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03/11/2015 10:54

Mit freiem Forschen mehr verstehen - Grundschullabor für Offenes Experimentieren wird eröffnet

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Wie kindliche Neugier und Forscherdrang für ein tieferes naturwissenschaftliches Verständnis genutzt werden können, zeigen Markus Peschel, Professor für Didaktik des Sachunterrichts, und sein Team im Grundschullabor für Offenes Experimentieren (GOFEX). Am 26. März, um 18 Uhr, wird das „GOFEX“, das künftig Lehramtsstudenten, Lehrkräften, Erziehern, Schülerinnen und Schülern offen steht, im Erdgeschoss des „Physik-Towers“ (Gebäude C6 4, GOFEX-Raum 0.14) auf dem Campus Saarbrücken eröffnet. Herzstück des Grundschullabors ist das „GOFEX-Haus“, ein großes Regalsystem, das die ideale Lernumgebung für Offenes Experimentieren im Unterricht schafft.

    Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
    Programm der Eröffnung und weitere Information: http://www.GOFEX.info
    Professor Hartmut Wedekind (Alice Salomon Hochschule Berlin) wird im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag über Lernwerkstätten an Hochschulen halten.

    Markus Peschel will neue Wege in Grund- und Vorschule gehen. „Wer selbst eine Lösung erarbeitet, versteht Zusammenhänge besser. Unser Ziel ist es, Kindern die Methoden an die Hand zu geben, die zu den Inhalten und Erkenntnissen führen, und sie selbst eigene Lösungswege gehen zu lassen“, sagt er. Wie Offenes Experimentieren im naturwissenschaftlichen Unterricht eingesetzt werden kann, wie das optimale Lernumfeld hierfür aussieht, und wie die Lehrer die Kinder beim Lernen optimal unterstützen können, zeigen Peschel und sein Team im neuen Grundschullabor. „Mit dem GOFEX wollen wir Überzeugungsarbeit für einen neuen naturwissenschaftlichen Sachunterricht leisten. Hier können Studentinnen und Studenten, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler unsere Forschungsergebnisse ganz praktisch erleben“, sagt er.

    Das GOFEX-Haus, ein Regalsystem, das auch leicht in Schulräume integriert werden kann, stellt die passende Lernumgebung bereit: Es enthält eine Vielzahl von Gegenständen aus der Alltagswelt der Kinder, die diese frei und selbstständig für Experimente nutzen sollen: vom Pappbecher über Klebestreifen, Strohhalme, Schüsseln, Korken, Sand, Gläser bis hin zu Spüli. Jedes Teil ist so markiert, dass es einer Kiste im GOFEX -Haus zugeordnet und so auch leicht wieder zurückgeräumt werden kann. Es gibt Erweiterungen wie einen Elektrik-Schrank oder eine Feuer-Kiste, die in Absprache mit dem Lehrer genutzt werden können.

    „Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen beim Offenen Experimentieren als Lernbegleiter das individuelle Lernen der Kinder“, erklärt Peschel. Gemeinsam erarbeiten Lehrer und Schüler die Lösungen. Die Lehrer forschen und lernen mit, sind Vorbild bei der Suche nach Lösungswegen. „Die Schüler lernen auf diesem Weg, selbstständig zu lernen und aus eigenen Beobachtungen physikalischer Phänomene logische Schlüsse zu ziehen. Rezeptartige Experimentieranleitungen und Arbeitsblätter abzuarbeiten genügt nicht, das setzt den Schülern enge Grenzen, anstatt ihre Neugier und Wissbegierde zu fördern“, erklärt er. „Wir wollen die Lehrer davon überzeugen, ihren Unterricht stufenweise zu öffnen. Wer hiermit beginnt, merkt bald, dass Wochenplan und Arbeitsblatt nicht genügen.“

    „Im Offenen Unterricht wird eine Ausgangsfrage von den Schülern immer weiter ausdifferenziert bis sie den Punkt für den Übergang zu einem Konzeptwechsel erreicht haben, also etwa: Die Sonne geht auf und unter. Aha: Die Erde dreht sich“, erläutert Peschel. Aufgabe des Lehrers ist es, diesen Punkt zu erkennen und dann Unterstützung anzubieten. „Wir erforschen, wie Lehrer diesen Lernprozess optimal steuern können. Es geht darum, wer wem wann und wie sagt, was letztendlich richtig ist. Und das kann man auf einen Nenner bringen: Nicht zu früh und nicht immer der Lehrer. Und wie genau, das vermitteln wir jetzt im GOFEX. Alle Lehrerinnen und Lehrer saarländischer Grundschulen sind herzlich eingeladen, das GOFEX kennen zu lernen“, sagt er.

    Kontakt für die Medien sowie interessierte Schulen, Lehrerinnen und Lehrer:
    Prof. Dr. Markus Peschel: Tel.: 0681/302- 713 99, E-Mail: markus.peschel@uni-saarland.de
    http://www.GOFEX.info
    http://www.markus-peschel.de/

    Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter
    http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.


    More information:

    http://www.GOFEX.infohttp://www.markus-peschel.de/


    Images

    Professor Markus Peschel und Grundschülerin Lucia experimentieren gemeinsam im Grundschullabor GOFEX.
    Professor Markus Peschel und Grundschülerin Lucia experimentieren gemeinsam im Grundschullabor GOFEX ...
    Foto: Iris Maurer
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Teachers and pupils
    Teaching / education
    transregional, national
    Schools and science, Transfer of Science or Research
    German


     

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