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Wissenschaft
Anlässlich der Europawahlen Ende Mai haben die Rektoren und Präsidenten der an der League of European Research Universities (LERU) beteiligten Universitäten am vergangenen Wochenende in Helsinki in einem „Briefing Paper“ Empfehlungen für die künftige EU-Forschungspolitik formuliert.
Das Papier soll vor allem der neuen EU-Kommission und den EU-Parlamentariern zur Verfügung gestellt werden, wenn sie im Laufe dieses Sommers ihr Amt antreten. Das LERU-Netzwerk, zu dessen Gründungsmitgliedern die Universitäten in München, Freiburg und Heidelberg gehören, ist ein Zusammenschluss von 21 forschungsstarken europäischen Universitäten, die Einfluss auf die Gestaltung des europäischen Hochschul- und Forschungsraums nehmen, damit dieser den Universitäten optimale Rahmenbedingungen für exzellente Forschung und Lehre bietet.
In ihrem „Briefing Paper“ mit dem Titel „An ERA of change“ wirbt LERU dafür, dass sich EU-Kommission und -Parlament ambitionierte und konkrete Ziele für die neue Legislaturperiode stecken: So soll zum Beispiel die Ausgestaltung des Europäische Forschungsraums (EFR) mit Nachdruck vorangetrieben werden – durch eine engere Partnerschaft zwischen der EU, den Mitgliedsstaaten und den Forschungseinrichtungen, wie etwa Universitäten.
LERU fordert von der EU-Kommission darüber hinaus spezifische Gesetzesinitiativen zur Regulierung übergreifender Fragen, die auf Ebene der Mitgliedsstaaten allein nicht gelöst werden können, wie zum Beispiel im Fall von „open access“, der kostenlosen Veröffentlichung von wissenschaftlicher Literatur im Internet. Kurt Deketelaere, Generalsekretär der LERU erklärte: „Die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation weisen innerhalb Europas in einigen Bereichen – wie zum Beispiel der Frage um Open Access – noch große Unterschiede auf. Die Kommission sollte in diesen übergreifenden Fragen ernsthaft über gesetzliche Regelungen nachdenken.“
In der nächsten Legislaturperiode sollte die EU nach Ansicht von LERU auch die Abstimmung ihrer politischen Strategien mit globalen Initiativen einerseits und mit den hochschulpolitischen Strategien der Universitäten andererseits intensivieren und dabei insbesondere die Fachbereiche der Geistes- und Sozialwissenschaften stärker einbinden. Wissenschaftliche Integrität, ein besserer Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie eine Politik, die den der Wissenschaft inhärenten beständigen Wandel berücksichtigt, sollten ganz oben auf der Agenda stehen.
Seit ihrer Gründung vor mehr als zehn Jahren beschäftigt sich LERU aktiv mit all diesen Fragen. Derzeit entwickelt das Netzwerk ausführliche Positionspapiere zu zahlreichen dieser Schlüsselthemen, die das Netzwerk im Laufe des Jahres an Entscheidungsträger auf EU-Ebene weiterleiten wird. Zudem stärkt LERU ihre Kontakte zu vergleichbaren anderen Netzwerken forschungsintensiver Universitäten wie zum Beispiel in Nordamerika und China – mit dem Ziel, auf globaler Ebene einen Rat forschungsintensiver Universitäten zu gründen.
Das Positionspapier und andere LERU-Veröffentlichungen stehen kostenlos auf www.leru.org zum Download bereit: www.leru.org/index.php/public/news/press-release-leru-universities-want-an-era-of-change-after-the-eu-elections/
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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