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Wissenschaft
Neuromodulation: Mit Strom gegen Schmerzen – Jahrestagung im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, am 28./29. November 2014.
Die Methode ist wenig bekannt, aber sehr wirksam. Aktuell werden rund 150 Patienten in der Klinik für Kardiologie des Herz- und Diabeteszentrums NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit einem Neurostimulator behandelt. Das kleine Gerät, das im Bauchraum unterhalb des Rippenbogens platziert wird, kann man auch als „Schmerz-Schrittmacher“ bezeichnen. Denn es sendet Impulse an die Nervenbahnen, die für die Schmerzwahrnehmung im Gehirn zuständig sind. „Mit einer Erfolgsquote von bis zu 90 Prozent können wir Patienten helfen, die an Angina pectoris oder Schmerzen in den Beinen leiden, verursacht durch eine fortgeschrittene Verschlusskrankheit der Beine, auch als ´Schaufensterkrankheit´ bekannt,“ erläutert Dr. Siegfried Eckert, Oberarzt der Kardiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte, das Verfahren.
Seit 2001 wird die Neuromodulation bei Patienten mit Angina pectoris und Beinschmerzen im HDZ NRW angewandt. „Wir können nicht die Ursache der Erkrankung behandeln, aber bei Patienten, denen andere Behandlungsmethoden nicht weiterhelfen, die Schmerzempfindung deutlich dämpfen“, beschreibt Eckert die Wirkung.
Über eine Führungskanüle wird zunächst eine Mikroelektrode in örtlicher Betäubung auf das Rückenmark platziert. Die Punktion erfolgt durch einen Facharzt des HDZ-Instituts für Anästhesiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Schirmer. Anschließend implantiert der Herzchirurg Dr. Thomas Eitz den eigentlichen Neurostimulator während einer leichten Vollnarkose und schließt ihn an das Verbindungskabel der Mikroelektrode an.
Was viele nicht wissen: Neuromodulation wird heute bei vielen Leiden angewendet, sie kann bei Rückenschmerzen, Neuralgien, Migräne, Depressionen und Bluthochdruck helfen. „Bei vielen Patienten mit schwerer arterieller Verschlusskrankheit bewahrt die Neuromodulation sogar vor einer Amputation“, fasst Dr. Eckert aktuelle Studien über das Verfahren zusammen. Als Tagungspräsident leitet der Kardiologe und Angiologe die 10. Jahrestagung der Deutschen Fachgesellschaft für Neuromodulation, die am 28. und 29. November im Herz- und Diabeteszentrum NRW stattfindet. Dann werden sich rund 120 Experten über die neuesten Behandlungsmethoden in den verschiedensten Disziplinen über ihr Fachgebiet austauschen.
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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren seiner Art in Europa.
Die Klinik für Kardiologie des HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dieter Horstkotte ist spezialisiert auf die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und entzündliche Herzerkrankungen. In der Kardiologischen Klinik werden jährlich 10.000 Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt. Rund 9.000 Patienten pro Jahr kommen zur ambulanten Behandlung in die Klinik. Modernste diagnostische und bildgebende Verfahren sowie alle modernen Kathetertechniken sichern die bestmögliche und schonende medizinische Versorgung der Patienten. Die Klinik ist Europäisches und Nationales Exzellenz-Zentrum zur Bluthochdruckbehandlung, anerkanntes Brustschmerzzentrum (CPU – Chest Pain Unit) sowie als überregionales Zentrum zur Versorgung Erwachsener mit angeborenem Herzfehler (EMAH) zertifiziert.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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Dr. Siegfried Eckert, Kardiologe, Angiologe und Experte für Neuromodulation am HDZ NRW, leitet die J ...
(Foto: HDZ NRW).
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
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Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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