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Wissenschaft
BMBF fördert zwei interdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppen der TU Berlin für „Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel“
Wie Menschen künftig noch stärker von technischen Unterstützungssystemen im Alltag profitieren können und eine Gesellschaft des längeren und guten Lebens in die Praxis umgesetzt werden kann, erforschen bundesweit nun acht interdisziplinäre Gruppen. Zwei davon kommen von der TU Berlin. Sie sind Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestarteten Nachwuchswettbewerbs "Interdisziplinärer Kompetenzaufbau“, der besonders talentierte Postdoktorandinnen und Postdoktoranden dabei unterstützt, eine eigene universitäre Nachwuchsgruppe aufzubauen.
Die interdisziplinär aufgestellten Forscherteams werden auch ethische, rechtliche und sozio-ökonomische Fragestellungen berücksichtigen. So sollen nach Ablauf der fünfjährigen Förderperiode Innovationen entstehen, die von Menschen aller Generationen akzeptiert und angenommen werden. Die Nachwuchsgruppen werden von einem fachübergreifenden Wissenschaftlichen Beirat aus international anerkannten Forscherinnen und Forschern unterstützt. Der BMBF-Förderschwerpunkt "Mensch-Technik-Interaktion für den demografischen Wandel“ ist ein wichtiger Baustein in der nationalen Forschungsagenda "Das Alter hat Zukunft“ und der Demografiestrategie der Bundesregierung. Das BMBF investiert insgesamt rund 22 Millionen Euro in die Förderung der acht Nachwuchsgruppen. Alle Siegerprojekte des Nachwuchswettbewerbs knüpfen direkt an die Ziele der "Neuen Hightech-Strategie - Innovationen für Deutschland“ an, die aus Ideen Innovationen machen. Sie verbindet Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft und schafft Zukunftschancen und Arbeitsplätze von morgen.
Siegerprojekte des Nachwuchswettbewerbs der TU Berlin
„Fußgänger-Assistenzsystem für ältere Nutzerinnen und Nutzer im Straßenverkehr“ (FANS)
Dr. rer. nat. Rebecca Wiczorek, Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaften der TU Berlin
Das Forschungsziel der Nachwuchsgruppe FANS ist, ein Fußgänger-Assistenzsystem für ältere Menschen auf Basis eines Rollators zu gestalten, entwickeln und evaluieren, um Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden und die Mobilität zu verbessern. Die Besonderheit des Forschungsvorhabens ist sein interdisziplinärer und nutzerzentrierter Ansatz, bei dem die künftige Zielgruppe in allen Entwicklungsphasen einbezogen und der Forschungsgegenstand ganzheitlich aus der Perspektive der Human Factors-Forschung, der Psychologie, der Verkehrs-, Stadt- und Raumplanung sowie der Informatik betrachtet wird.
„Sozio-technische Interaktion von Mensch und Roboter im demografischen Wandel“ (MTI-engAge)
Dr.-Ing. Ivo Boblan, Fachgebiet Regelungssysteme der TU Berlin
Individualisierte Produkte müssen sicher und intuitiv zu bedienen und zu nutzen sein – unabhängig von Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund der Nutzerinnen und Nutzer. Ziel der Nachwuchsgruppe MTI-engAge ist es deshalb, das menschenzentrierte Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter-Assistenzsystemen ganzheitlich zu beschreiben und zu erklären. Um diese Aufgaben in all ihren Facetten zu bearbeiten, schließen sich in der Nachwuchsgruppe Forscherinnen und Forscher aus den Disziplinen Physik, Biologie, Ingenieurwissenschaften, Robotik und Sozialwissenschaften zusammen. Die Besonderheit ihres Forschungsansatzes ist, haptisch-visuelle Interaktion zwischen Mensch und Technik nicht als rein technisches Phänomen, sondern als soziales Geschehen zu verstehen und zu analysieren.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Bettina Klotz
TU Berlin
Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Tel.: 030/314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Information technology, Physics / astronomy, Social studies, Traffic / transport
transregional, national
Research projects
German
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