idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/30/2003 11:50

Acrylamid in Lebensmitteln: Kein Anlass für Entwarnung nach neuer schwedischer Studie (PD 01/2003)

Dr. Irene Lukassowitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

    BfR - Pressedienst
    Bundesinstitut für Risikobewertung
    Thielallee 88 - 92, D - 14195 Berlin, Telefon: 01888/412-4300, Telefax: 01888/412-4970 Presserechtlich verantwortlich: Dr. Irene Lukassowitz

    01/2003, 30. Januar 2003

    Acrylamid in Lebensmitteln: Kein Anlass für Entwarnung nach neuer schwedischer Studie

    Bundesinstitut für Risikobewertung hält seine Einschätzung aufrecht

    Die soeben im British Journal of Cancer veröffentlichte epidemiologische Studie aus dem schwedischen Karolinska Institut wertet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als nützlichen Baustein bei der Bewertung des gesundheitlichen Risikos, das Acrylamid belastete Lebensmittel für den Verbraucher darstellen können. Seine bisherige Risikobewertung hält das BfR auch nach Vorlage der Studie ohne Einschränkung aufrecht. Danach stellt Acrylamid ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko für den Menschen dar. Die Belastung des Verbrauchers muss deshalb auch weiterhin so schnell und so weit wie möglich minimiert werden.

    Acrylamid wurde von der International Agency for Research on Cancer (IARC) als "wahrscheinlich kanzerogen für den Menschen" beurteilt. In der Europäischen Union ist Acrylamid in die Kategorie 2 krebserzeugender Stoffe eingestuft. Die Substanz löst im Tierversuch Krebs aus und schädigt das Erbgut. Die Einstufung in Kategorie 2 bedeutet, dass Acrylamid auch für den Menschen als krebserzeugend angesehen werden sollte.

    Bereits vor der neuen schwedischen Studie lagen für Acrylamid Studien am Menschen vor, in denen keine erhöhte Krebsrate gefunden wurde. Diese Studien geben aber, genau wie die neue schwedische Studie, keinen Anlass für eine Entwarnung. Dass eine krebsauslösende Wirkung in keiner der Studien nachgewiesen wurde, ist kein Beweis dafür, dass diese Wirkung nicht vorliegt. Um die Frage zu klären, inwieweit Acrylamid am Krebsgeschehen beteiligt ist, sind außerordentlich große Personenzahlen und Daten zur gesamten Acrylamidaufnahme der Untersuchten erforderlich. Diese Anforderungen erfüllt keine der bislang vorliegenden Studien.

    Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden vom Bundesinstitut für Risikobewertung fortlaufend bewertet. Sollten sie zu einer abweichenden Einschätzung des gesundheitlichen Risikos für den Verbraucher durch Acrylamid führen, wird das BfR die Öffentlichkeit umgehend informieren.

    ende bfr-p


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).