idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/27/2014 10:02

Saarbrücker Psychologe organisiert Neurologie-Tagung in Luzern

Melanie Löw Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Am 28. und 29. März kommen Forscher aus Europa und den USA zu einem neurologischen Symposium im schweizerischen Luzern zusammen. Bei der Tagung dreht sich alles um den sogenannten Neglect – eine Störung des Gehirns, die dafür verantwortlich ist, dass Betroffene eine Raum- beziehungsweise Körperseite nicht mehr wahrnehmen können. Organisiert wird die Konferenz von Georg Kerkhoff. Er ist Professor für Klinische Neuropsychologie an der Universität des Saarlandes und Leiter der Neuropsychologischen Universitätsambulanz. Kerkhoff und sein Team entwickeln zum Beispiel neue Therapien für Patienten, die nach einem Schlaganfall an einem Neglect leiden.

    Hirnblutungen oder Schlaganfälle können bei vielen Patienten zu Störungen von Hirnarealen führen, die einen Neglect verursachen. „Ist zum Beispiel die rechte Gehirnhälfte geschädigt, leiden Betroffene oft darunter, dass sie die linke Raum- beziehungsweise Körperhälfte vernachlässigen“, erklärt Professor Georg Kerkhoff. Dies äußert sich etwa darin, dass sie Berührungen, auch schmerzhafter Art, auf der vernachlässigten Seite nicht beachten, sie nicht genau „wissen“, wo sich ihr gelähmter Arm befindet, oder sie diesen Arm (zu) selten oder gar nicht mehr benutzen, auch wenn er eine gewisse motorische Restfunktion aufweist. Zudem zeigen diese Patienten häufig starke Beeinträchtigungen beim Lesen oder beim Erforschen ihrer Umgebung. Dabei fehlt ihnen auch die Einsicht, dass sie an einer Störung leiden. Betroffene müssen daher starke Einschränkungen in ihrem Alltag hinnehmen.

    Auf der Konferenz in Luzern möchten sich die Saarbrücker Psychologen um Kerkhoff mit Kollegen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den USA unter anderem über den aktuellen Stand der Forschung und neue Therapieformen austauschen. Neben renommierten Forschern haben hier auch Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen. Die Saarbrücker Neuropsychologin Lena Schmidt stellt zum Beispiel die Galvanisch Vestibuläre Stimulation als Behandlungsmethode bei Patienten mit Neglect vor. Dabei geht es darum, bei Patienten die Wahrnehmung für den eigenen Körper wieder zu schulen. Ihr Forscherkollege Stefan Reinhart spricht über Leseprobleme von Patienten mit Neglect und mögliche Therapieansätze.

    Organisiert wird die Tagung von Professor Georg Kerkhoff zusammen mit Privatdozent Dr. Thomas Nyffeler vom Zentrum für Neurologie und Neurorehabilitation am Luzerner Kantonsspital.

    Hintergrund
    In der Neuropsychologischen Universitätsambulanz auf dem Saarbrücker Campus betreuen Professor Kerkhoff und seine Kollegen Patienten mit Hirnschädigungen. Studenten können hierbei Einblick in Diagnostik und Therapie erhalten. Zudem entwickeln die Saarbrücker Forscher zum Beispiel neue Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Schlaganfall und anderen Hirnschädigungen.

    Fragen beantwortet:
    AOR´ Dipl. Psych. Caroline Kuhn
    Leiterin Neuropsychologische Lehr- und Forschungsambulanz
    Tel.: 0681 302-57386
    E-Mail: c.kuhn(at)mx.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Anfragen bitte an die Pressestelle (0681/302-2601) richten.


    More information:

    http://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Professoren/fr53_ProfKerkhoff/E...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Psychology
    regional
    Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).