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Wissenschaft
Novalis-Preis an Dorit Messlin vergeben/Ian M. Gray erhält „Blüthenstaub“-Preis
Dr. Dorit Messlin ist mit dem Novalis-Preis für innovative Forschungen zur europäischen Romantik ausgezeichnet worden. Die Wissenschaftlerin vom Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung der Universität Erfurt erhielt die erstmals vergebene Auszeichnung für ihre Studie „Antike und Moderne. Friedrich Schlegels Poetik, Philosophie und Lebenskunst“, die 2011 veröffentlicht wurde. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die Jury unter Vorsitz des Präsidenten der Internationalen Novalis-Gesellschaft Prof. Dr. Dennis Mahoney (University of Vermont) würdigte Messlins Gesamtdarstellung zu Leben und Werk Friedrich Schlegels. In der Begründung hieß es, Messlin deute – gegenläufig zum Trend der Forschung – die Genese romantischen Denkens aus antiken Traditionen und korrigiere damit die einseitige Verortung der philosophischen Romantik in transzendentalphilosophischen Begründungszusammenhängen. Dabei werden vor allem ethische, normative, soziopolitische und religiöse Aspekte als initiierende Faktoren der Frühromantik in den Mittelpunkt gestellt.
Über den gleichzeitig vergebenen „Blüthenstaub“-Preis für Studierende zur Förderung kreativer Auseinandersetzungen mit der europäischen Romantik konnte sich Ian M. Gray aus San Francisco freuen. Gray wurde für seine freie Übersetzung von Friedrich von Hardenbergs „Hymnen an die Nacht“ ausgezeichnet. Die Jury befand, Grays Fassung der „Hymns to the Night“ sei Übersetzung, Dichtung und Neudichtung zugleich. Der „Blüthenstaub“-Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Der Novalis-Preis wird alle zwei Jahre für innovative, fächerübergreifende Forschungen zur europäischen Romantik von der Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Internationalen Novalis-Gesellschaft, der Novalis-Stiftung und der Forschungsstätte für Frühromantik in Schloss Oberwiederstedt vergeben. Mit dem international ausgeschriebenen Preis werden impulsgebende Dissertationen und Habilitationen gewürdigt.
Verliehen wurden beide Preise am vergangenen Wochenende auf Schloss Oberwiederstedt. Anwesend waren der Schirmherr Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Erika Kothe, Prorektorin der Friedrich-Schiller-Universität, sowie Mitglieder der Internationalen Novalis-Gesellschaft.
Kontakt:
Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 18 (Frommannsches Anwesen), 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931196
E-Mail: romantikforschung[at]uni-jena.de
Dr. phil. Habil. Gabriele Rommel
Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum
Stiftung „Wege wagen mit Novalis“
Schulweg 3, 06333 Hettstedt
E-Mail: schloss-oberwiederstedt[at]t-online.de
Criteria of this press release:
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Cultural sciences, Language / literature
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German
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