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06/03/2014 11:11

Begründerin der Arbeitsstelle für Robert-Musil-Forschung Marie-Louise Roth verstorben

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Begründerin und langjährige Leiterin der Arbeitsstelle für Robert-Musil-Forschung, Prof. Marie-Louise Roth, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Die Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft war der Universität des Saarlandes mehr als 50 Jahre lang verbunden.

    Marie-Louise Roth, die am 1. August 1926 im elsässischen Haguenau geboren wurde, wirkte seit 1954 bei der Ausbildung französischer Germanisten an der Universität des Saarlandes. 1972 wurde sie zur Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft ernannt. Schon früh hatte sie sich der Erforschung des Werkes von Robert Musil zugewandt. 1970 begründete sie die Arbeitsstelle für Robert-Musil-Forschung, die heutige „Arbeitsstelle für Österreichische Kultur und Literatur / Robert Musil-Forschung“, die sie mehr als 30 Jahre leitete. Es handelt sich um die einzige Österreich-Bibliothek an einer deutschen Universität.1974 folgte in Wien die Gründung der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft, deren Präsidentschaft sie bis 2001 innehatte und zu deren Ehrenpräsidentin sie ernannt wurde. Vor zwei Jahren übergab Marie-Louise Roth der Saarbrücker Arbeitsstelle ihre umfangreiche Privatbibliothek als Schenkung. Sie umfasst wertvolle Bücher und Dokumente zu Robert Musil und zur österreichischen Literatur und steht Forschern aus aller Welt offen.

    In zahlreichen Publikationen, Kolloquien und Ausstellungen widmete sich Prof. Roth dem Œuvre Robert Musils. In ihrer Autobiographie, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde, beschrieb sie die Erinnerungen an ihre Jugend, unter anderem die Deportation aus dem Elsass in ein SS-Abfertigungslager in Württemberg („Denk’ ich an Schelklingen. Erinnerungen einer Elsässerin an die Zeit im SS-Umsiedlungslager“).

    Ihre Verdienste wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. So war sie Trägerin des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse der Republik Österreich (1989), Chevalier de l’Ordre National du Mérite der Französischen Republik (1993) und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2001).


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    transregional, national
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