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Wissenschaft
Freiwillige für Studie gesucht
Da sind sie wieder – diese pochenden Kopfschmerzen, diese Übelkeit. Jedes noch so schwache Licht ist zu hell, jedes noch so leise Geräusch zu laut. Bewegung macht das Ganze nur noch schlimmer. Klare Gedanken – unmöglich! Und das über Stunden oder sogar Tage. So ergeht es etwa jedem Zehnten in der Bevölkerung. Diagnose: Migräne.
Die WHO zählt Migräne zu den am stärksten beeinträchtigenden Kopfschmerzformen, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind, wie Männer. Bisher sind die Ursachen von Migräne nicht vollends geklärt. Theorien jedoch gibt es viele. Eine Vermutung ist, dass eine Übererregbarkeit bestimmter Hirnregionen daran beteiligt sein könnte. Migräne ist bis heute nicht heilbar, aber meistens gut zu therapieren.
Was kann man dagegen tun? Sich jedes Mal in einen dunklen Raum verkriechen, willkürlich Pillen schlucken und warten bis es vorbei ist? Langfristig ist es auf jeden Fall besser, eine kopfschmerzvorbeugende Therapie durchzuführen. Neben gut wirksamen Medikamenten kommen hier eine Reihe nicht-medikamentöser Therapieverfahren zum Einsatz, wie beispielsweise bestimmte Entspannungsübungen. Am wichtigsten ist es jedoch, einen Spezialisten aufzusuchen, denn die richtige Diagnose ist Voraussetzung für eine wirksame Therapie. Nicht jeder Kopfschmerz ist auch Migräne. Die internationale Kopfschmerzgesellschaft definierte bis zum Jahre 2013 insgesamt 211 verschiedene Kopfschmerzformen. Und es werden jährlich mehr. Allein in Bereich der Migräne existieren zehn Unterformen.
Ein Team aus Jena forscht aktuell an den Ursachen von Migräne und an neuen Therapieoptionen. Die Gruppe besteht unter anderem aus Dr. Peter Storch vom Mitteldeutschen Kopfschmerzzentrum Jena und Prof. Wolfgang Sickenberger von der Ernst-Abbe-Fachhochschule, Fachbereich SciTec (Bereich Augenoptik). Sie planen, Migränepatienten speziell eingefärbte Kontaktlinsen anzupassen, da sie vermuten, dass die Filterwirkung dieser Linsen, ähnlich wie bei einer Sonnenbrille, zu einer „Entspannung“ der überreizten Hirnareale beitragen kann. Andere Forschergruppen benutzten in früheren Studien speziell getönte Brillengläser, welche durchaus positive Effekte auf die Migräne zeigten. Der erhöhten Lichtempfindlichkeit vieler Migränepatienten käme dies auf jeden Fall entgegen.
Für die Studie werden noch dringend Freiwillige gesucht: Wenn Sie unter einer Migräne leiden, dabei etwa zwei bis drei Anfälle im Monat haben und interessiert sind, an der Studie teilzunehmen, dann melden Sie sich bitte wie folgt:
Sebastian Schubert
s.schubert@jenvis-research.com
Tel.: 0162 - 247 81 13
Sebastian Schubert / sn
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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