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Stefan Guthe aus der Arbeitsgruppe Graphisch-Interaktiver-Systeme (GRIS) am Wilhelm Schickard Institut für Informatik in Tübingen gewinnt einen der diesjährigen Nvidia Fellowship Awards. Der Förderpreis der amerikanischen Hatdwarefirma, die sich auf graphische Prozessoren spezialisiert hat, ist mit 25.000 US Dollar dotiert.
Stefan Guthe aus der Arbeitsgruppe Graphisch-Interaktiver-Systeme (GRIS) am Wilhelm Schickard Institut für Informatik in Tübingen gewinnt einen der diesjährigen Nvidia Fellowship Awards. Der Förderpreis der amerikanischen Hatdwarefirma, die sich auf graphische Prozessoren spezialisiert hat, ist mit 25.000 US Dollar dotiert und wird jährlich an zehn Stipendiaten verliehen. Stefan Guthe ist der einzige deutsche Preisträger der internationalen Ausschreibung, die auch in den beiden Vorjahren fast ausschließlich von Amerikanern gewonnen wurde.
Die Arbeitsgruppe GRIS unter Prof. Wolfgang Straßer beschäftigt sich mit dem Entwurf und der Realisierung graphisch-interaktiver Systeme, wie etwa der Entwicklung graphischer Algorithmen und deren effizienter Umsetzung in Hardware und Software. Mit der Methode des Volume Rendering, an der Stefan Guthe im Rahmen seiner Promotion arbeitet, ist es möglich, die Nutzung einer Grafikkarte so zu optimieren, dass auch große Datenmengen flüssig umgesetzt werden können.
Dazu wird ein Datensatz durch ein geschichtetes Verfahren komprimiert und zusätzlich für die Grafikkarte vorselektiert: sie bekommt nur die notwendigste Information. So ist es möglich, einen Datensatz von etwa 30 Gigabyte auf weniger als 100 Megabyte zu reduzieren und dadurch die Ansprüche der Grafikkarte optimal auszulasten, ohne sie zu überlasten. Das Ergebnis, so Guthe, "sind schnelle bunte Bilder, die trotzdem alle wichtigen Informationen enthalten". So lassen sich mit Hilfe der Methode beispielsweise computerthomografische Aufnahmen oder Kryosektionsschnitte eines Menschen in ein dreidimensionales Modell verwandeln, das interaktiv durchreist werden kann. In nicht photorealistischen Darstellungsformen ist das Volume Rendering zum Beispiel für die Qualitätskontrolle bei Materialprüfungen von Bedeutung.
Ursprünglich für den Einsatz im medizinischen oder physikalischen Bereich vorgesehen, findet die Methode eine Vielzahl weiterer Einsatzgebiete und ist vor allem für die Spielindustrie von großem Interesse. Wie auch das Displacement Mapping, mit der Oberflächen und Textur verändert werden können, ohne dass zusätzliche Geometrie erzeugt werden muss - eine Methode, die plastische Effekte bei einer Geschwindigkeit erlaubt, wie sie für die Darstellung der Oberflächen bei Computerspielen nötig ist.
Informatikspezialisten für die Optimierung der Grafik sind bei dem immer schnelllebiger werdenden Markt der Spielindustrie sehr gefragt. "Die Firmen brauchen Leute, die sich mit diesen Algorithmen auskennen und informiert sind, was neueste Verfahren auf diesem Bereich betrifft," meint Guthe.
Für Nvidia war das ein Grund, die Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen zu fördern. Neben den finanziellen Mitteln für seine weiteren Arbeiten, erhält der wissenschaftliche Mitarbeiter Wolfgang Straßers durch das Stipendium neben der leistungsfähigsten Hardware auch einen Support, der über die normalen Leistungen des Unternehmens herausgeht, und profitiert von enger Firmenzusammenarbeit und neuen Kontakten.
Grafiken als Beispiele im Internet (die wir auf Wunsch in hoher Auflösung zusenden) unter : http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/pm/pm.html
Nähere Informationen:
Dipl. -Inform. Stefan Guthe
Wilhelm Schickard Institut für Informatik
Graphisch-Interaktive-Systeme
Auf dem Sand 14
D-72076 Tübingen
Tel.: +49 (0)7071 29-75463
e-mail: guthe@gris.uni-tuebingen.de
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Straßer
Wilhelm Schickard Institut für Informatik
Graphisch-Interaktive-Systeme
Auf dem Sand 14
D-72076 Tübingen
Tel.: +49 7071 29 7 6356
Fax: +49 7071 29 5466
e-mail: strasser@gris.uni-tuebingen.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Personnel announcements, Research results
German
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