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Bei der „UHZ Lecture“ wurden drei Kinderkardiologen für ihre herausragende Arbeit in der Herz-Kreislaufmedizin geehrt
Im Rahmen der diesjährigen „UHZ Lecture“ am Dienstag, den 03. März 2015 in Freiburg, wurden drei Herzforschern für ihre Leistungen in der Herz-Kreislaufmedizin geehrt. Der „UHZ-Preis“, die Auszeichnung des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen, ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Felix Berger, Chefarzt der Kliniken für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie an der Charité und am Deutschen Herzzentrum Berlin. Die Jury zeichnete Prof. Berger für seine Pionierleistung in der interventionellen Kardiologie bei angeborenen Herzfehlern im Kindes- und Erwachsenalter aus. Mit dem Nachwuchspreis wurde Dr. Jochen Grohmann, Oberarzt in der Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, geehrt. Er setzt sich für die Weiterentwicklung der minimalinvasiven Herzkatheterinter-Interventionen ein. Dr. Nora Lang, Ärztin in der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, erhielt das Ludwig-Heilmeyer-Stipendium für ihren Beitrag zur Entwicklung eines bio-inspirierten Klebstoffs für Herz und Gefäße.
Die Preisträger
Nachdem in den letzten beiden Jahren kardiologische Spitzenforscher auf dem Gebiet der Herzinfarktforschung und der Rhythmologie geehrt wurden, ging der diesjährige mit 5.000 Euro dotierte „UHZ Preis“ an Prof. Dr. Felix Berger für seine Pionierleistung in der interventionellen Kardiologie bei angeborenen Herzfehlern im Kindes- und Erwachsenalter. Prof. Berger leitet seit zehn Jahren als Klinikdirektor in Berlin die beiden Kliniken für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie an der Charité und auch am Deutschen Herzzentrum Berlin. Als Forscher und Wissenschaftler ist er auf die Weiterentwicklung minimalinvasiver Herzkatheter-Techniken spezialisiert. Das hat in den letzten 25 Jahren vielen Kindern und jungen Erwachsenen die offene Herzoperation erspart. Prof. Berger hat die Techniken zum Verschluss von Löchern in der Vorhof- und Kammerscheidewand weiterentwickelt und vor fast zehn Jahren deutschlandweit die erste transfemorale Pulmonalklappe minimalinvasiv, bei einem jungen Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler, implantiert. Inzwischen forscht und arbeitet Prof. Berger gemeinsam mit den Berliner Herzchirurgen für angeborene Herzfehler an der sogenannten „Hybridtherapie“, bei der die möglichst schonende Herzoperation mit Katheter-Interventionen kombiniert wird und beide Fachspezialisten gemeinsam am Behandlungstisch stehen.
Der mit 3.000 Euro dotierte Nachwuchspreis wurde an Dr. Jochen Grohmann, Oberarzt in der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, vergeben. Er ist ebenfalls auf den Bereich der Herzkatheter-Interventionen spezialisiert. Prof. Berger und Dr. Grohmann verbinden gemeinsame nationale und internationale Forschungsprojekte, wie beispielsweise die derzeitige klinische Prüfung der Zulassungsstudie eines innovativen Osypka-Babystents. „Die Entwicklung von immer weniger invasiven Interventionen bringt Innovationen in die Medizin, die über die Kinderkardiologie weit hinausreichen“, heißt es in der Begründung der Jury.
Dr. Grohmann hat zudem daran mitgewirkt, dass die Freiburger Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie in den letzten Jahren eine „sehr rasante Entwicklung gemacht hat“, so die Jury weiter. Waren es im Jahr 2007 nur 63 Katheter-Interventionen bei angeborenen Herzfehlern, konnte sich diese Zahl in nur sieben Jahren mehr als verdreifachen. Die gesamt Zahl der Kinderherzkatheter betrug im vergangenen Jahr knapp 300. Aber nicht nur die Katheter-Interventionen entwickelten sich in Freiburg enorm weiter: Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der offenen Herzoperationen bei angeborenen Herzfehlern von 148 auf 230 an. Darunter befanden sich alleine im letzten Jahr sechs erfolgreiche Kinderherztransplantationen.
„Ein Geheimnis des Erfolges, neben der höchsten fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter der Klinik, ist die gute, klare und ehrliche Kommunikation zwischen den Spezialisten der drei Herzfächer Kinderkardiologie, Herzchirurgie und Kardiologie“, sagt Prof. Dr. Brigitte Stiller, Ärztliche Direktorin der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen. „Das schlägt sich in Freiburg in ausgezeichneten Ergebnissen bei Menschen mit angeborenem Herzfehler - vom Baby bis zum Erwachsenen - wieder und wird auch von den Familien sowie den ärztlichen Kooperationspartnern in ganz Baden Württemberg wahrgenommen.“
Das Ludwig-Heilmeyer-Stipendium wurde von seinem Stifter, Prof. Dr. H.J. Just, an Dr. Nora Lang, Ärztin in der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, zur Weiterentwicklung ihrer Forschung an einem neuartigen bio-inspirierten Gewebekleber verliehen. Dr. Lang entwickelte gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam einen neuen chirurgischen Klebstoff, der die Operationen an Herz und Gefäßen wesentlich erleichtern könnte. Der Kleber kann innerhalb von Sekunden durch UV-Licht aktiviert werden und zeigte in ersten präklinischen Studien eine sehr gute Gewebeverträglichkeit und selbst bei hohem Blutdruck eine ausgezeichnete Haltbarkeit.
Kontakt:
Prof. Dr. Brigitte Stiller
Ärztliche Direktorin
Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie
Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen
Telefon: 0761 270-43130
brigitte.stiller@universitaets-herzzentrum.de
http://www.herzzentrum.de/nc/presse/pressemitteilungen/presse-detail/presse/266
Die Preisträger Dr. Jochen Grohmann, Dr. Nora Lang und Prof. Dr. Felix Berger (v.l.n.r.) freuen sich ...
Britt Schilling/Universitäts-Herzzentrum
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Medicine
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