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Todkranke Patienten können Ärzte zwar nicht mehr heilen, aber sie können durch die Erkenntnisse der Palliativmedizin die verbleibende Zeit mit mehr Lebensqualität erfüllen. Ab kommenden Montag gibt es dafür am Klinikum der Universität München in Großhadern erstmals sechs Palliativbetten. Diese sind eine Interimslösung bis im Frühjahr 2004 das neue Palliativzentrum eröffnet wird, der Spatenstich dafür fand im Herbst letzten Jahres statt.
"Die sechs Betten auf der Station I 3 sind eine wichtige Interimslösung", sagt Dr. Claudia Bausewein, Oberärztin auf der Palliativstation. "Bisher waren wir beratend und mitbetreuend in den einzelnen Kliniken tätig, jetzt können wir Patienten auf eine eigene Station aufnehmen". Die Palliativstation ist eine interdisziplinäre Einrichtung von Onkologie, Anästhesie und Neurologie. Neben Ärzten und Pflegepersonal arbeiten dort auch eine Psycho-Therapeutin, eine Atemtherapeutin, eine Seelsorgerin und eine Sozialarbeiterin. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die Verbesserung der Lebensqualität für die Patienten. Hilfe gibt es aber nicht nur für sie, sondern auch für ihre Angehörigen. Die Idee der Palliativmedizin ist, das Ende des Lebens weder künstlich zu verlängern noch es mit Sterbehilfe zu verkürzen. "Wir verstehen uns nicht als Sterbeeinrichtung", betont Dr. Bausewein. "Ungefähr die Hälfte der Patienten werden wir wieder nach Hause entlassen können." Dort oder auch in einem Hospiz werden die Kranken dann weiter versorgt - mit einem individuellen Betreuungsplan der Palliativmediziner. Trotzdem ist die Station auch auf die allerletzten Tage eingerichtet. "Wir kümmern uns auch um Patienten in der Sterbephase", sagt Dr. Bausewein. Der Umgang mit Todkranken und Sterbenden ist niemals einfach. Als erste Universität in Deutschland führt die LMU deswegen die Palliativmedizin als Pflichtlehr- und Prüfungsfach ein.
Weitere Information bei Dr. Claudia Bausewein, Telefon 089/7095-7690.
http://www.klinikum.uni-muenchen.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
transregional, national
Organisational matters, Research results
German
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