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Wissenschaft
Jetzt ist es soweit: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HAWK Hochschule und des Anwendungszentrums für Plasma und Photonik des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik IST haben den Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Exerzierplatzes in Göttingen bezogen. Die offizielle Einweihung findet am 3. Juni 2014 mit rund 300 Gästen aus ganz Deutschland statt, darunter Dr. Alexander Kurz, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft und Birgit Honé, Staatssekretärin der Niedersächsischen Staatskanzlei.
Möglich wurde der Neubau auf den Zietenterrassen durch die Kooperation der Fraunhofer-Gesellschaft mit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen und dem Engagement der Stadt Göttingen, die das bereit gestellte Grundstück jahrelang für die Hochschule reserviert hielt. Die Projektfinanzierung übernahm die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWG), die insgesamt 3,75 Millionen Euro investierte. Der Aufbau des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Plasma und Photonik APP wird darüber hinaus durch Mittel des Landes Niedersachsen (Niedersächsisches Vorab) unterstützt.
Bereits jetzt forschen 36 Göttinger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf insgesamt 1500 Quadratmetern in sieben großen Hightech-Laboratorien und modernen Büroräumen an innovativen, alltagsnahen und vielfältig einsetzbaren Lösungen für kommerzielle Produkte. Dabei setzen sie auf Zukunftstechnologien wie Atmosphärendruck-Plasmaverfahren und Lasertechnik sowie deren Kombination. »Ziel des Anwendungszentrums ist es, als Ansprechpartner für Unternehmen und Institutionen die praktische Anwendung der neuen Technologien zu entwickeln. Beispielsweise wird im APP derzeit untersucht, wie man mit Plasmatechnik gefährlichen Krankenhauskeimen »auf den Leib rücken«, Hautkrankheiten behandeln oder mit einem speziellen Staubsauger Milben töten kann, wie Lack auf Zäunen besser haftet, plasmaaktivierte Oberflächen zur Luftreinigung beitragen oder wie leistungsfähigere Akkus hergestellt werden können und welche neuen Möglichkeiten bislang unbekannte Kombinationen wie die Laser-Plasma-Hybridtechnologie für Industrie und Produktion bieten«, so Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Leiter des Anwendungszentrums und Vizepräsident der HAWK.
Das im Juli 2012 gegründete Anwendungszentrum ist ein Ergebnis der Kooperation zwischen dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST aus Braunschweig und der HAWK. »Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der HAWK«, sagt Prof. Dr. Günter Bräuer, Leiter des Fraunhofer IST. »Durch die Kooperation und die damit verbundene Vernetzung der Forschungsstandorte Braunschweig und Göttingen entsteht in Niedersachsen ein international bedeutendes Zentrum für Atmosphärendruck-Plasmaverfahren.« HAWK-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel bestätigt dies: »Wir sind deutschlandweit die zweite Fachhochschule, die ein Fraunhofer-Anwendungszentrum aufbaut. Dadurch zeigen wir Flagge in der Forschungslandschaft und können noch besser als bisher unsere guten Ideen in wirtschaftsnahe Innovation und Wachstum übersetzen.«
Allein im vergangenen Jahr ist es dem Anwendungszentrum gelungen, über 1,14 Millionen Euro an Forschungsgeldern einzuwerben und insgesamt 18 Projekte im Bereich Plasma und Photonik zu bearbeiten. »Damit bekommt Göttingen einen weiteren festen Anlaufpunkt für Forschung und Industrie, neben den Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft.«
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik
Das Fraunhofer-Institut für Schicht-und Oberflächentechnik IST hat sich zum Ziel gesetzt, Oberflächen der verschiedensten Grundmaterialien neue oder verbesserte Funktionen zu verleihen, um auf diesem Wege innovative, marktgerechte Produkte zu entwickeln. Die Schwerpunkte des Anwendungszentrums für Plasma und Photonik in Göttingen liegen dabei u.a. im Einsatz von Plasmen in den Bereichen Energietechnik, Produktion, Bioengineering, Hygiene, Gesundheit und Umwelt.
Die Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft zählt mit ihrem breiten und anwendungsorientierten Forschungsportfolio sowie einem Netzwerk an deutschland- und zunehmend auch weltweit verteilten Instituten zu den führenden Forschungseinrichtungen in Europa. Derzeit betreibt sie allein in Deutschland 67 Institute und selbstständige Forschungseinrichtungen. Rund 23000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2 Milliarden Euro. Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft ist der Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787-1826). Er war als Forscher, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreich.
Die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Die HAWK qualifiziert ihre Studierenden in insgesamt sechs Fakultäten an den Standorten Hildesheim, Holzminden und Göttingen mit derzeit 21 Bachelor- und 14 Masterstudiengängen. Derzeit sind rund 5500 Studierende eingeschrieben. Am Standort Göttingen studieren rund 1450 junge Leute an den Fakultäten Naturwissenschaften und Technik sowie Ressourcenmanagement. Die enge Vernetzung mit regionalen und überregionalen Projektpartnern in Lehre und Forschung sowie die stark interdisziplinäre Ausrichtung unterstreichen die Praxisorientierung der Hochschule. Um sich ein eigenes Profil erarbeiten zu können, werden den Studierenden neben den zentralen Lehrinhalten auch umfangreiche studiengangübergreifende Seminare im Bereich HAWK plus angeboten. Das »Centre for Entrepreneurship« begleitet interessierte Studierende professionell auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
Das Anwendungszentrum für Plasma und Photonik des Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächente ...
Fraunhofer IST
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Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Plasma und Photonik.
Fraunhofer IST
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Criteria of this press release:
Journalists
Energy, Materials sciences, Medicine, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
German
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