idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Sein Land geht den Weg nach Europa - und als einer der "Wegbereiter" wird er nun seine Erfahrungen und Einsichten an Studierende in Bochum weitergeben: Der ehemalige Ministerpräsident der Türkei, Mesut Yilmaz, wird im Sommersemester 2003 und dem anschließenden Wintersemester 2003/04 Gastprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Yilmaz forscht und lehrt in der Fakultät für Sozialwissenschaften der RUB insbesondere im Fach Politikwissenschaft.
Bochum, 01.04.2003
Nr. 95
Mesut Yilmaz in der RUB
Ehemaliger Türkischer Ministerpräsident wird Gastprofessor
Herausragender Experte für Beziehungen EU und Türkei
Sein Land geht den Weg nach Europa - und als einer der "Wegbereiter" wird er nun seine Erfahrungen und Einsichten an Studierende in Bochum weitergeben: Der ehemalige Ministerpräsident der Türkei, Mesut Yilmaz, wird im Sommersemester 2003 und dem anschließenden Wintersemester 2003/04 Gastprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Yilmaz forscht und lehrt in der Fakultät für Sozialwissenschaften der RUB insbesondere im Fach Politikwissenschaft. "Die Fakultät hat die einzigartige Chance, mit Mesut Yilmaz einen hervorragenden Experten für die Schlüsselfrage der internationalen Politik in Europa, nämlich die Beziehungen zur Türkei und zum Mittelmeerraum, zu gewinnen", sagt Prof. Dr. Ilse Lenz, Dekanin der Bochumer Fakultät.
Der "Krieg" gegen den Islam
Auf der heutigen Pressekonferenz in der RUB sagte Mesut Yilmaz: "Europäische und US-amerikanische Wissenschaftler haben gegen Ende des 20. Jahrhunderts prophezeit: Das 21. Jahrhundert wird zum Schauplatz des Kampfes der Kulturen: Westen gegen den Islam. Jetzt werden die Kriege in Afghanistan und im Irak als Beweis angeführt. Ich möchte mit den Studierenden der RUB darüber reden, ob dieser Kampf trotzdem noch zu verhindern ist." Yilmaz ergänzte, er sei immer ein Vorreiter gewesen bei der Integration der Türkei in Europa und in die EU. "Ich weiß, dass Deutschland in diesem Prozess eine Schlüsselrolle zukommt. Während meiner Zeit in Bochum möchte ich die deutsche Öffentlichkeit pro türkisch beeinflussen."
Die Türkei und Europa
Yilmaz wird in der RUB Themen wie "Die Türkei und Europa", "Das Neben- und Miteinander der Religionen" sowie "Politische Entwicklungen im Mittelmeer-Raum" behandeln. In Vorträgen und Seminaren wird er sie mit Studierenden und mit Kollegen diskutieren. "Studierende, die sich mit der Zukunft der Demokratie in und um Europa beschäftigen, werden sich für diese Veranstaltungen interessieren", sagt Ilse Lenz. "Ebenso hoffen wir, ein Signal der Zusammenarbeit deutscher und türkischer Wissenschaft zu setzen, das einen zukunftsorientierten Dialog einleitet."
Ein großer Erfolg für die RUB
Yilmaz hat sich in den letzten Jahren insbesondere dem interkulturellen und internationalen Dialog gewidmet. Die Gastprofessur von Yilmaz in Bochum kam auf Vorschlag des Vorsitzenden des Institute for European Affairs, Prof. Dr. Jürgen Gramke, zustande. "Yilmaz wurde von verschiedenen Hochschulen und Instituten in Europa gebeten, dort zu wirken. Es ist deshalb ein großer Erfolg, dass es der Ruhr-Universität Bochum gelungen ist, Ministerpräsident a. D. Mesut Yilmaz als Gastprofessor zu gewinnen", sagt Gramke, Honorarprofessor in der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB und ehemaliger Vorsitzender des Kommunalverbandes Ruhrgebiet (KVR).
Biographisches
Mesur Yilmaz, 1947 in Istanbul geboren, hat Finanz- und Wirtschaftswissenschaften in Ankara und Köln studiert. Nach Tätigkeiten in der Industrie ging er in die Politik, war 1983 Gründungsmitglied der "Mutterlandspartei", und ab 1986 nacheinander Staatsminister, Kultusminister, Außenminister und mehrfach Ministerpräsident der Türkei. Er ist Mitglied im Europäischen Konvent und seit 1998 Vizepräsident der "European Democratic Union".
Weitere Informationen
Prof. Dr. Ilse Lenz, Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB, GC 04/505, Tel. 0234/32-25413, Fax: 0234/32-14502, E-Mail: Ilse.Lenz@Ruhr-Uni-Bochum.de
(v. l.) Prof. Dr. Jürgen Gramke, Honorarprofessor an der RUB, Mesut Yilmaz, Prof. Dr.-Ing. Gerhard W ...
None
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Personnel announcements, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).