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Wissenschaft
Wie Beduinen an Sternen orientieren sich umtriebige Geschäftsreisende vermehrt mit nomadischen Informationssystemen. Auf mobilen Computern bieten sie virtuelle Landkarten und liefern aktuelle und persönlich ausgewählte Daten - nicht nur zu CeBIT-Messeständen.
Wer Messen besucht, weiß, dass trotz bester Vorbereitung Torschlusspanik droht. Viel Zeit vergeht schon dadurch, im Gewirr der Hallen und Gänge nach einem bestimmten Stand zu suchen. Eine Abhilfe sind nomadische Informationssysteme. Sie weisen dem Besucher permanent den richtigen Weg und liefern ihm die zur Umgebung passenden Zusatzinformationen. Ein solches System wird im Projekt Situation Awareness in Motion entwickelt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligen sich an SAiMotion sechs Fraunhofer-Institute noch bis Ende dieses Jahres.
Die Grundidee von SAiMotion ist, eine Aufgabe unabhängig vom Endgerät durchgängig zu unterstützen. Ein Beispiel: Der Messebesuch wird zunächst am Bürocomputer vorbereitet. Vor Ort greift der Nutzer dann etwa über seinen Personal Digital Assistant (PDA) drahtlos auf die Daten zu und wählt einen Stand aus. Im Freien führt SAiMotion ihn per GPS-Satellitenortung ans Ziel - in geschlossenen Räumen, je nach vorhandener Technik, durch Infrarotsensoren oder die Übertragungsstandards Wireless-LAN oder DECT. Eine metergenaue Navigation ermöglichen Beschleunigungssensoren, die den zurückgelegten Weg messen. Den jeweiligen Standort zeigt der PDA auf zoombaren Karten an. Klickt der Nutzer einen Messestand an, so werden Informationen dazu aus dem Internet geladen.
Bei der Entwicklung von SAiMotion steht die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund. "Uns ist wichtig, dass große Informationsräume für den Anwender sinnvoll strukturiert und einfach abgebildet werden", betont Dr. Fabian Hermann, der sich am Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mit der Visualisierung interaktiver Pläne und Karten beschäftigt. Zudem legt SAiMotion ein Profil des Benutzers an. Mit diesen Präferenzen wählt das System weitere Informationen aus und stellt sie auf Wunsch bereit.
Messen sollen nicht die einzige Anwendung von SAiMotion bleiben. "Auch im Tourismus oder der Wartung weitläufiger Industrieanlagen sehen wir für diese Kombination aus Informationsquelle und Wegweiser ein großes Marktpotenzial", hofft Professor Reinhard Oppermann, Leiter des Bereichs "Nomadische Informationssysteme" am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT. Wer das System auf der CeBIT näher kennenlernen möchte, muss noch mit Zielkoordinaten der konventionellen Form auskommen: Halle 11, Stand A 24, Bereich 3 (Mobile Kommunikation), Arbeitsplatz 8.
Ansprechpartner:
Dr. Fabian Hermann
Telefon 07 11 / 9 70-23 26, Fax -23 00, Fabian.Hermann@iao.fraunhofer.de
Prof. Dr. Reinhard Oppermann
Telefon 0 22 41 / 14-27 03, Fax -20 80, reinhard.oppermann@fit.fraunhofer.de
http://www.iao.fraunhofer.de
http://www.fit.fraunhofer.de
http://www.fraunhofer.de/mediendienst
Criteria of this press release:
Information technology, Traffic / transport
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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