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04/16/2003 12:43

JuniorRUBIN: Die Geburt neuer Sterne und Planeten beobachtet

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Faszinierende Bilder von der Geburt neuer Sterne und Planetensysteme gewannen die RUB-Astrophysikerinnen Katrin Kämpgen und Vera Hoffmeister: Für ihre Diplomarbeiten (Betreuer: Prof. Dr. Rolf Chini) beobachteten sie zum einen Sternenembryos, die sich aus Staubwolken zusammenballen, und erstellten damit erstmals genaue Karten dreier Sternentstehungsregionen. Zum anderen konnten sie ermitteln, um welche neuen Sterne einer Region sich wahrscheinlich Planetensysteme bilden werden. Über ihre Arbeit berichten sie in JuniorRUBIN.

    Bochum, 16.04.2003
    Nr. 111

    JuniorRUBIN: Die Geburt neuer Sterne und Planeten beobachtet
    Staubwolken und -scheiben sind Vorzeichen
    Sonderausgabe des RUB-Wissenschaftsmagazins erschienen

    Faszinierende Bilder von der Geburt neuer Sterne und Planetensysteme gewannen die RUB-Astrophysikerinnen Katrin Kämpgen und Vera Hoffmeister: Für ihre Diplomarbeiten (Betreuer: Prof. Dr. Rolf Chini) beobachteten sie zum einen Sternenembryos, die sich aus Staubwolken zusammenballen, und erstellten damit erstmals genaue Karten dreier Sternentstehungsregionen. Zum anderen konnten sie ermitteln, um welche neuen Sterne einer Region sich wahrscheinlich Planetensysteme bilden werden. Über ihre Arbeit berichten sie in JuniorRUBIN, das ab sofort in der Pressestelle der RUB zu haben und im Internet zu lesen ist: http://www.rub.de/juniorrubin (s.u.).

    Beitrag und Bilder im Netz

    Bilder zu diesem Beitrag finden Sie zum Herunterladen im Internet unter: http://www.ruhr-uni-bochum.de/juniorrubin/fotodownload.htm (s.u.).

    Neuer Detektor macht Sternenembryos sichtbar

    Sterne entstehen, indem sich interstellare Gas- und Staubwolken aufgrund der Schwerkraft zusammenballen, sodass sich sog. Protosterne bilden. Diese Objekte lassen sich nur anhand der Wärmestrahlung des in ihnen enthaltenen Staubes nachweisen. Da seine Temperatur allerdings nur etwa minus 250 Grad Celsius beträgt, sind Protosterne weder durch Messungen des sichtbaren Lichts noch durch Messungen der Infrarotstrahlung beobachtbar. Nur wenn man Wellenlängen von ca. einem Millimeter, also Strahlung zwischen Infrarot- und Radiobereich misst, kann man sie beobachten. Die dazu notwendige Technik gibt es erst seit wenigen Jahren. Katrin Kämpgen hatte Glück: Sie begann ihre Diplomarbeit, als gerade ein solcher Detektor auf der Europäischen Südsternwarte La Silla (Chile) in Betrieb genommen wurde. Drei Wochen lang scannte sie 16 Stunden täglich den Himmel in drei Regionen ab, in denen bekanntermaßen gerade Sternentstehungsprozesse im Gang sind. So konnte sie ca. zehn neue Protosterne entdecken und ihre Massen und Temperaturen bestimmen. Damit entstand erstmals ein vollständiges Bild dieser drei Regionen.

    Planeten im Omeganebel

    Vera Hoffmeister untersuchte die Bildung von Planetensystemen im Omeganebel: Die meisten Sterne entstehen in sog. Sternhaufen, Ansammlungen von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Sternen. Solche Haufen sind ideale Gebiete für die Planetenentstehung, da immer auch Material übrig bleibt, das sich in einer Scheibe um den Stern herum sammelt, und aus dem sich prinzipiell Planeten bilden können. Um solche Frühstadien von Planetensystemen, d.h. solche zirkumstellaren Scheiben, nachzuweisen, maß sie die Helligkeit der Sterne bei verschiedenen Wellenlängen vom Optischen bis zum infraroten Wellenbereich. Zirkumstellare Scheiben senden anders als Sterne nur Infrarotlicht aus. Übersteigt die gemessene Infrarot-Helligkeit eines Sterns die vorhergesagte, so ist dies ein eindeutiges Zeichen für die Existenz einer zirkumstellaren Scheibe. Ihr Ergebnis: Ca. die Hälfte der etwa 2.000 untersuchten Sterne ist von zirkumstellaren Staubscheiben umgeben, aus dem sich Planeten bilden können.

    15mal studentische Forschung

    In insgesamt 15 Beiträgen geht es in JuniorRUBIN um studentische Forschungsprojekte aus allen Bereichen der Uni: Verbotene Liebe - Die Verfolgung von "Rassenschande" im Ruhrgebiet; Eine Großstadt entsteht - Aspekte der Bochumer Eingemeindungen; Computer lernen sprechen; Der kleine Unterschied in Worten - Geschlechtsspezifische Gespräche in Dozentensprechstunden; Antimikrobielle Peptide: Antibiotika der Zukunft?; Ist schlafen erblich? - Genetische Ursachen der Narkolepsie; Ski und Rodel gut - Wintersport in der Skihalle; Gesucht: Argoland - Auf der Spur eines verschwundenen Mikrokontinents; DNA-Vergleich per Münzwurf; Das richtige Haus am richtigen Ort; Die Geburt neuer Sterne beobachten; Diesel-Einspritzung nach Maß; Mit Hochdruck für die Umwelt - Altöl trickreich recyceln; Talsperrenüberwachung mit dem Handy; Werkstoffe erinnern sich.

    Bezug des Hefts

    JuniorRUBIN ist in der Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum erhältlich (Tel. 0234/32-22830, Fax: 0234/32-14136, E-Mail: pressestelle@presse.rub.de) und steht im Internet unter: http://www.rub.de/juniorrubin (s.u.)


    More information:

    http://www.rub.de/juniorrubin
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/juniorrubin/fotodownload.htm


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    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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