idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Da sich demografische Schrumpfung unmittelbar regionalräumlich auswirkt, haben die Hochschulen in davon betroffenen Regionen zwei grundsätzliche Möglichkeiten der Reaktion: Ihre Strategien können darauf zielen, sich von der Sitzregion entweder abzukoppeln oder sich explizit anzukoppeln.
Jenseits der Metropole Berlin (mit Potsdam) sind von den 45 Hochschulen in ostdeutschen Flächenländern bislang drei Universitäten als ganze – d.h. nicht allein in einzelnen Bereichen – so leistungsstark, dass sie auf eine vorrangig überregionale Orientierung setzen könnten: TU Dresden, Universität Leipzig und Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Für rund 40 Hochschulen dagegen besteht ggf. die Möglichkeit, einzelne – mancherorts bereits vorhandene – exzellente Fachgebiete zu stabilisieren und zu entwickeln. Hier liegt es dann nahe, dass der Exzellenzorientierung in Teilbereichen die Regionaloption mindestens gleichberechtigt zur Seite tritt. Hinzu kommt, dass 20 der ostdeutschen Hochschulen Fachhochschulen sind, und diese waren ohnehin vornehmlich im Blick auf ihre regionale Funktion errichtet worden.
Innerhalb der regionalen Orientierung von Hochschulen haben Hochschulen zwei strategische Optionen, mit dem demografischen Wandel umzugehen: Zum einen können die Hochschulen an ihre herkömmlichen Aufgaben anknüpfen, d.h. insbesondere den forschungs- und lehrgebundenen Wissenstransfer an die neue Situation und deren Herausforderungen anpassen. Zum anderen können die Hochschulen ihr herkömmliches Aufgabenprofil auch explizit überschreiten, indem sie allgemeine Infrastruktur- und Unterstützungsleistungen für die Region erbringen. Nicht zuletzt kann es helfen, die hochschulischen Ausstattungsbedürfnisse zu legitimieren, wenn verstärkt Leistungen erbracht werden, die regional wirksam gesellschaftliche Erwartungen bedienen.
Eine soeben erschienene Handreichung liefert in Form kommentierter Thesen die entsprechenden Argumente, skizziert das bereits heute bestehende regionsbezogene Leistungsprofil der Hochschulen, stellt diesbezügliche Hemmnisse, Ambivalenzen und deren Ursache dar, wägt Vor- und Nachteile ab und formuliert Handlungsoptionen, all dies jeweils gegliedert nach der Bildungs- und Forschungsfunktion sowie den sozialräumlichen Funktionen der Hochschulen.
Peer Pasternack / Steffen Zierold: Überregional basierte Regionalität. Hochschulbeiträge zur Entwicklung demografisch herausgeforderter Regionen. Kommentierte Thesen (HoF-Handreichungen 4), unt. Mitarb. v. Thomas Erdmenger, Jens Gillessen, Daniel Hechler, Justus Henke und Romy Höhne, Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2014, 120 S. Auch unter http://www.hof.uni-halle.de/journal/texte/Handreichungen/HoF-Handreichungen4.pdf
Bestellungen an:
Institut für Hochschulforschung (HoF)
Vertrieb „die hochschule“
Collegienstraße 62
06886 Wittenberg
E-Mail: institut@hof.uni-halle.de
Fax: 03491/466-255
Tel.: 03491/466-254
Ansprechpartner:
Peer Pasternack, eMail: peer.pasternack@hof.uni-halle.de
Tel.: +49 (0)3491 - 466 254
Steffen Zierold, eMail: steffen.zierold@hof.uni-halle.de
Tel.: +49 (0)3491 - 466 211
http://www.hof.uni-halle.de/publikation/handreichungen/ueberregional-basierte-re...
http://www.hof.uni-halle.de/journal/texte/Handreichungen/HoF-Handreichungen4.pdf
Überregional basierte Regionalität: Hochschulbeiträge in demografisch herausgeforderten Regionen
None
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Politics, Social studies, Teaching / education, Traffic / transport
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).