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Wissenschaft
René Hensel, Nachwuchswissenschaftler am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien, wurde zusammen mit zwei Kollegen des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V. mit dem International Bionic Award des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI) ausgezeichnet. Die drei Nachwuchswissenschaftler erhielten den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Schauenburg-Stiftung für ihre Arbeiten über die flüssigkeitsabweisenden Hautstrukturen von Springschwänzen und deren Nachahmung für technische Anwendungen. Für die filmische Umsetzung dieser Forschungsarbeit belegten sie im Rahmen des Wettbewerbs Fast Forward Science einen zweiten und dritten Platz.
Springschwänze sind weltweit verbreitete, sehr kleine Bodenbewohner, die über die Haut, also ihre gesamte Körperoberfläche atmen. Damit dies trotz regelmäßigen Kontakts mit Schmutz und Wasser gelingt, muss ihre Haut stets trocken und sauber bleiben. Dazu nutzen die Springschwänze eine besondere Oberflächenstruktur: Wie Waben reihen sich winzige, pilzförmige Einheiten auf der gesamten Hautoberfläche aneinander. Sie ermöglichen den Gasaustausch, ohne dass Wasser oder ölige Substanzen die Haut benetzen können. Auch gegen mechanische Einflüsse sind diese Waben sehr beständig. Dieses Naturprinzip nutzten die Wissenschaftler, um flüssigkeitsabweisende, dünne Membranen aus Kunststoff herzustellen, die sich zur Beschichtung von Oberflächen verschiedenster Art, Form und Größe eignen und so interessante Anwendungsmöglichkeiten eröffnen.
Im Wettbewerb Fast Forward Science schnitt die filmische Umsetzung der Forschungsarbeit soeben in der Kategorie Community Award mit dem zweiten Platz ab. Damit ist der Film der zweitbeliebteste beim Publikum, das per YouTube-Voting abgestimmt hat. In der Filmkategorie Substanz belegte das Team einen dritten Platz. Der Kurzfilm ist zu finden unter https://www.youtube.com/watch?v=XGreGuZE7zc&feature=youtu.be&list=PLlK_J... oder unter http://www.fastforwardscience.de/gewinner-2014.html.
Zur Person:
René Hensel studierte Werkstoffwissenschaften an der Technischen Universität Dresden. Er promovierte am Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien und am Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden. Seit April ist der 33-Jährige wissenschaftlicher Mitarbeiter am INM. Er leitet dort stellvertretend seit Oktober 2014 den Programmbereich Funktionelle Mikrostrukturen. Hensel erhielt den Preis für seine Arbeiten am Leibniz-Institut für Polymerforschung. Am INM beschäftigt er sich zurzeit mit Haftstrukturen, die der Natur nachempfunden sind.
Ihr Experte:
Dr. René Hensel
INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien
Stellvertretender Leiter Funktionelle Mikrostrukturen
Tel: 0681-9300-390
rene.hensel@inm-gmbh.de
Das INM erforscht und entwickelt Materialien – für heute, morgen und übermorgen. Chemiker, Physiker, Biologen, Material- und Ingenieurwissenschaftler prägen die Arbeit am INM. Vom Molekül bis zur Pilotfertigung richten die Forscher ihren Blick auf drei wesentliche Fragen: Welche Materialeigenschaften sind neu, wie untersucht man sie und wie kann man sie zukünftig für industrielle und lebensnahe Anwendungen nutzen? Dabei bestimmen vier Leitthemen die aktuellen Entwicklungen am INM: Neue Materialien für Energieanwendungen, Neue Konzepte für medizinische Oberflächen, Neue Oberflächenmaterialien für tribologische Systeme sowie Nano-Sicherheit und Nano-Bio. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen. Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 195 Mitarbeiter.
.be&list=PLlK_JXw2dOnPX49rVLEVC6nsaRy7bt0Pg - Link zum Film
http://www.inm-gmbh.de
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
René Hensel, Stellvertretender Leiter des Programmbereichs Funktionelle Mikrostrukturen
Quelle: Copyright Uwe Bellhäuser; frei im Zusammenhang mit dieser Meldung
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Chemistry, Materials sciences, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
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German
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