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Wissenschaft
Soziologen der Universität Jena richten am 25. und 26. September eine internationale Konferenz zur Elitenforschung aus
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg am vergangenen Wochenende ließen aufhorchen: Etwa jeder zehnte Wähler hat seine Stimme einer Partei gegeben, die das erste Mal überhaupt in diesen beiden Bundesländern zur Wahl stand, der AfD. Vor allem mit ihrer skeptischen Haltung zum Euro und der EU konnte die neue Partei Wählerstimmen gewinnen. Ihr derzeitiger Erfolg sei symptomatisch, konstatiert Dr. Axel Salheiser von der Friedrich-Schiller-Universität Jena: „Die modernen Demokratien überall in Europa stehen vor der Herausforderung eines sich immer schneller vollziehenden sozialen und politischen Wandels“, so der Soziologe. Die Wirtschafts- und Finanzkrise bildet einen idealen Nährboden für Unzufriedenheit, Protest, neue soziale Bewegungen und eine veränderte Parteienlandschaft.
Die daraus entstehenden Konsequenzen für die politischen Eliten wollen Dr. Salheiser und seine Kollegen in der kommenden Woche mit internationalen Experten diskutieren. Am 25. und 26. September findet an der Jenaer Universität die internationale Konferenz „Farewell to the Elites?“ statt. Rund 25 Politikwissenschaftler und Soziologen aus Europa, den USA und Australien werden dazu in Jena erwartet.
„Ziel der Konferenz ist es, die vielfältigen Herausforderungen an die politischen Eliten zu identifizieren und zu analysieren, mit welchen Strategien sie versuchen, diese zu meistern“, erläutert Dr. Salheiser. Konkret wird es unter anderem darum gehen, inwieweit sich das Repräsentationsverständnis von Politikern gewandelt hat, ob sie ihr Handeln stärker an den Erwartungen der Wähler orientieren und welchem Wandel Politikerkarrieren unterliegen.
Die Tagung beginnt am 25. September um 10 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Das Programm sowie weitere Informationen sind zu finden unter: http://www.soziologie.uni-jena.de/LSBest_Aktuelles.html.
Die Konferenz wird von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.
Kontakt:
Dr. Axel W. Salheiser
Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Str. 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945543
E-Mail: axel.salheiser[at]uni-jena.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Politics, Social studies
regional
Scientific conferences
German
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