft
(Berlin, 19. Dezember 2002) Studierende mit sozialen oder psychischen Problemen sollen in Zukunft ein umfangreicheres Beratungsangebot nutzen können. Dazu müssen die bestehenden psycho-sozialen Beratungsdienste an deutschen Hochschulen gefördert und ausgebaut werden, so ein Beschluss der 63. Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks (DSW). Gefordert wird eine stärkere finanzielle und allgemeine Unterstützung durch Bund, Länder, Hochschulen und andere Organisationen.
"Die Beratungsstellen der Studentenwerke verzeichnen an vielen Hochschulorten eine große Nachfrage. Das Angebot muss dringend ausgebaut werden", sagte der DSW-Generalsekretär Dieter Schäferbarthold. Insgesamt 42 Prozent aller Studierenden melden laut der 16. DSW-Sozialerhebung Beratungsbedarf an. Ungelöste individuelle Probleme können sich im Studienverlauf verstärken und einen reibungslosen Ablauf verhindern. Die Folgen sind Unterbrechungen des Studiums und schließlich in vielen Fällen der Studienabbruch. Die Quote der Studienunterbrechung ist im Vergleich zu 1997 deutlich gestiegen, von 11 auf 15 Prozent. "Wir müssen diese Signale ernst nehmen und mit ausgebauten Beratungsdiensten größeren Problemen vorbeugen", so Schäferbarthold.
Häufige Ursachen für soziale und psychische Probleme sind fehlende Sozialkontakte, Zweifel am Sinn des Studiums oder finanzielle Sorgen. Aber auch im Zuge der Internationalisierung der Hochschulen kommen neue Herausforderungen auf die Beratungsstellen zu.
Von der Krisenberatung profitiert sowohl der einzelne Studierende als auch die Volkswirtschaft. Denn ein reibungsloser Studienablauf bedeutet nicht nur einen persönlichen Gewinn. Kürzere Studienzeiten entlasten die Staatskassen. Außerdem ersetzen die Beratungsdienste oft eine teure kassenärztliche oder öffentliche Versorgung.
Die psycho-sozialen Beratungsdienste sind ein wichtiger Baustein im Leistungsangebot der örtlichen Studentenwerke. Neben der psychologischen oder psychotherapeutischen Beratung umfasst die Sozialberatung die Themenbereiche Studienfinanzierung, Studium und Erwerbstätigkeit, Studieren mit Kind, Rechtsberatung, Studieren mit chronischer Krankheit oder Behinderung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Mechthild Klett, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0 30/297727-20, E-Mail: klett@studentenwerke.de
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