idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/16/2014 14:34

TU Berlin: 20 Prozent weniger Benzin

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Studierende weisen in einem Projekt nach, dass Berufskraftfahrer im Fahrsimulator ökologisches Fahren lernen können

    Materialschonend, vorausschauend und kraftstoffsparend fahren – kann man das in einem Simulator lernen? Diese Frage sollte eine Studie klären, die in einem Studierenden-Projekt am TU-Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme zusammen mit der SiFaT Roadsafety GmbH durchgeführt wurde. Ziel der Untersuchung war es, die bisher angewandten Schulungsmethoden zum simulatorgestützten Eco-Training zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren.

    Insgesamt nahmen 15 männliche Berufskraftfahrer an der Untersuchung teil. In einer ersten Phase machten sich die Versuchspersonen mit dem Fahren in einem Simulator vertraut. Danach startete das praktische ECO-Training mit einer acht Kilometer langen Fahrt. Auf einer festgelegten Strecke wurde der Kraftstoffverbrauch gemessen sowie die Fahrzeit ermittelt. Zuvor jedoch hatten die Versuchspersonen eine theoretische Einweisung zum ökologischen Fahren erhalten. Sie wurden angehalten, vorausschauend zu fahren, weil das eine der wichtigsten Voraussetzungen für ökologisches Fahren ist. Ebenso ist es hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs von Vorteil, schnell auf die gewünschte Geschwindigkeit zu beschleunigen und dann den Lkw rollen zu lassen. Während der eigentlichen Testrunde zum ökologischen Fahrer bekamen die Probanden über Audio zeitnah Rückmeldungen über ihre Fahrweise zum Beispiel über ihr Beschleunigungs- und Bremsverhalten und wurden entsprechend korrigiert.

    Die Auswertung der Daten zeigte bei allen Fahrern einen deutlich verminderten Kraftstoffverbrauch, sowohl im Stadtverkehr, als auch auf der Landstraße. Das beste Ergebnis lag bei 30 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch; durchschnittlich wurde eine Reduzierung von 21 Prozent erreicht. Darüber hinaus wurde in der zweiten Simulationsfahrt, also nach der Einweisung, ein häufiges ökologisches Beschleunigungsverhalten sowie vorausschauendes Fahren gezeigt. Auf die Fahrzeit in der zweiten Runde hatte das ökologische Fahren keinen nachteiligen Effekt.

    In dem studentischen Projekt unter Leitung von Dr. Katja Karrer-Gauß und Cornelia Lüderitz konnte nachgewiesen werden, dass Fahrsimulatoren sich eignen, um ökologisches Fahren von Lkw-Fahrern zu schulen. Mit dem mobilen Simulator war es möglich, in kurzen Trainingseinheiten einen hohen Lerneffekt zu erzielen.

    Der Simulator schont zudem die Umwelt, da kein Kraftstoff verbraucht wird und keine Schadstoffe ausgestoßen werden. Des Weiteren ist dieser wirtschaftlich effizient: Identische Fahrstrecken mit denselben Bedingungen sind orts- und zeitunabhängig durchführbar, da der Simulator mobil ist und zu jeder Zeit den gewünschten Verkehr beziehungsweise die gewünschte Umgebung simulieren kann. Mithilfe des unterstützenden Datenspeichersystems können entsprechend Fahrten miteinander verglichen werden, was bei einer herkömmlichen Schulung ohne die Simulationsmethode nicht möglich wäre.

    2846 Zeichen

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr.-Ing. Katja Karrer-Gauß, Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaften, Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme, Marchstr. 23, 10587 Berlin, Tel.: 030/314-79522, Fax: 030/314-72581, E-Mail: katja.karrer@tu-berlin.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Energy, Environment / ecology, Information technology, Traffic / transport
    transregional, national
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).