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Wissenschaft
Neue Sonderausstellung im Ernst-Haeckel-Haus der Universität Jena wird am 23. Mai 2014 eröffnet
Ernst Haeckel (1834-1919) gilt vor allem als deutscher Wegbereiter der Evolutionstheorie. Doch das facettenreiche Leben des Naturforschers umfasst mehr als seine populären Studien zur Evolutionsbiologie und seine meeresbiologischen Arbeiten. Haeckel war Mensch mit alltäglichen Aufgaben und Routinen, privatem Leid und persönlichen Freuden.
Vom Privatier Haeckel und den Freuden des Findens zeugt eine neue Sonderausstellung im Ernst-Haeckel-Haus der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Unter dem Titel „Wiederentdeckungen. Aus Haeckels Nachlass” besteht ab 23. Mai die Möglichkeit, Zugang zum privaten Haeckel zu finden. Gezeigt werden bis zum 30. September 2014 bislang verborgene Dinge, die ungewöhnliche Einblicke in das Leben und Schaffen von Ernst Haeckel versprechen und damit Einblicke hinter die Kulissen einer Gelehrtenexistenz gewähren.
Die Exponate stammen allesamt aus dem Archiv des Haeckel-Hauses und wurden fast alle noch nie in einer Ausstellung gezeigt. Denn es werden Dinge präsentiert, die das Team des Haeckel-Hauses bei wissenschaftlichen Arbeiten gefunden und jetzt aus dem „Archiv-Dunkel” ans Licht gezogen hat. „Es geht also in mehrfacher Weise um das Glück des Findens”, erläutert Dr. Thomas Bach: das Auffinden der Dinge im Archiv ebenso wie das Aufdecken der Zusammenhänge und Geschichten, die mit diesen Gegenständen verbunden sind.
Zu sehen sind Alltagsgegenstände wie Hüte und Postkarten, Reise- und Expeditionsutensilien wie Taschen und Botanisiertrommel, Sportgegenstände von der Hantel bis zum Tennisschläger. Aber auch das einzig bekannte Farbbild von Haeckel – ein Autochrome – ist zu sehen. Ebenso wie eine Ausgabe eines Buches von Darwin, das Haeckel verloren hatte und nach Jahren von einem ehrlichen Finder an ihn zurückgegeben wurde. Auf dem Innenblatt hat Haeckel den Vorgang handschriftlich festgehalten. „Der Erkenntnisgewinn der Ausstellung zielt also auf den privaten Haeckel und setzt auf das Überraschungsmoment”, fasst Dr. Bach das Prinzip der Ausstellung zusammen, die er gemeinsam mit allen Mitarbeitern des Haeckel-Hauses kuratiert hat.
Die Ausstellung wird am Freitag, dem 23. Mai 2014, zur Langen Nacht der Museen in Jena – an der die Friedrich-Schiller-Universität mit zahlreichen Veranstaltungen beteiligt ist – eröffnet. An diesem Tag steht die „Villa Medusa” den interessierten Besuchern von 17.00 bis 22.00 Uhr offen, es werden halbstündlich Führungen angeboten. Darüber hinaus kann die Ausstellung bis 30. September 2014 zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden (Einlass: Di-Fr 10.00, 11.30, 14.00, 15.30 Uhr). Führungen für Schulklassen und Gruppen sind nach Voranmeldung (03641-949506 | ernsthaeckelhaus[at]uni-jena.de) möglich.
Kontakt:
Dr. Thomas Bach
Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik – „Ernst-Haeckel-Haus"
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Berggasse 7
07745 Jena
Tel.: 03641 / 949503
E-Mail: thomas.bach[at]uni-jena.de
Dr. Thomas Bach mit einem Zylinder, den Ernst Haeckel beim Jenaer Hutmachermeister Zunkel kaufte. Di ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Expeditionsutensilien, wie diese Lianen aus dem Urwald von Java sowie Stacheln vom Stachelschwein, w ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Biology, Cultural sciences, Environment / ecology, History / archaeology, Social studies
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