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Wissenschaft
Die Studierenden der Universität Greifswald haben Texte in der populärwissenschaftlichen Broschüre HighChem hautnah veröffentlicht. Bislang wurden nur Texte von gestandenen Wissenschaftlern publiziert. Zehn von den fünfzig veröffentlichten Beiträgen wurden von Greifswalder Studierenden der Biochemie verfasst. Die Broschüre HighChem hautnah erscheint einmal im Jahr und setzt sich aus Beiträgen der Aktuellen Wochenschau der Gesellschaft Deutscher Chemiker zusammen.
In Greifswald wurde das Studienprojekt „HighChem – Schreiben für die Biochemie“ im Wintersemester 2012/13 von Prof. Dr. Sabine Müller initiiert. Achtzehn Studierende aus dem damals gerade angelaufenen Masterstudiengang Biochemie haben an dem Projekt teilgenommen. „Für mich selbst war das Projekt eine sehr schöne Erfahrung, trotz des zeitlichen Mehraufwands. Ich fand es wunderbar, im Zeitalter von eher starren Studienplänen und in Modulhandbüchern langfristig festgelegten Lehrinhalten etwas anzubieten, was Spontaneität und Eigeninitiative fordert und fördert. Riesig gefreut habe ich mich darüber, mit welcher Begeisterung meine Studenten das Angebot angenommen haben sowie über das große Engagement und die Kreativität jedes Einzelnen“, äußert sich Prof. Dr. Sabine Müller zu dem Projekt.
Die Studierenden wählten biochemische Themen aus, mit denen sie sich intensiv auseinandersetzten, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Welche Herausforderungen sie sich stellen mussten, erzählt Robert Hieronymus: „Ich habe festgestellt, dass es ziemlich schwer ist, populärwissenschaftlich zu schreiben. Ein komplexes Thema so einfach wie möglich darzulegen, besonders auf einem begrenzten Platz, war schon eine Herausforderung. Nachdem man es nun einmal selbst ausprobiert hat, sieht man populärwissenschaftliche Literatur in einem ganz anderen Licht.“
Die Studierenden Frederike Bartels und Robin Gierse waren ebenfalls an dem Projekt beteiligt. Sie greifen in ihrem gemeinsamen Artikel „Gehirntuning: Lernen für die Zukunft“ das Thema der Leistungssteigerung auf. In ihrem Text stellen sie verschiedene Wirkstoffe vor, die die Leistung erhöhen und beschreiben wie die Medikamente wirken. „Das Besondere war, dass im Rahmen einer Lehrveranstaltung Artikel geschrieben wurden, die später auch anderen Menschen Inhalte vermitteln. Wir hatten also zum ersten Mal im Studium die Motivation etwas zu schreiben, was nicht nur dem Wissenserwerb diente, sondern auch den Weg in die breite Öffentlichkeit finde würde“, so Robin Gierse.
Unter dem Titel „Biochemie – von der chemischen Struktur zur biologischen Funktion“ hat die Fachgruppe Biochemie die Artikel der Studierenden erstmals 2013 in der Aktuellen Wochenschau aufgenommen. Die Aktuelle Wochenschau wird ebenfalls von der Gesellschaft Deutscher Chemiker herausgegeben, aus ihr geht jährlich die Broschüre HighChem hautnah hervor. Die von insgesamt zehn Autorenkollektiven verfassten Arbeiten sind nun in der Broschüre HighChem hautnah mit einer Gesamtauflage von 10.000 Exemplaren erschienen. HighChem hautnah richtet sich vorwiegend an Oberstufenschüler und ihre Lehrer, aber auch an junge Studierende und an alle, die an der Biochemie interessiert sind. Sie wird kostenlos an Schulen, Fachschulen, Fachhochschulen, Universitäten und an weitere Einrichtungenverteilt. Studenten schreiben über Biochemie ist ein Projekt, das auf durchweg positive Resonanz gestoßen ist vor allem bei den beteiligten Studierenden. „Das HighChem-Projekt bot für mich eine Möglichkeit Themenfelder der Biochemie, die nicht bzw. kaum im standardisierten Lehrplan enthalten sind, näher zu betrachten und zu erschließen. Da es bei uns an der Universität Greifswald in das Modul Nukleinsäuren eingebettet wurde, war dies eine interessante und neue Alternative zu üblichen Seminargestaltungen“, beschreibt Frederike Bartels ihre Erfahrungen.
Weitere Informationen
Institut für Biochemie/Bioorganische Chemie http://www.mnf.uni-greifswald.de/institute/institut-fuer-biochemie/bioorganische-chemie.html
Gesellschaft Deutscher Chemiker http://www.gdch.de/start.html
HighChem hautnah http://www.gdch.de/publikationen/highchem.html
Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Sabine Müller
Institut für Biochemie
Felix-Hausdorff-Straße 4, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-22843
sabine.mueller@uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Chemistry, Language / literature
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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