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Chefvolkswirt der Deutschen Bank spricht im Rahmen der "Kreuzganggespräche"
Mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Vortrag werden die "Kreuzganggespräche" in diesem Sommersemester eröffnet. Referent des ersten Abends ist Prof. Dr. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Frankfurt/M. Er spricht über das Thema "Homo religiosus - homo oeconomicus". Die "Kreuzganggespräche" sind eine Vorlesungsreihe, die die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt und das Katholische Forum im Land Thüringen gemeinsam ausrichten.
Wirtschafts- und Finanztheorie gründen in einem Bild vom Menschen als strikt eigennützig handelndem Wesen, dem homo oeconomicus. Dagegen steht die Vorstellung vom Menschen als Abbild Gottes in seiner einmaligen und unveräußerlichen Würde, dem homo religiosus. Die Spannung zwischen beiden Entwürfen und die Berufung des Menschen zur verantwortlichen Lebens- und Weltgestaltung - was ein grundsätzliches Bejahen von Politik und Wirtschaft einschließt - wird im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Walter stehen.
Norbert Walter, geb. 1944, war nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/M. von 1968-71 als Mitarbeiter am Institut für Kapitalmarktforschung in Frankfurt. Nach der Promotion 1971 wechselte er nach Kiel zum Institut für Weltwirtschaft, dessen Direktor er 1978 wurde. Nach einem Aufenthalt in den USA arbeitete er ab 1987 bei der Deutschen Bank AG in Frankfurt/M. 1990 wurde er Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Seit Juli 2000 ist er Mitglied im Gremium der "7 Weisen" bei der EU-Kommission in Brüssel zur Regulierung der europäischen Wertpapiermärkte.
Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am Mittwoch, dem 7. Mai 2003, im Hörsaal Kilianikapelle der Katholisch-Theologischen Fakultät, Domstraße 10, statt (Zugang: Tote Treppe am Domplatz, Ecke Domstrasse). Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
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