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08/11/1998 00:00

Sprechen wie Goethe, Schiller und Karl May

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Sprechen wie Goethe, Schiller und Karl May
    Schönes Jubiläum: Internationaler Sommerkurs für Deutsche Sprache wird 25

    Er kann dieses Jahr ein kleines Jubiläum feiern: der Internationale Sommerkurs für Deutsche Sprache an der Chemnitzer Uni. Schon zu DDR-Zeiten war er eine Tradition. In diesem Jahr kommen zum 25. Mal Studenten und Wissenschaftler, aber auch Wirtschaftsfachleute, Techniker, Verwaltungsangestellte und natürlich Deutschlehrer und Germanisten aus aller Welt nach Chemnitz, um hier ihre Deutschkenntnisse zu erweitern und aufzufrischen. Veranstaltet wird der Kurs von Prof. Ingrid Hudabiunigg, in der Chemnitzer Philosophischen Fakultät für Deutsch als Zweitsprache zuständig, und vom Akademischen Auslandsamt. Doch ohne eine tatkräftige Unterstützung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und die Stadt Chemnitz wäre eine solch anspruchsvolle Aufgabe wohl nicht zu leisten gewesen.

    Mehr als 50 Teilnehmer aus 15 Ländern besuchen den Jubiläumskurs, der vom 23. August bis zum 12. September dauert. Die Gäste kommen zum Teil von weit her - aus Rußland, Polen oder Bulgarien ebenso wie aus Portugal, Finnland oder Schottland. Ihnen allen ist gemeinsam, daß sie in Chemnitz ihr Deutsch verbessern wollen. In diesem Jahr erstmals dabei: Studenten aus Italien. Zwischen den Studentenwerken im italienischen Verona und in Chemnitz gibt es nämlich schon seit längerer Zeit enge und freundschaftliche Beziehungen - im vergangen Jahr haben Chemnitzer Studenten einen ähnlichen Sprachkurs in Italien besucht. Den weitesten Anfahrtsweg dürfte allerdings ein Teilnehmer aus dem chinesischen Taiyin haben. Diese Millionenstadt - sie ist auch Hauptstadt der chinesischen Provinz Shanxi - soll in Kürze eine der Partnerstädte von Chemnitz werden.

    Ohnehin gehört es schon zur guten Tradition, daß eine Reihe von Teilnehmern aus den Chemnitzer Partnerstädten Usti nad Labem (Tschechien), Lodz (Polen), Ljubljana (Slowenien), Tampere (Finnland) und Wolgograd (Rußland) kommen. Eine schöne Geste ist es da, daß die Stadt Chemnitz für die Kosten des Aufenthalts dieser Teilnehmer aufkommt.

    Eröffnet wird der Kurs übrigens - ganz dem Jubiläum angemessen - am Montag, dem 24. August 1998 um 18 Uhr durch den Prorektor für Forschung der Chemnitzer Uni, Prof. Klaus-Jürgen Matthes, persönlich. Und auch die Kulisse entspricht dem Ereignis: das unweit von Chemnitz gelegenen wunderschöne Wasserschloß Klaffenbach. Dann haben die Teilnehmer ihren ersten Kurstag allerdings bereits hinter sich - schon am Morgen steht nämlich der erste Einstufungstest an. Ab da gibt es jeden Tag Sprachunterricht und vor allem Übungen zur richtigen Aussprache, denn damit tun sich Ausländer oft besonders schwer - uns geht es ja im Russischen oder Englischen auch nicht anders.

    Die Kursteilnehmer können sich aber auch darüber informieren, was sonst noch an der Chemnitzer Uni gelehrt und geforscht wird. Dazu soll eine Vortragsreihe dienen, die sich um "Deutschland und seine östlichen Nachbarn" dreht. Verschiedene Professoren aus der Politik-, der Musik- und der Literaturwissenschaft werden dabei über die Struktur der deutschen Sprache, über Regionalsprachen und über die Verständigung zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen sprechen. Daneben untersuchen die Teilnehmer in verschiedenen Arbeitsgruppen, wie gehörte und gelesene Texte verstanden werden und wie sich die Werbesprache von der normalen Sprache unterscheidet. Sogar eine eintägige "Schreibwerkstatt" steht auf dem Programm. Dort lernen die Gäste unter der Anleitung der Chemnitzer Germanistin Dr. Monika Hähnel, wie man zum Schriftsteller wird.

    Natürlich darf bei soviel Bildungseifer auch die Freizeit nicht zu kurz kommen. Doch selbst dort wird noch Wissen über Deutschland, besonders aber über Sachsen vermittelt. So steht ein Rundgang durch das historische und moderne Chemnitz auf dem Programm. Exkursionen nach Dresden, Freiberg, Zwickau und ins Erzgebirge sind ebenfalls geplant. Außerdem werden die Sprachinteressierten während ihres Aufenthalts am kulturellen Leben der Stadt teilnehmen und die eine oder andere Veranstaltung besuchen. Und natürlich wird auch der Chemnitzer Oberbürgermeister, Dr. Peter Seifert, die ausländischen Gäste im Rathaus empfangen - wie es schon in den vergangenen 25 Jahren jedesmal der Fall war. Dabei können die Kursteilnehmer dann auch das gegenwärtige Sachsen näher kennenlernen.

    Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Thüringer Weg 11, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Ingrid Hudabiunigg, Tel.: 03 71 / 5 31-42 47, Fax 03 71 /5 31-3990, E-Mail: hudabiunigg@phil.tu-chemnitz.de , oder Akademisches Auslandsamt, Dr. Sabine Fiß, Tel.: 03 71/ 5 31-1303, Fax 0371/531-1868, E-Mail: sabine.fiss@verwaltung.tu-chemnitz.de , Eva Auerbach, Tel.: (03 71) 5 31-1632, E-Mail: eva.auerbach@verwaltung.tu-chemnitz.de .


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    Language / literature, Teaching / education, interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy, Scientific conferences
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