idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/02/2015 10:52

Millionenförderung für Forscher der Uni Bonn

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Europäische Union fördert gleich zwei Wissenschaftler der Universität Bonn mit Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats: die Physikerin Prof. Dr. Corinna Kollath und den Immunologen Prof. Dr. Veit Hornung. Mit der begehrten Auszeichnung ist eine Förderung in Millionenhöhe verbunden.

    Prof. Dr. Corinna Kollath vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn wird in den nächsten fünf Jahren vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. In ihrem Projekt untersucht sie lichtinduzierte Phasenübergänge. „Bei solchen Übergängen werden Quantenmaterialien mit einem Laser bestimmter Wellenlänge bestrahlt und angeregt“, berichtet Prof. Kollath. Durch diese Anregung können Materialien neue Zustände annehmen, die sich in ihren Eigenschaften stark von den vorherigen unterscheiden.

    Licht zur Kontrolle von Materialeigenschaften

    Die Wissenschaftlerin möchte zum Beispiel untersuchen, wie ein normal leitendes Material durch solch eine Anregung in einen unkonventionellen supraleitenden Zustand gebracht werden kann. „Die Kontrolle komplexer Materialien und Bauelemente nach Belieben ist ein Traum in der Wissenschaft“, sagt Prof. Kollath. „Das würde unsere Technologien revolutionieren und viele Aspekte unseres heutigen Lebens verändern.“ Die in dem Projekt untersuchte Anwendung von Lichtfeldern zur Kontrolle von Materialeigenschaften sei eine vielversprechende Richtung.

    Corinna Kollath wurde am 21. April 1976 in Stirling (Großbritannien) geboren. Nach dem Studium der Physik in Köln sowie der Mathematik und Physik in Glasgow (Großbritannien) promovierte sie an der RWTH Aachen. Nach Forschungsaufenthalten in der Schweiz und in Frankreich nahm sie 2013 einen Ruf auf eine Professur an der Universität Bonn an.

    Forscher schalten Gene des angeborenen Immunsystems ab

    Prof. Dr. Veit Hornung vom Institut für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn wird ebenfalls vom ERC mit rund 1,9 Millionen Euro gefördert. Im Projekt „Genetic Dissection of innate immune sensing and signaling” (GENESIS) untersucht der Wissenschaftler, wie das Immunsystem zwischen „fremd“ und „eigen” unterscheidet. Seine Forschergruppe hat eine Technologie etabliert, mit der sich einzelne für das Immunsystem wichtige Gene spezifisch und in großem Maßstab abschalten lassen.

    Weil dann bestimmte Funktionen ausfallen, können die Wissenschaftler nachvollziehen, für welche Prozesse ein bestimmtes Gen zuständig ist. „Wie bei einer mechanischen Uhr nehmen wir ein bestimmtes Rädchen heraus und schauen, was dann passiert“, beschreibt Prof. Hornung. Wenn die Wissenschaftler die einzelnen Funktionen der Gene verstanden haben, wollen sie mit diesen Ergebnissen rekonstruieren, wie bestimmte Teile des angeborenen Immunsystems funktionieren. „Ein besseres Verständnis des angeborenen Immunsystems ist die Grundlage für die Entwicklung neuer Diagnosen und Therapien für viele Erkrankungen“, sagt Prof. Hornung.

    Veit Hornung, am 15. April 1976 in München geboren, studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er auch promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Massachusetts Medical School (USA) erhielt er im Jahr 2008 eine Professur für Klinische Biochemie. Seit 2014 ist er Direktor des Instituts für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn. Bereits 2009 hat Prof. Hornung einen ERC Starting Grant eingeworben.

    Consolidator Grants fördern Spitzenforscher

    Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert seit dem Jahr 2007 exzellente Wissenschaftler. Mit den Consolidator Grants soll die nächste Generation von Spitzenforschern etabliert werden, die mit neuen Ideen und neuer Dynamik aufwarten. Die Fördersumme beträgt bis zu zwei Millionen Euro, ausnahmsweise sogar bis zu 2,75 Millionen Euro.

    Kontakt für die Medien:

    Prof. Dr. Corinna Kollath
    Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik
    Universität Bonn
    Tel. 0228/732637
    E-Mail: corinna.kollath@uni-bonn.de

    Prof. Dr. Veit Hornung
    Institut für Molekulare Medizin
    Universitätsklinikum Bonn, Universität Bonn
    Tel. 0228/28751200
    E-Mail: veit.hornung@uni-bonn.de


    Images

    Prof. Dr. Corinna Kollath vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn.
    Prof. Dr. Corinna Kollath vom Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn.
    (c) Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
    None

    Prof. Dr. Veit Hornung vom Institut für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn.
    Prof. Dr. Veit Hornung vom Institut für Molekulare Medizin des Universitätsklinikums Bonn.
    (c) Foto: Dr. Dr. Sandra Pütz/UKB
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Medicine, Physics / astronomy
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).