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Wissenschaft
Damit Aus- und Fortbildung einen hohen Lernerfolg bringen, ist direkter Kontakt zwischen Dozenten und Lernenden nötig. Ein Projekt, das auf der Messe Learntec vorgestellt wird, zeigt, wie sich die Qualität von E-Learning durch Kooperation und Interaktion verbessern lässt.
Das Internet bietet für fast jeden realen Lebensbereich ein virtuelles Gegenstück. Neben Marktplätzen, Banken oder Auktionshäusern finden sich im Netz ganze Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen. E-Learning ermöglicht sowohl ein Selbststudium unabhängig von Ort und Zeit als auch Lernen im virtuellen Klassenzimmer. So spart beispielsweise ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter fortbilden will, Zeit und Geld. Statt zur Schulung anzureisen, lernen die Teilnehmer vor dem Bildschirm. Häufig fehlt ihnen jedoch das direkte Feedback der Dozenten, die Unterrichtssoftware streikt oder die Interaktion zwischen den Teilnehmern beschränkt sich auf Chaträume.
Wie sich die Qualität von E-Learning durch kooperative Elemente verbessern lässt, wird seit April 2001 im dreijährigen BMBF-Projekt ALBA untersucht - "Analyse von Lernsoftware zur Unterstützung und Qualitätssicherung von kooperativen Bildungsprozessen in der Aus- und Weiterbildung". Koordiniert wird ALBA vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme IPSI; Projektpartner sind der Softwarehersteller SAP AG in Walldorf sowie das Berufsförderungszentrum Maximiliansau des Christlichen Jugenddorfwerks CJD. In deren E-Learning-Kursen evaluieren die Forscher unter anderem den Lernstil und die Medienkompetenz der Teilnehmer, den Ablauf des Unterrichts und den Lernerfolg. Zudem werden in ALBA neue Konzepte und Software für das kooperative E-Learning entwickelt, bei dem die Lernenden zu festen Zeiten online sind und in kleine Gruppen eingeteilt werden.
Damit die Interaktion zwischen den Teilnehmern nicht bloß ziellos im Chatroom verläuft, testen die Forscher verschiedene Softwareoberflächen, die den Unterricht lenken. "Für uns ist die Vorhersehbarkeit des Lernprozesses entscheidend", erläutert Dr. Stefan Münzer, Projektleiter am IPSI. "Beispielsweise werden einzelnen Gruppen Aufgaben gestellt oder Rollen verteilt. Zwei Schüler agieren und zwei weitere beobachten sie dabei." Langfristig soll eine Quality Suite entwickelt werden, die Aus- und Fortbildungseinrichtungen Richtlinien und Softwarewerkzeuge zur Optimierung und Qualitätssicherung von E-Learning bietet. "Durch ALBA erfahren wir, wo noch Verbesserungen möglich sind und erhalten eine gezielte Rückmeldung von Tutoren und Lernenden", resümiert Jürgen Ruff von der SAP University, in der Mitarbeiter des Softwareherstellers aus- und fortgebildet werden. Das IPSI stellt das Projekt auf der Karlsruher Messe Learntec vom 4. bis 7. Februar vor - am Stand 352 in der Gartenhalle.
Ansprechpartner:
Dr. Stefan Münzer
Telefon 0 61 51 / 8 69-9 44, Fax -9 63, muenzer@ipsi.fraunhofer.de
http://www.1a-alba.de
http://www.fraunhofer.de/mediendienst
In der Gruppe lernt die Computernutzerin erfolgreicher als allein. Das Projekt ALBA untersucht, wie ...
None
Criteria of this press release:
Information technology, Media and communication sciences, Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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