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Wissenschaft
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat Bildungs- und Kulturaustausch als wichtigen Teil der deutschen Außenpolitik hervorgehoben. „Es hilft uns, den Dialog mit den anderen Ländern voranzubringen“, sagte er am Mittwochabend vor mehr als 250 Teilnehmern einer gemeinsamen Veranstaltung des Bürgerforums „Review2014“ und des „Offenen Campus“ an der Fachhochschule Brandenburg. Der besondere Charakter dieser Begegnung war der offene Dialog zwischen dem hohen Gast und den Teilnehmern, moderiert von Benno Rougk. „So eine Veranstaltung zeigt, dass sich unsere Hochschule intensiv mit aktuellen Themen und Problemen der Zeit auseinandersetzt und sie in die Stadt Brandenburg an der Havel trägt“, erklärte Hochschulpräsidentin Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui.
„Die Welt ist aus den Fugen geraten. Wir erleben so viele Krisen wie seit 20 Jahren nicht mehr“, erklärte Steinmeier. Vor allem die Entwicklungen in Nahost und in der Ukraine stünden besonders im Fokus. Der Bundesaußenminister sah gerade in Osteuropa den deutschen Politikansatz bestätigt. „Vor wenigen Wochen standen wir am Abgrund“. Jetzt sei der Dialog wieder in Gang gekommen. Ein Erfolg, den man nicht unterschätzen sollte. Dialogbereitschaft müsse es allerdings von allen Seiten geben, sagte Steinmeier mit Blick auf die Sanktionen gegen Russland. „Die sind kein Selbstzweck“. Vielmehr müsse man bereit sein, weiter zu verhandeln.
Der Außenminister verteidigte die Entscheidung, deutsche Waffen an die Kurden an der türkisch-syrischen Grenze zu liefern. „Die ISIS hat die Barbarei in die Region gebracht. Darum müssen wir alle darauf einschwören, dass es dort einen gemeinsamen Gegner gibt“, sagte Steinmeier. Er wies den Vorwurf zurück, die westliche Welt habe die Entwicklung verschlafen. Die Terrorgruppe habe in den vergangenen Jahren vor allem von den innenpolitischen Fehlern im Irak profitieren können. „Da konnte man von außen wenig machen“.
Steinmeier lobte die Entwicklung in Tunesien, wo die Bürger es im Gegensatz zu Libyen und Ägypten geschafft hätten, einen friedlichen Weg einzuschlagen: „Dort ist es gelungen zwischen religiöser und säkularer Welt eine Brücke zu schlagen.“ Dieser Erfolg werde nun durch die Entwicklung im Nachbarland Libyen bedroht. „Wie wir dem entgegentreten sollen, habe ich auch keine Idee“, räumte Steinmeier ein.
Die Diskussionsrunde „Offener Campus“ der Fachhochschule Brandenburg findet monatlich mit Gesprächspartnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft statt. Thema der nächsten Veranstaltung am 28. November um 16.00 Uhr ist das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und USA. Gäste sind die Europaabgeordneten Dr. Christian Ehler (CDU) und Helmut Scholz (Die Linke).
Fachhochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Fachhochschule Brandenburg (FHB) ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Die rund 3.000 Studierenden werden derzeit von 63 Professorinnen und Professoren betreut.
Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch im berufsbegleitenden Format. Die FHB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur.
Alle Studiengänge werden mit den internationalen Abschlüssen Bachelor oder Master angeboten.
Politik auf Tuchfühlung: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Bürgerinnen und ...
Source: Foto: dalladea kommunikation
Rund 250 Gäste diskutierten an der Fachhochschule Brandenburg mit Bundesaußenminister Frank-Walter S ...
Source: Foto: dalladea kommunikation
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German
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