idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/04/2014 10:43

Sprachtechnologie-Konferenz auf Schloss Dagstuhl

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Studenten verschiedener Universitäten treffen sich zur Frühlingsschule „Individual-centered approaches to speech processing“

    Von Sonntag, 6. April, bis Mittwoch, 9. April, findet auf Schloss Dagstuhl die internationale Frühlingsschule zum Thema „Individual-centered approaches to speech processing“ statt. 35 Studenten und Dozenten aus der Großregion sprechen über spezielle Aspekte der Sprachverarbeitung, beispielsweise Stimmstörungen und die Identifikation von Stimmen im kriminalistischen Zusammenhang.

    Die Teilnehmer kommen von der Universität des Saarlandes, vom Karlsruhe Institute of Technology, der Universität Luxemburg, dem LORIA aus Nancy sowie den Universitäten Strasbourg und Trier. Die Federführung liegt bei der Saarbrücker Phonetik und der Forschungsgruppe „Multimodal speech processing“.

    Die inhaltlichen Schwerpunkte der Konferenz liegen auf der Verarbeitung gesprochener Sprache, sowohl durch Menschen als auch durch Maschinen, die noch viele Herausforderungen birgt, zum Beispiel aus klinischer (Stimm- und Sprechstörungen) und forensischer Perspektive (Identifikation von Stimmen bei Verbrechen) und aus der Sicht des Sprachenlernens. Obwohl die Wissenschaft bereits viel über die Verarbeitung gesprochener Sprache im Allgemeinen weiß, benötigen die Forscher noch mehr Wissen über den Sprecher als Individuum. Individualtypische Ausprägungen können im allgemeinen Bild untergehen, obwohl sie beispielsweise bei der Behandlung von Sprechstörungen oder bei individualisiertem Feedback beim Sprachenlernen oder natürlich bei der Identifizierung von Stimmen (beispielsweise durch Opfer) wichtig sind.

    Die viertägige Frühlingsschule besteht aus Vorträgen, Tutorials und studentischen Präsentationen. Bei den Vorträgen steht zum einen Sprachkontakt im Mittelpunkt. Treffen beispielsweise in Luxemburg das Französische, das Deutsche und das Luxemburgische aufeinander, werden die einzelnen Sprachen, die durch ihre Sprecher miteinander in Kontakt kommen, sich gegenseitig beeinflussen, etwa auf lexikalischer Ebene, aber auch auf lautlicher Ebene. Zum anderen geht es um so genannte „Silent speech interfaces“.

    Die Tutorials werden jeweils von Dozenten aus mindestens zwei Partner-Laboren angeboten. Dabei werden forensische, klinische, multilinguale Fragen behandelt sowie Fragen zur Messung und Modellierung artikulatorischen Verhaltens. Darunter versteht man beispielsweise Ultraschall-Aufnahmen der Zunge beim Sprechen, um herauszufinden, was die Zunge als hauptsächlicher Artikulator beim Sprechen genau macht. Diese Motorik kann man mit Software nachbilden. Eine Anwendungsmöglichkeit dafür liegt beispielsweise im logopädisch-therapeutischen Bereich, um den Patienten eine visuelle Rückmeldung zu ihrer Artikulation zu vermitteln.

    Die Master- und Promotionsstudenten werden mit Posterpräsentationen ihre Projekte vorstellen, die von Sprachsynthese des Weißrussischen bis zur Intonation des Luxemburgischen reichen.

    Unterstützt wird die Frühlingsschule von der Universität der Großregion, dem Leibniz-Institut für Informatik Schloss Dagstuhl sowie aus Mitteln des Projektes IFCASL (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Agence Nationale de Recherche). Im Anschluss an die Frühlingsschule findet noch ein zweitägiger Workshop zu „Multilinguality in Speech Research: Data, Methods and Models“ statt.

    Kontakt:
    Dr. Jürgen Trouvain
    Fachrichtung Computerlinguistik und Phonetik
    E-Mail: trouvain@coli.uni-saarland.de
    Tel: 0681 302-4694

    Weitere Infos:
    http://www.coli.uni-saarland.de/conf/spring-school-14
    http://www.mmci.uni-saarland.de
    http://www.ifcasl.org
    http://www.uni-gr.eu
    http://www.dagstuhl.de


    More information:

    http://www.coli.uni-saarland.de/conf/spring-school-14


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Information technology, Language / literature
    regional
    Scientific conferences, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).